Welche Mikroskopkamera könnt ihr empfehlen?

Begonnen von Mikrokosmos, Oktober 08, 2021, 15:55:36 NACHMITTAGS

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Alex H.

#15
Hallo Hubert,

du hast kein Smartphone? Kann ich nachvollziehen, ich habe mir mein erstes auch erst vor etwas mehr als zwei Jahren angeschafft. Trotzdem hier mal ein Bild von meinem Smartphone-Adapter.



Und eines von meiner Spiegelreflexadaption.



Das Periplan-Okular nutze ich sowohl für das Smartphone- wie auch für die Spiegelreflexadaption.

Einen solchen Adapter kannst du eventuell hier im Forum bekommen. Entscheidend ist der Durchmesser des Innengewindes deines Kameraobjektivs und der Steckdurchmesser des Okulartubus.

Grüße
Alex
Botanik, vorrangig heimische Wildpflanzen, die Morphologie der Sporen, Pollen, Blüten, Früchte und Samen, Blütenökologie, Kryptogamen im Allgemeinen;
Stereolupe: optimiertes LZOS MBS-10; Mikroskop: gut ausgestattetes LOMO Biolam;

liftboy

Hallo Hubert,

es kommt wirklich drauf an, was Du mit den Fotos machen willst: Dich dran freuen oder angeben :-)  ?
Du kannst mich gern besuchen und Dir hier verschiedene Okularkameras von 1,3 bis 5Mp ansehen; auch gern den Vergleich dazu mit einen Canon EOS 550D.
Bresser muss nicht gleich Schrott sein, die haben auch manchmal gute Sachen verkauft.
Alex hat da z. B. ein bressergelabeltes Biolam am Start. Das verkraftet bei richtiger Einstellung auch eine Spiegelreflex :-)
Meiner einer nutzt die Okularkameras zur Dokumentation und zur Arbeit am Monitor (Brillenträger) dafür reichts allemal.
hier mal ein Schnitt durch einen Vanillestängel mit einer 5Mp Okularkamera (unbearbeiteter Schnellschuss).

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

derda

Hallo Hubert,

wenn du kein Smartphone möchtest kannst du ja auch mit einer Kompakt-Digitalkamera durchs Okular fotografieren. Die Dinger bekommst du quasi geschenkt, wenn du ein Modell von gestern nimmst. Ich habe es mit einer Freihand-durchs-Okular-Aufnahme mal in die Honorable Mentions der Olympus Bioscapes geschafft. Lustig, wer nun mein Bild ungefragt auf Pinterest teilt:

https://pin.it/3IbL4z3

Aber so ist das, einmal hochgeladen und es gehört der Allgemeinheit.

Viele Grüße,

Erik


Mikrokosmos

Hey, danke Euch.

Wolgang, die Fotos dienen mir zur Freude. Angeben ist nicht so meins, und teurer ist es auch noch dazu. Einen Blick auf die Okularkameras zu werfen würde ich sehr gerne. Aus welcher Ecke kommst Du denn?

Erik, freihand mit Kamera habe ich es auch schon versucht. Ist mir auf Dauer aber zu umständlich.

Hubert

plaenerdd

#19
Hallo Hubert,
manche bauen sich einfach eine Pappröhre, die über das Okular gestülpt wird und auf der anderen Seite den Durchmesser des Digtalkameraobjektives hat. Kann man natürlich auch drehen oder drucken lassen. Vorsicht beim freihand durch das Okular fotografieren: Wenn die Vorderlinse der Kamera recht groß ist, kann man sich die auch schnell am Okular zerschrammeln.

Mal ganz ehrlich: Ich würde da keinen zu großen Aufwand treiben. Das Mikroskop und die damit zu erwartenden Bilder sind das nicht wert. Gib Dein Geld lieber für ein etwas besseres Mikroskop aus. Mit dem von Neckermann und später von Bresser vertriebenen russischen BIOLAM, wie Wolfgang (liftboy) sie in der Grundausstattung schon für 50,-€ verkauft, kann man schon richtig mikroskopieren und das hat RMS-Objektive ("Normobjektive"). Da kannst Du fast alles dran schrauben, was Zeiss oder Zeiss-Jena an Objektiven für 160mm Tubuslänge produziert haben. Dafür gibt es Zubehörteile ohne Ende bis zumFototubus mit dem man eine ordentliche Fotoanbindung hin bekommt und gleichzeitig richtig mikroskopieren kann. Da passen auch die Fototuben von Zeiss-Jena dran.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter V.

Hallo,


ZitatMal ganz ehrlich: Ich würde da keinen zu großen Aufwand treiben. Das Mikroskop und die damit zu erwartenden Bilder sind das nicht wert

Wie wahr!!!!!

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

liftboy

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Mikrokosmos

Tag,

was für ein Objektiv wäre denn passend für die Canon 1100D und meinem Mikroskop (23mm)?
Und wird dann auch alles erfasst, oder sieht man nur einen kleinen Ausschnitt, wie es bei einigen Mikroskopkameras der Fall ist?

