Botanik: Steinzellen bei der Hoya ssp. Spross quer

Begonnen von A. Büschlen, Januar 06, 2010, 13:22:11 NACHMITTAGS

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A. Büschlen

Hallo,

als Vorbereitung für den Bio-Unterricht habe ich dieses Präparat gemacht. Es ist ein Schnitt durch den Spross einer Hoja.
Um die Färbung mit Phloroglucin-Salzsäure zu umgehen habe ich hier mit FCA gefärbt.



Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Daniel Steiner

Hallo Arnold,

was würde Phlorglucin-HCl für Vorteile gegenüber Etzold bieten?
An Hoya will ich mich demnächst auch mal heranpirschen - ist etwas vom Wenigen, das bei uns zurzeit grünt (Ja natürlich, von Moosen mal abgesehen ;o)

Danke und Gruss, Daniel

Detlef Kramer

Hallo,

Phl.-HCl färbt sehr spezifisch Lignin. Ich sehe darin keinen grundsätzlichen Vorteil - das geht mit Etzold, Fuchsin oder Safranin im Allgemeinen auch gut. Der Nachteil von Phl.-HCl ist der Salzsäure-Dampf, der sich an Mikroskop-Teilen niederschlägt. Wir haben daher diese Färbung vor mehr als dreißig Jahren aus dem Unterricht verbannt. Einigen Objektiven aus dieser Zeit sieht man ea aber noch deutlich an.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Klaus Herrmann

Lieber Detlef,

ZitatEinigen Objektiven aus dieser Zeit sieht man ea aber noch deutlich an.

Da hätte ich für Neugierige gaaanz preiswert eines abzugeben! ;D

Ich denke auch, dass man mit Etzold die Steinzellen schön angefärbt bekommt. Darüber hinaus kann man noch polarisieren da leuchten die wie Edelsteine!

Mich wundert, dass sie hier so blass sind?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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A. Büschlen

Danke für die Erklärungen zur Anwendung von Phl.-HCl.

Hermann: Du liebst gerne kräftige Farben! Vielleicht habe ich die Färbung zu wenig sorgfältig gemacht, ich beobachte aber, dass meine FCA Lösung bei den hier gegebenen Voraussetzungen eher blass färbt.

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen
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Klaus Herrmann

ZitatHermann: Du liebst gerne kräftige Farben

Da hast Du recht Büschln, mir gefallen sie einfach besser! :D

Klaust Du mir ein R, klau ich Dir ein E ;D

Nix für ungut

Klaus
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Fahrenheit

Lieber Arnold,

Du schreibst von den gegebenen Voraussetzungen.

Wenn Du möchtest, kannst Du diese ja einmal näher beschreiben. Z.B. ob und womit fixiert wurde, wie die einzelnen Färbeschritte aussahen, ob Du ggf. mit Ethanol differenziert hast und wie Entwässerung und Eindecken erfolgt sind.

Vielleicht lässt sich dann die Ursache für die blasse Färbung erkennen.

Andererseits ist es fraglich, ob bei richtig sattem Fuchsinrot die Tüpfelkanäle so gut zu erkennen wären wie in Deinem oben gezeigten Präparat mit den beiden gut getroffenen Steinzellen im Zentrum.

Vielleicht kannst Du auch noch ein Übersichtsbild durch den Schnitt zeigen, der Aufbau des Sprosses würde mich interessieren. Wir haben auch eine Hoya im Haus und eventuell kann ich eine Schnibbelerlaubnis erhalten  ;D

Ansonsten müsste ich mich mit einem unauffälligen Blattstiel begnügen, was unter Umständen einen schönen Vergleich ermöglichen würde.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

A. Büschlen

Hallo Klaus,

ZitatKlaust Du mir ein R, klau ich Dir ein E
... du merkst auch alles! :-))

Hallo Jörg,

das gezeigte Präparat war nur ein Versuch um auf die Schnelle eine differenzierteres Bild zu haben.-

Du fragst nach dem Ethanol: Tatsächlich verwende ich nach dem färben Ethanol. in der Reihenfolge: Ethanol 30% und 70% dann 2-Propanol 99,7%, Xylol und zum eindecken Entellan neu.

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen




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Fahrenheit

Lieber Arnold,

da könnte es sein, dass die beiden Ethanolstufen das Fuchsin ausdifferenzieren und somit für die blasse Färbung verantwortlich sind.

Beim Entwässern nach der FCA Färbung gehe ich in aller Regel sofort in reines Isopropanol und wechsele zwei mal schnell hintereinander, um möglichst schnell hohe Konzentrationen zu erreichen und so eine Differenzierung zu vermeiden.

Schäden an den Schnitten habe ich dabei noch nicht feststellen können.

Herzliche Grüße
Jörg
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