Ideen zum Mikroskopieren

Begonnen von Alex000, Januar 13, 2022, 18:55:13 NACHMITTAGS

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Alex000

Schön langsam fallen mir keine Ideen mehr ein, was ich unter das Mikroskop legen könnte. Habt ihr da vielleicht ein paar Ideen?
Mit freundlichen Grüßen.

Mikrokosmos

In welche Richtung soll es denn gehen? Botanische oder histologische Schnittte, Insekten, Mikroben, Gesteine...?

Fraenzel

Hallo Prinz,
mir dagegen gehen die Ideen zum Mikroskopieren überhaupt nicht aus. Bei mir sind es die Tümpel, die Pollen, die Diatomeen oder Kristalle im polarisierten Licht. Ein weiteres Feld wären noch die biologischen Schnitte aber da bin ich altersbedingt motorisch überfordert. Aber auch ohne Dünnschliffe gibt es überreichlich Themen. In der Mikrogruppe des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg gibt es seit der Pandemie einen sog. Mikrokreisel.
Hier werden Präparatekästen postalisch verschickt, um Dauerpräparate zu betrachten/fotografieren.
Mikrogrüße
Peter
auch ich mag das "Du"

plaenerdd

Hallo Prinz,
was hast Du denn bisher mikroskopiert, dass Dir "schön langsam keine Ideen mehr einfallen, was Du noch unter das Mikroskop legen könntest" Was hast Du denn überhaupt für ein Mikroskop?
Vielleicht solltest Du Dir mal das "Große Kosmos-Buch der Mikroskopie" zulegen oder in der Bibo ausleihen. Da sind mehr Mikroskopie-Ideen drin, als Du Zeit habe wirst. Dir größte Herausforderung ist immer die Präparation. Einfach nur "drunter legen", das ist was für ein Stereomikroskop mit Vergrößerungen bis 40fach.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter V.

Hallo,

da möchte ich Gerd gerne unterstützen: Wenn Du das alles aus dem "großen Kremer" abarbeiten willst, hast Du gut zu tun! Das ist genau das ideale Buch für den, dem die Ideen ausgehen, was man alles unter das Mikroskop legen könnte.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

plaenerdd

Hallo Prinz,
noch zur Ergänzung: Dieses Buch ist ein Standartwerk, dass es in verschiedenen Auflagen schon seit vielen Jahren gibt. Es sollte in fast jeder städtischen Bibliothek stehen und ist auch antiquarisch für weniger Geld zu haben, als die neuste Auflage.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

spectator

Hallo Prinz,

außer dem "Großen Kremer" gibt es noch eine Vielzahl von Anfänger- Mikroskopier-Büchern, die sich freilich meist an Jugendliche wenden. Das heißt aber nicht, daß Erwachsene darin nicht auch etwas finden. Auch diese Bücher sind oft in Bibliotheken zu finden - nur eben manchmal in der Rubrik Jugendbücherei.
Ein Buch, daß seit fast hundert Jahren Generationen von Mikroskopikern mit Ideen versorgt hat, ist die "Mikroskopie für Jedermann" von G.Stehli u. D.Krauter aus dem KOSMOS- Verlag sowie die Fortsetzung "Mikroskopie im Alltag". Der Vorteil dieser Bücher ist zudem, daß man mit ganz geringer Ausrüstung auskommt und auch die Objekte praktisch immer greifbar sind. Antiquarisch und in ebay eigentlich immer unter je 10,-€ zu haben.
Ein letzter Tip: Der Heuaufguß ! In dieser Jahreszeit ist draußen oft nicht viel zu finden - ein paar modernde Blatter und etwas Wasser aus einer Pfütze in ein Marmeladenglas, in die Nähe der Heizung gestellt und nach einigen Tagen "tobt das Leben". Und das schöne daran ist, daß sich jeweils nach wenigen Tagen die Zusammensetung der Mikroorganismen ändert, so daß man immer Abwechslung hat.
Das solls gewesen sein an Hinweisen, viele Grüße

Helmut
Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Überfluß der Welt!

plaenerdd

Hallo Prinz,
und ähnlich ergiebig wie der klassische Heuaufguss ist Moos. Man kann zu jeder Jahreszeit selbst bei Frost kleine Moospolster sammeln und diese etwa eine halbe Stunde in Wasser (Zimmertemperatur) in einer flachen Schale einweichen und anschließend ausdrücken. Das ausgedrückte Wasser etwas stehen lassen, am besten so, dass sich der Bodensatz in einer tiefen Ecke sammeln kann und den dann mikroskopieren.
In der dünnen Wasserhaut zwischen den Moosblättern leben viele Tiere, die an diesen speziellen Lebensraum angepasst sind und bei ungünstigen Bedingungen (Austrocknung, Frost) Dauerformen bilden, die innerhalb kurzer Zeit wieder "aufploppen", wenn die Bedingungen günstiger werden. Besonders artenreich sind gut besonnte Moospolster von Dächern oder Baumstümpfen. Von Wimperntierchen über Nematoden, Rädertierchen bis hin zu den putzigen Bärtierchen gibt 's da jede Menge zu sehen. Man kann diese Moospolster auch langsam (nicht auf der Heizung!) trocknen lassen und hat so jeder Zeit Material zur Hand, wenn man mal jemanden was Spannendes zeigen möchte.

LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph