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Mikrotommesser

Begonnen von Scholle, Dezember 31, 2009, 11:45:44 VORMITTAG

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Scholle

Moin,

ich habe mir vor kurzem ein Hand-Mikrotom mit dazugehörigem Messer gekauft und bin ziemlich enttäuscht. Nicht über das Mikrotom selber, obwohl eine Anleitung für einen Anfänger wie mich natürlich von Vorteil gewesen wäre, aber das Messer kann es eigentlich nicht sein  :( Ich habe wie gesagt zwar keine Erfahrung damit, aber "scharf" ist garantiert etwas anderes. Hat den Vorteil, das man sich damit eigentlich unmöglich selbst verletzen kann :-\ Ich habe mir auch einen Streichriemen (mit Paste) dazugekauft, aber wie schleift man richtig und vor allem wie lange braucht man, um ein Mikrotommesser scharf zu kriegen? Ich bin für jeden Rat dankbar, auch wo ich mir ein "richtiges" Mikrotommesser besorgen kann.

Mit besten Grüßen, einen guten Rutsch und ein erfolgreiches Jahr 2010 !!!

Stefan

Detlef Kramer

Hallo Stefan,

Die Messer, die mit den Handmikrotomen (fernöstlicher Provenienz) geliefert werden, sind offenbar in der Regel unbrauchbar. Jedenfalls ist dies hier schon oft bemängelt worden. Die beste Alternative wäre der Einmalklingenhalter nach Streble/Herrmann, hier neuerdings auch SHK-Halter genannt, weil ich bzw. die Werkstatt der TU Darmstadt diesen Halter gelegentlich in kleinen Serien produziert. Er ist hier des öfteren beschrieben worden, auch im Mikrokosmos und zahlreiche Teilnehmer des Forum benutzen ihn erfolgreich, z.B. Eckhard Voelcker.

Leider kann ich im Moment nicht liefern, hoffe aber in den nächsten Wochen eine neue Serie auflegen zu können. Vielleicht könnte Dir jemand ein Exemplar leihweise zur Verfügung stellen, denn ich weiß, dass einige Mitglieder mehrere besitzen.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

sirdul

Hallo Detlef,

wenn Du eine neue Serie auflegst, reserviere mir bitte einen Einmalklingenhalter.

Gruß aus Kronach

Ludger Benning

Fahrenheit

#3
Lieber Stefan,

Detlefs Aussage kann ich nur unterstützen: ich habe mir dieses "Mikrotommesser" auch einmal angesehen, das taugt nichts.

Du hast nun zwei Möglichkeiten:

1. SHK-Halter (Der Name gefällt mir  :)) und Einmalklingen z.B. von Leica (50 Stück so um die 60 oder 70 Euro)
Diese Kombination nutze ich zur Zeit selbst und bin sehr zufrieden. Die Schnittergebnisse sind einwandfrei und die Glingen sind so scharf, dass man vieles auch im Handmikrotom freistehend (also one Einschluß in Holundermark oder Möhre) schneiden kann.

2. Ein ordentliches Mikrotommesser
Hier kommt ein gewisser Pflegeaufwand auf Dich zu. Es gibt Messer für Links- und Rechtshänder (die Messer haben eine Flach-Hohl-Klinge und die flache Seite ist vom Griff betrachtet einmal rechts und einmal links). Mit dieser Kombination habe ich allerdings noch keine Erfahrung.
In der Mikrofibel Auf den Seiten der Mikrobiologische Vereinigung München e. V. findest Du einiges  zum Schneiden und zur Messerpflege.

Herzliche Grüße
Jörg  

Edit: Korrektur nach dem Hinweis von Herrn Henkel. Nochmals vielen Dank.
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Klaus Henkel

Zitat von: Fahrenheit in Dezember 31, 2009, 14:24:21 NACHMITTAGS
In der Mikrofibel findest Du einiges zur Messerpflege.

Das interessiert mich als Autor der Mikrofibel aber! Wo bitte "findest Du einiges zur Messerpflege" darin?

Das findet man wohl besser hier:
http://www.mikroskopie-muenchen.de/cut-allgem.html
KH

Klaus Herrmann

Lieber Klaus im Osten,

aber der Autor ist doch ebenfalls ein anerkannter Fachmann ;)

Wäre ja ein Anlass die wertvollen Beiträge des anderen Autors in die Mikrofibel zu integrieren - es gibt meines Wissens noch mehr solcher Golddukaten, die etwas verstreut sind!
Du könntest doch einfach mal zwischen beiden vermitteln :D

Wenns geht noch in diesem Jahr?

Danach kannst Du gelassen in ein glückliches Neues rüber rutschen - wünsche ich Dir und gute Gesundheit!

Herzlich Klaus im Westen
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Fahrenheit

Lieber Herr Henkel,

vielen Dank für die Korrektur!

Freundliche Grüße und einen guten Rutsch in neue Jahr!
Jörg
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

A. Büschlen

@ Alle die sich für Klingenhalter interessieren: es gibt auch einen Halter für Rasierklingen. Hier ein Bild dazu:

Für nähere Auskünfte bin ich gerne bereit.

