Kalibriergewichte für Feinwaage

Begonnen von witweb, Februar 08, 2022, 13:13:57 NACHMITTAGS

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Nochnmikroskop

Hallo,
Frage eines Unwissenden um reines NaCl.
Wenn dann das reinste NaCl vorliegt, kann man es ruhig an der Luft bereitstellen, es nimmt keine Feuchtigkeit mehr auf?

Frank
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keine KI

momotaro

Hallo Frank,

Laut Jander- Jahr:
Das Salz wird fein gepulvert und im elektrischen Ofen bei etwa 500 °C bis zur Massenkonstanz erhitzt. Benutzt man eine Gasflamme zum Erhitzen des Tiegels, muss der Zutritt der Verbrennungsgase zum Tiegelinhalt verhindert werden. Das Salz muss bromid-, iodid- und
sulfatfrei sein, es darf kein Kalium und keine Erdalkalimetalle enthalten.

Aufbewahrung unter Feuchtigkeitsausschluss im Exsikkator.

LG Helmut
,,Die Kunst ist lang, das Leben kurz, das Urteil schwierig, die Gelegenheit flüchtig." — Johann Wolfgang von Goethe Wilhelm Meister's Lehrjahre (1786–1830)

Lupus

Hallo,

ZitatAufbewahrung unter Feuchtigkeitsausschluss im Exsikkator.
da scheinen die Chemiker der eigenen Theorie nicht ganz zu vertrauen.  :D

Hubert

momotaro

Hallo Hubert,

keine Theorie sondern gängige Praxis, zumindest in Basel 1990.
Laborpraxis Bd. 4. Analytische Methoden, Basel Birkhäuser,  4. Überarb. Aufl. 1990.

LG Helmut
,,Die Kunst ist lang, das Leben kurz, das Urteil schwierig, die Gelegenheit flüchtig." — Johann Wolfgang von Goethe Wilhelm Meister's Lehrjahre (1786–1830)

Lupus

Hallo Helmut,

Du hast die leichte Ironie nicht ganz verstanden.  ;)

Hubert

Nochnmikroskop

Hallo,

als echte Kalibriergewichte eignen sich somit wohl Edelstahl-, oder Aluminium-Stückchen. Einmal hergestellt, die Oxidschicht aufbauen lassen (Selbstpassivierung) und dann an einer guten Waage kalibrieren. Dann sollte doch wenig passieren können.
Dünne Unterlegscheiben, Kabel (Litze) wurden schon genannt, es gibt auch schmale Stahlbänder mit <0,1 mm Dicke.
Ideal wäre doch Blattgold ....   ;D

Oder doch lieber Papier???

LG Frank
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Peter Ludwig

Hallo zusammen,

Polypropylen geht auch.

Viele Grüße,

Peter

witweb

Hallo,

@ Peter - danke, das ist sicher ebenfalls eine gute Möglichkeit, die aber voraussetzt, das man erst mal eine genaue Waage zur Verfügung hat. Da kommt dann wieder die "nette Apothekerin" ins Spiel. Aber du hast mir die Teile ja bereits zugeschickt. Ich habe die Teile gleich mal auf die Waage gelegt und muss sagen, dass diese Low-Cost-Waage erstaunlich genau ist (natürlich nur mit den 4 Stellen).

Was ich bei den ganzen Versuchen aber festgestellt habe, ist Folgendes:

Wenn ich auf die Wage einen Objektträger lege, zeigt die Waage, sagen wir mal 4,770 g an. Drücke ich die Tara-Taste, geht die Anzeige auf 0,000 g. Soweit in Ordnung.
Lege ich nun auf den Objektträger ein Gewicht von 10 mg bleibt die Anzeige bei 0,000 g. 
Drücke ich nicht Tara, habe also die Anzeige 4,775 g und lege dann die 10 mg dazu, steigt die Anzeige, wie es sich gehört, auf 4,785 g.
Das ist kein großes Ding, da sich das Problem mit ein wenig Kopfrechnen lösen lässt. Aber verstehen kann ich das nicht.

Viele Grüße

Michael

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Nochnmikroskop

Hallo Michael,
Du kannst ja mal krümelweise Zucker, oder Salz auf den Tara genullten Objekträger geben, dann kannst Du den Unterschied ggf. erkennen, ob es ruckartig steigt, oder nicht.
Bei den teuren Waagen erkennt man jede kleinste Änderung. Ich hatte ja Papier in der Darrprobe bei 103°C eingelagert und dann sofort in die Waage gegeben. Die Anzeige wechselte ständig, da die sofort wieder aufgenommene Feuchte aus der Luft unmittelbar registriert wird.
Das sollte bei 3 Nachkommastellen auch so aussehen.

LG Frank
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witweb

Hallo Frank,

ja, das mit dem Papier ist nachvollziehbar.

Das Problem kann ich mir nicht erklären. Ich habe jetzt 20 Stückchen mit ca. 5 mg nacheinander auf den OT gegeben. Bleibt bei 0,000 mg. Wenn ich das ohne Tara mache, steigt das Gewicht bei jedem zusätzlichen Teil, wie zu erwarten. Ach wenn ich den OT kurz antippe, geht die Anzeige wieder auf 0,000 g zurück. Aber die Wagge bekommt das schon mit. Wenn ich nämlich das Häufchen mit den 5 mg-Stücken vom OT abkippe und den OT wieder auf die Waage zurücklege, zeigt er mir das Gesamtgewicht der Teilchen als negativen Wert an.
Wenn ich größere Gewichte, z.B. 50 mg, auf den OT gebe, funktioniert das auch mit Tara.

Viele Grüße

Michael
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hugojun

#40
Zitat von: hugojun in Februar 08, 2022, 13:35:25 NACHMITTAGS
Hallo Michael ,

mit Kalibriegewichten kann ich nicht dienen, aber man kann die Reproduzierbarkeit testen und steigern,
indem man mit einem kleinen Gewicht, die Waage aus der Nullstellung bringt. Sagen wir 10% des Maximal-Wertes.
Dann würde ich ein zweites, ähnlich schweres Gewicht dazu legen, 10-mal wiegen und sehen ob du in deinem 10mg- oder 1mg Bereich konstant bist.

So bist du schon mal sicher, ob sich die Anschaffung eines Eich-Gewichtes überhaupt lohnt.

LG
Jürgen


Was wiegt denn so ein OT?
LG
Jürgen

witweb

Hallo Jürgen,

ja, das hatte ich schon gemacht. Ein Objektträger, wie ich sie verwende, wiegt ca. 4,8 g. Ich habe dann eine zweiten dazu gelegt, das ganze 10 mal. Die Summe lag bei 9,588 mg oder 9,589 mg. Besser geht's  wohl kaum.

Beste Grüße

Michael
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Werner

Das ist einfach eine Software-Schlamperei im Tara-Unterprogramm.
Die Waage erkennt doch auch kleine Gewichtsänderungen.

Wenn die nicht zu teuer war und schon mehr als 1 Jahr auf dem Buckel hat, kauf eine neue.
Da ist die Software vielleicht (?) neuer.

Gruß - Werner

witweb

#43
Hallo Werner,

ja, hast recht, das wird es wohl sein. Vielleicht mache ich das auch.
Oder ich kehre wieder zurück zu meinen alten, bewährten Tools, ohne Software und solchem Zeugs.  ;)



Liebe Grüße

Michael
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witweb

Hallo Frank,

was war denn das Ergebnis deines Versuchs mit dem Papier aus der Darrprobe? Wie viel Feuchtigkeit hat es aus der Luft aufgenommen, und unter welchen Bedingungen?

Viele Grüße

Michael
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