Magnetit - Granatseife Titanit

Begonnen von PolMik, Januar 04, 2022, 14:09:03 NACHMITTAGS

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PolMik

Hallo Heiko,
bei den schönen Bildern kann ich nur vor Neid erblassen. So ein Kristall - Trümmerfeld hat schon was für sich. Mal sehen, vielleicht stelle ich später den Pegmatit von Boliden in der Art vor. Den habe ich auch so zerlegt. Die Qualität meiner Bilder reicht an deine nicht ansatzweise ran. Was für Objektive hast du verwendet?
LG
Michael

hugojun

Hallo Heiko ,

sag doch bitte etwas zur Korngröße, Objektiv, Immersion am Kondensor und Objektiv
, oder sogar Spindeltisch-Aufnahme? Bildbearbeitung?

Wirklich große Klasse !

LG
Jürgen

Heiko

Hallo Michael, hallo Jürgen,

Eueren Ausführungen entnehme ich, ein glückliches Händchen mit dem Splitter gehabt zu haben. Jedenfalls war er für das in solchen Fällen präferierte 50/0,90er-Plan-Oel schon mehr als ausreichend groß/dick, vielleicht 2x das Sehfeld ausfüllend. Eingebettet in Silicon-Öl kann man sich notfalls stundenlang mühen, bis der Rücken verspannt, diesmal reichten 10 Minuten.
Und freilich ist nachbearbeitet, mit ,,Auto-Kontrast" übernimmt das Programm die Korrektur mit einem Klick. Ebenso wichtig scheint mir der Beschnitt, wenn auch nur für's Auge, aber dieses isst ja bekanntlich mit ...

Viele Grüße und noch einmal Dank, Michael, für das spannende Thema,
Heiko

Florian D.

#18
Glückauf!

Zwar kein Titanit, sondern ein Brookit, daür aber hier ein kleines Video wo ich den Monochromator durchgestimmt habe:
https://imgur.com/a/5X2vk4k
Man sieht sehr schön, wie die Achsen mit der Wellenlänge wandern und der Brookit im Grünen einachsig wird.
Der Wellenlängenbereich erstreckt sich von 780 bis 420 nm, davor, bzw. danach ist die Kamera unempfindlich bzw. gefiltert.
... und ja, ich weiss, das ist jetzt quick and sehr dirty.

Viele Grüsse
Florian

Heiko

Hallo Florian,
Dein Video ist ein Augenschmaus.
Gruß, Heiko

PolMik

Hallo Heiko und Florian,
danke für die Nachrichten. Florians Video ist eine Sensation. Damit ist nämlich auch die Frage geklärt, wie die Isogyren beim Titanit bei den ersten Bildern zu Stande kommen. Wirklich unglaublich. Toll!
LG
Michael

Florian D.

Hallo Michael,

Dein Lob freut mich! Ich muss aber auch sagen, dass mir Deine Beschreibungen der Schwermineralbestandteile ausnehmend gut gefallen haben! So ein Schwermineralkonzentrat ist ja relativ einfach zu gewinnen und enthält viele interessante Minerale, die man sonst nur als Akzidenzien zu Gesicht bekommt. Hier im Münchener Raum gibt es sonst ja nur Kalk. Im Sommer muss ich unbedingt die Goldwaschpfanne wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zuführen. Im Moment dient sie als Obstschale.
Wenn man diese Konzentrate in Kunstharz einbettet, kann man vielleicht Dünnschliffe herstellen und bekommt dann bessere Achsenbilder?

Viele Grüsse
Florian

hugojun

Hallo Florian,

auch von mir Glückwünsche zu dieser wirklich gelungen Animation.

Apropos Goldwaschpfanne; Wenn du nicht nur Schwermineralien einfangen willst, scheint der Oberrhein noch ziemlich ergiebig zu sein:

http://www.rauhgold.de/

https://www.huster-medaillen-news.com/rhein-gold/

LG
Jürgen

Geo

Hallo Florian!

das Video ist wirklich toll! Mit meinem bescheidenen Gerätepool werde ich sowas nie hinbekommen.

Zum Thema Schwermineralien: Im Münchner Raum gibts zwar fast nur Kalk, aber SM-Konzentrate sollten sich auch aus der Isar gewinnen lassen. Da wurde früher auch ein bißchen Gold gefunden und wo Gold ist, sollten auch SM zu finden sein. Die stammen wohl aus aufgearbeiteten Glazialgeröllen der Zentralalpen. Wenn Du also deine Pfanne wieder aktivierst, probier es doch mal - und sag vorher Bescheid, vielleich komme ich mit. Wenn nix zu finden ist, versuch es am Inn. Der fließt nicht weit von meinem Wohnort.

Das Eingießen der SM in Kunstharz und anschließende Herstellen von Dünnschliffe geht recht gut. Ich habe es mehrfach probiert. Es stört nur, dass der von mir verwendete 2-Komponentenkleber nie ganz homogen wird und die Präparate bei xNicol deutliche Schlieren mit ungleichmäßiger Auslöschung zeigen. Demnächst werde ich mal ein paar Bilder einstellen.

Herzliche Grüße
Georg

PolMik

Hallo liebe Schwermineralfreunde,
anbei noch von zwei Körnern konoskopische Abbilder des Titanites. Auffällig beim Titanit sind die blauen Farben in den Achsenbildern. Tatsächlich ist der Brechungsindex mit 1,84 bis 2,11 riesig. Der 2V-Winkel wird mit 17°-40° angegeben. Wenn man den mit Monazit vergleicht, der 2V-Winkel zwischen 6° und 19° hat, zeigt sich bei Titanit02 ein Achsenwinkel eher um 10°.  Der 2V-Winkel kann offenbar von den Angaben in Tabellen und Lexika im Internet abweichen. Das war mir schon bei den Glimmern aufgefallen. Sowohl die Bilder von Monazit als auch Titanit sind bei Licht der Wellenlänge 769 nm und mit dem Objektiv Fluotar 50x/0.85 Pol gemacht. Auffällig, bei den Bildern von Heiko besonders schön zu sehen, sind die blauen Farben im konoskopischen Abbild.

LG
Michael