Magnetit - Granatseife Epidot-Gruppe

Begonnen von PolMik, Dezember 20, 2021, 12:10:15 NACHMITTAGS

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PolMik

Hallo liebe Mitstreiter,
nachfolgend ein paar Anmerkungen zur Epidot-Gruppe. Von dieser befinden sich zu rund 1% in den untersuchten Proben. Die Körner kommen in verschiedenen Grüntönen oder farblos vor. Einige grüne Körner wurden früher wegen ihrer charakteristischen Färbung auch Pistazit genannt. Der Pleochroismus ist stärker ausgeprägt. Zwillingsbildungen waren nachweisbar. Charakteristisch sind sehr geringe Auslöschungswinkel bis 2°. Epidot gehört bezüglich der Verwitterung zu den semistabilen Mineralen. Er entsteht in magmatischen und metamorphen Gesteinen.
Epidot01k pistazienfarbig Epidot02k mit gekreuzten Polarisatoren
Epidot03k grün gefärbt Epidot04k mit gekreuzten Polarisatoren
Epidot05k farblos Epidot06k mit gekreuzten Poarisatoren

hugojun

Hallo Michael ,

führst du die unterschiedlichen Farben auf den Pleochroismus zurück ( Bilder im lin POL Licht?) ,
oder handelt es sich um Farb-Varianten in ein und derselben Seife(Licht nicht polarisiert)?

LG
Jürgen

PolMik

Lieber Jürgen,
die Farben können variieren. Da gehe ich nach der norwegisch-schwedischen Holzhackermethode vor. Zweiachsiges Mineral mit Auslöschungswinkel um 2° gleich Epidot. Die anderen zu erwartenden Minerale haben deutlich größere Auslöschungswinkel. Die Bilder mit geraden Zahlen sind immer mit gekreuzten Polarisatoren.  Bei den weiteren Mineralen, wie die der Hornblende- und Pyroxen-Gruppe gebe ich die Auslöschungswinkel auch an. Wobei die sich bei dieser relativ großen Körnung wirklich gut an den Spaltbarkeiten unterscheiden lassen. Ich habe bei der Epidot-Gruppe nur farblos und grün unterschieden. Es gibt noch mehr. Die stelle ich nicht vor.

LG
Michael

PolMik

Hallo liebe Foristen,
nun noch Zoisit aus der Epidot Gruppe. Ebenfalls ein zweiachsiges semistabiles Silikat. Der Brechungsindex ist etwas geringer als der von Dijodmethan. Das bestimmende Merkmal für die Epidot - Gruppe mit einem sehr kleinen Auslöschungswinkel trifft auch hier zu. Charakteristisch ist auch der starke Pleochroismus. Von Zoisit habe ich in mehreren Präparaten nur ein einzelnes Korn gefunden. Nicht geade spektakulär, aber zur Vervollständigung der Schwerminerale aus der Magnetit-Granatseife erwähnenswert. Ich hänge mal Bilder ohne gekreuzte Polarisatoren (Zoisit01k), mit gekreuzten Polarisatoren in Hellstellung (Zoisit02k) und in Dunkelstellung (Zoisit03k), sowie konoskopische Abbilder in Normalstellung (Zoisit05k) und Diagonalstellung (Zoisit04k) an.
LG
Michael

Florian D.

Lieber Michael,

also ich kann wenig Ergänzendes zu Deinen tollen Beiträgen hinzufügen, aber ich freue mich über jeden Deiner Beiträge. Viele der Minerale, die Du in Schwermineralkonzentraten findest, habe ich in anderem Zusammenhang schon kennengelernt. Macht wirklich Lust, auch mal so ein Schwermineralkonzentrat zu untersuchen. Bitte mehr davon!

Viele Grüsse
Florian