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Daniel Steiner

Liebe Schnippler,
ich bin so frei und zeige hier meinen Selbstbau-Klingenhalter nochmal:



Dieser funktioniert mit gewöhnlichen Rasierklingen wie auch mit den etwas festeren Bastel-Rasierklingen. Ist vom Prinzip her dasselbe wie der weiter oben von Arnold gezeigte. Er bewährt sich bestens.

Ich wünsche allen Forumsteilnehmerinnen und Teilnehmern einen friedlichen Jahresabschluss und einen guten Rutsch! Auf Wiederlesen 2010.
Mit freundlichen Grüssen

Daniel Steiner



Eckhard F. H.

Hallo Schnippler,
die Legierung macht´s, nicht die Erscheinung. Ich war 12 Jahre Werkzeugmacher und habe hochlegierte Stählen kennen und ehrfurchtsvoll hassen und meiden gelernt.
Reulosen Rutsch
E. Nowack

Scholle

Moin,

also erstmal Danke für Eure schnellen Antworten! Bleibt nur die Frage Einmalklingenhalter oder ein vernünftiges Messer. Aus Kostengründen würde ich eigentlich ein Messer bevorzugen, auch wenn ein gewisser Pflegeaufwand besteht. Als Hobbymikroskopiker hätte ich eigentlich kein Problem damit, muß aber alles in einem gewissen Rahmen bleiben. Dazu werde ich mir mal den u.a. Link angucken, denn in der Mikrofibel, die ich die letzten Tage durchgelesen habe, habe ich auch nichts darüber gefunden.
Ich hoffe Ihr kommt alle gut ins neue Jahr!

Stefan

derda

Hallo Stefan,

da du den Streichriemen schon hast, würde dir als preiswerte Alternative noch ein altes Rasiermesser vom Flohmarkt offen stehen. Im allgemeinen kosten diese um die zwei Euro und eignen sich ebenfalls ganz gut zum Schnippeln.

Für viele ist der SHK-Klingenhalter aber einfacher zu benutzen, man setzt eine neue Klinge ein und umgeht damit das Schärfen.

Auf Anregung von Herrn Stapper (prägte den Begriff: "Salamischnitttechnik") und Herrn Wagner, der seine Flechten ebenfalls auf diese Weise schneidet, habe ich auch mal unter dem Stemi mit normalen Rasierklingen geschnitten. Die Ergebnisse sind wunderbar, bei verholzten Objekten ist damit aber nichts zu reissen.

VG Erik

Bernhard Lebeda

Zitat von: Erik W. in Dezember 31, 2009, 17:56:52 NACHMITTAGS
Hallo Stefan,

da du den Streichriemen schon hast, würde dir als preiswerte Alternative noch ein altes Rasiermesser vom Flohmarkt offen stehen. Im allgemeinen kosten diese um die zwei Euro und eignen sich ebenfalls ganz gut zum Schnippeln.




Hallo Stefan

ich schliesse mich Erik an!!

Auch bei biologie-bedarf Thorns (Linkliste) gibt es Messer.

Für Billigfreaks hab ich hier einen Tipp zum schleifen:

ich komme ausserordentlich gut zurecht mit diesem Teil hier:

http://www.feines-werkzeug.de/product_info.php/info/p221_Mala-Fatra-Schaerfstein.html


Gut Schliff


Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Klaus Wagner

#13
Hallo Stefan,

meine Erfahrung: Ich benütze das Mikrotom von Euromex, es funktioniert recht gut. Wenn man weiß, das die Spindel ein gewisses Spiel hat, kann man entsprechend dagegenwirken. Als Messer habe ich zuerst eine Rasierklinge versucht; diese ist aber wegen ihrer Biegsamkeit völlig unbrauchbar. Dann habe ich in der Bucht Rasiermesser gekauft. Zuerst eines aus rostfreiem Stahl. Das ist irgendwie auch nicht recht zu gebrauchen. Das zweite hat nur wenige Euronen gekostet, ist nicht besonders schneidhaltig. Ich muß es recht häufig nachschärften, mit dem funktioniert es aber hervorragend. Dann habe ich mir ein Dovo von Solingen besorgt. Das ist wieder nur zum Rasieren tauglich, weil es eine matte Oberfläche hat, an der die Schnitte -auch wenn ich das Messer befeuchte- gelegentlich zerreißen.

Aus meiner Sicht geht ein Rasiermesser sehr gut, wenn die Klinge lang genug und die Oberfläche ganz glatt ist. Das Nachschärfen ist kein Problem, nur eine Frage des Steins und der Geduld.

Außerdem habe ich in dem Zusammenhang gelernt, mich mit dem Messer unblutig zu rasieren  ::) Vielleicht probiere ich aber auch mal den Einmalklingenhalter aus.

Viele Grüße
Klaus

www.wagner-mem.de

Bernhard Lebeda

Zitat von: Klaus Wagner in Januar 03, 2010, 10:43:51 VORMITTAG


Außerdem habe ich in dem Zusammenhang gelernt, mich mit dem Messer unblutig zu rasieren  ::) Vielleicht probiere ich aber auch mal den Einmalklingenhalter aus.





...zum rasieren ? ??? ;D

Dann wirst Du wohl als der vielzitierte "blutige Anfänger" am Frühstückstisch erscheinen!  ;D


Viele Grüsse ins Allgäu


Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung