How bizarre, how bizarre - It's making me crazy

Begonnen von SNoK, Januar 11, 2022, 13:21:13 NACHMITTAGS

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SNoK

Liebes Forum,

den Betreff sang 1996 die Gruppe OMC. Und ich werde noch verrückt, wenn ich nicht in etwa weiß, was das angehängte Tier ist oder mal war. Ich habe es gestern aus dem Eppendorfer Moor in Hamburg neben anderen Sachen gefischt. Es ist wohl nicht mehr so, wie es mal war und sein sollte, aber auch nicht geplatzt. Es schwamm fröhlich (oder vermutlich weniger fröhlich) umher, und ich habe es eine ganze Weile beobachtet. Ein sehr großes Teil. In der Länge 625 µm, in der Breite immerhin noch stolze 250 µm. Wenn man bei Foissner Band IV den Spezialschlüssel XX für Arten mit bizarrer Gestalt anschaut (ja, den Schlüssel gibt es), kommt man auch nicht viel weiter, als sich eine ganz entfernte Ähnlichkeit mit Paradileptus elephantinus herbeizuwünschen. Oder es ist ein arg ramponiertes Dileptus margaritifer. Wer kann helfen? Ein Saurierschädel, wie man auf dem zweiten Bild vermuten könnte, ist es nicht.

Grüße
Stephan
Mikroskope: Leica DMRB, Leitz Dialux (beide mit DIK)
Stemis: Zeiss 508, Wild Heerbrugg M5
Kameras: Sony alpha 6500 und 6400
Webseite: https://kralls.de
Vorstellung: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=41749.msg308026#msg308026

Rene


liftboy

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Peter V.

#3
Hallo,

If you live in pond or sea
Immediately you should flee
If you see a microscopist
swim straight, don't stay and do not twist
If you are catched, pray and hope
it's an inverted microscope

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Rene


reblaus

Lieber Peter -

um es mit Schüttelspeer zu sagen:

T' be squeezed or not be squeezed that is the question -
whether 'tis nobler in the mind to suffer
the pressure of the glassy slide and rupture
or to hide safe in Peters inverse hideout!


Viele Grüße

Rolf

Bernhard Lebeda

#6
Hallo ihr anglophilen Schüttelreimer  ;D

The question is: are your theories to be squ(n)eezed at or rather not.  :)

Stephan schreibt: "es schwamm munter umher".  Daher bezweifle ich Deckglasdruck. Ich denke jeder Tümpler hat solche deformierten Ciliaten schon gesehen. Ich persönlich erinnere mich besonders wenn Spirostomum oder Stentor in der Probe waren. Ob das dann Fehler bei der Zellteilung oder Beschädigung beim Herauspipettieren (oder auch zentrifugieren) war, dürfte schwer zu eruieren sein. Eine Bestimmung halte ich nicht für möglich, lasse mich aber gerne von den berufeneren Kollegen hier überraschen.

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Bernard-J

Hallo,
Bei einer Größe von 200-600 µm ist eine Deformierung durchaus möglich. Aber es gibt trotzdem Aliens. :o
Ich hatte diese vor langer Zeit gefilmt, daher die miserable Qualität. Es muss zwischen 60-100 µm groß gewesen sein.
Ich habe es nicht geschafft, ein Bild in diesen Text einzufügen, aber hier ist der Film auf youtube:
https://youtu.be/cmDtVTLND-0

Ich hatte an Epalxella gedacht: https://www.youtube.com/watch?v=1MTqIozEbow
Französischsprachig: Sei nachsichtig mit Fehlern!
Ich bevorzuge das Duzen.
www.microbiolvideos.ch

SNoK

Danke Bernhard,

Du bist der erste, der auf meine Frage eingeht...obwohl ich die Karikaturisten und Poeten durchaus geschätzt habe. Ich habe vorgestern wieder Stentor beobachtet. Unter dem Stemi wunderschön, wie eine Trompete durch das Wasser schwimmend und sich leicht drehend. Unter dem Deckglas sieht es dann anders aus. Ich hatte zwar nicht zu knapp Wasser, aber das Tier ist dann doch eher platt. Aber es lebt und bewegt sich, und die Wimpern strudeln. Hübsch anzuschauen bzw. zu fotografieren. Aber eben nicht wie im wahren Leben. Bei meinem bizarren Tierchen ist es wohl ähnlich. Ohne Deckglas wird es ganz anders aussehen. Ich habe ja eine Vermutung ausgesprochen, Dileptus margaritifer, plattgedrückt und verknäult, aber eben nicht tot, so dass sich das Tier weiter bewegen konnte und die Wimpern auch.

Grüße
Stephan

P. S.: Lieber Bernard, das sieht im Film ganz nach Epaxella aus. Das Tier hatte ich leider noch nicht unter dem Mikroskop, scheint aber sehr interessant zu sein.

Mikroskope: Leica DMRB, Leitz Dialux (beide mit DIK)
Stemis: Zeiss 508, Wild Heerbrugg M5
Kameras: Sony alpha 6500 und 6400
Webseite: https://kralls.de
Vorstellung: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=41749.msg308026#msg308026

rlu

#9
Herzerfrischend und schön gereimt.