Peter Reil

Hallo Hubert,

das kommt ganz darauf an, wie du die Kamera adaptieren willst.
1) mit Objektiv an der Kamera fest mit Adapterteilen
2) ohne Objektiv an der Kamera mit einem Adapter für Spiegelreflex und Zwischenoptik
Beides erscheint mir bei dem Mikroskop überdimensioniert, wird mechanisch schon eine Herausforderung und ist nicht gerade günstig.

Ich empfehle dir einen einfacheren Weg:
Wenn du die CANON nutzen willst, dann ist das meist im Bundle mitgelieferte Objektiv (18-55 Zoom) gut geeignet. Aber auch andere Objektive funktionieren.
Mache die Kamera auf ein normales Kamerastativ und positioniere die Kamera so, dass das Kamera-Objektiv direkt vor dem Okular des Mikroskops anstatt deines Auges steht.
Autofocus ausschalten, Entfernungsstellung auf unendlich und so zoomen, dass du den passenden Bildausschnitt hast. Einmal eingestellt, kann das so bleiben. Da verwackelt dann auch nichts.
Ob du einen schwarzen Rand hast oder nicht, liegt daran, wie gut Kameraobjektiv und Mikroskopokular miteinander harmonieren. Bei mir (Canon und Olympus) gibt das hervorragende Bilder auf diese Art und Weise. Je nach Zoomeinstellung mit oder ohne Rand.

Gruß
Peter


Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

reblaus

Hallo Hubert -

wie Peter schon gesagt hat - das alte Setobjektivs (Plastik) 18-55 mm eignet sich auch sehr gut zur Fotoanpassung einer alten Canon an ein älteres Zeiss-K-Okular. Am Ende dieses threads hatte ich das vor 3 Jahren mal ausgeführt:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=31643.0

Mit ein wenig bastlerischem Geschick und einigen preiswerten Zwischenringen (ca. 5 €) lässt sich solch ein Adapter gut herstellen und der Zoom erlaubt die Anpassung der Bildgröße.

Viele Grüße

Rolf

plaenerdd

Hallo,
wenn man durch das Okular fotografieren will ist es hilfreich, wenn man ein Brillenträgerokular benutzt, deren Austrittspupille etwas weiter weg von der Augenlinse liegt, als bei ganz einfachen Okularen.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Mikrokosmos

Danke für die schnellen Antworten!

Peter Reil, danke für die Erklärung. Gibt es Vor- und Nachteile zwischen den beiden Möglichkeiten? Und in welchem Preisbereich liegt man da?

Das mit dem Stativ habe ich bereits ausprobiert, ist aber auf Dauer nervig, vorallem wenn das Stativ etwas wackelt. Ich könnte ein hochwertiges Stativ kaufen, aber wenn das andersweitig preislich im Rahmen ist, würde ich doch lieber dies ausprobieren. Das ist schon ganz bequem wenn alles "fest sitzt".

Einen schönen Abend noch

reblaus

Hallo Gerd -

das stimmt zwar prinzipiell und anfangs dachte ich auch, man brauche unbedingt ein Brillenokular um Vignettierung zu vermeiden. Deshalb war ich auch überrascht, dass das oben erwähnte Canon 18-55 trotz mächtiger Frontlinse problemlos mit einem Kpl 10x oder 8x "Schlüsselloch"-Okular zusammenarbeitete.
Man muss halt bedenken, dass man letzteres sozusagen nachgeworfen kriegt, während ein Brillenokular so um die 50 € kosten mag, ohne ein besseres Bildqualität zu liefern.

Viele Grüße

Rolf

plaenerdd

Hallo Rolf,
ich finde das Brillenokular besonders beim Freihand-Durch-Das-Objektiv-Fotografieren nützlich. Ich habe mir nämlich schon 2 Kompaktkameras versaut, weil ich die sehr empfindlichen Frontlinsen der Objektive (Flourit?) am Okular zerkratzt habe. Beim Brillenokular ist man einfach sehr viel weiter weg davon.
Aber ja: Das mit dem fetten Canon-Objektiv am kleinen Okular habe ich auch schon erlebt, als eine Fotografin bei einem Tag der offenen Tür an unserer Schule mal einfach so das Ding darüber gehalten hat und schwupps ein tolles Foto hatte.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Nochnmikroskop

Hallo Hubert,
ich würde Dir auch zu einem Smartphone samt Halterung raten, so wie von Alex vorgeschlagen.
1. gebraucht günstig zu bekommen (oder hast Du Kinder / Enkel, die geben ihr "altes" Handy vielleicht gerne so ab)
2. Funktioniert auch ohne SIM Karte, dann kann man natürlich nicht telefonieren.
3. Es hat oft schon rel. große Speicherkapazität für Bilder, sonst meist mit Speicherkarte aufrüstbar.
4. Lange Akkulaufzeit, zur not mit Kabel einfach weiter bedienbar
5. Kann leicht an PC oder direkt an TV angeschlossen werden, um das erreichte einfach mal groß ansehen zu können.

Dein Mikroskop wiegt ca. 1 kg, da ist die Standsicherheit mit einer Spiegelreflex-Kamera vermutlich grenzwertig.

LG Frank

Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.