Zeiss Standard 18 Kondensor

Begonnen von sirdul, Januar 03, 2010, 10:16:56 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

sirdul

Hallo liebes Forum,

an meinem Zeiss Standard 18 senkt sich, nach Einstellung der Köhlerschen Beleuchtung, der Kondensor unter seinem Eigengewicht ab.
Gibt es, neben der Lösung ein Schmierfett mit höhrerer Viskosität, eine weitere Möglichkeit die Gängigkeit des Kondesors einzustellen ?

Gruss aus Kronach

Ludger

Nomarski

Hallo Ludger,

das Problem ist mir bekannt, läßt sich aber beheben. Die Wirkung der Reibscheiben auf dem Ritzel des Kondensortriebes hat etwas nachgelassen. Es läßt sich die Bremskraft jedoch nachstellen.
Nur gibt es bei den Kondensortrieben verschiedene Varianten, so daß ich erst eine Anleitung geben kann, wenn ich weiß, um welche es sich handelt.

Viele Grüße
Bernd

sirdul

Hallo Bernd,

am Kondensor kann ich keine Kennzeichnung finden und in den Zeiss Standard-Schriften kann ich keine Bestell- oder Teilenummer entnehmen.
Ich stelle daher zwei Bilder ein und hoffe, dass sie Dir reichen. Das Rutschen des Kondensors ist sehr nervig.
Einmal frontal:



und seitlich:



Falls weitere Bilder oder Infos benötigt werden, bitte melden.

Gruss aus Kroanch

Ludger

Nomarski

Hallo Ludger,

auch wenn du die Perpektive noch nicht richtig getroffen hast, sehe ich schon, daß es sich um den Kondensortrieb der älteren Standard-Gerneration handelt:
Der Kondensortriebknopf muß etwas mehr angezogen werden, damit mehr Druck auf die Reibscheiben ausgeübt wird. Die innere Schraube ist vorher mit einem passenden Stiftschlüssel zu lösen. Wenn die Kraft stimmt und der Kondensor keinen Absacker mehr macht ist neu zu kontern.

Viel Erfolg!
Bernd

Klaus Herrmann

Hallo Ludger,

Du hast genau die andere Seite aufgenommen.

Wenn Der Triebknopf so bei Dir aussieht, dann brauchst Du einen Stirnlochschüssel zum Anziehen!

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Nomarski

Hallo Ludger,

bei Lomo-Kondensoren geht das wieder anders....

Hier die richtige Ansicht:




Durch Rausdrehen der Schraube mit den beiden Stirnlöchern läßt sich der Triebknopf von der Reibscheibe abziehen und die Reibscheibe wird sichtbar. Es würde auf jeden Fall etwas helfen, auf die Reibscheibe etwas zäheres Fett aufzutragen. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, die Federscheibe nicht vergessen! Die Stirnlochschraube also dann nur soweit festziehen, daß der Kondensor nicht mehr rutscht.

Schönen Gruß!
Bernd

sirdul

Hallo Bernd, hallo Klaus,

na Klasse ! Zwei Fotos eingestellt und die benötigte Seite fehlt.
Aber Eure Fotos reichen. Der Triebknopf hat eine Schraube mit Stirnlöchern und er ist aus Kunststoff.
Reicht es nun aus, wenn ich die sichtbare Schraube anziehe oder müssen noch innen liegende Schrauben, bzw. ,wie bei der Lomoausführung gezeigt, Reibscheiben gefettet werden ?

Besten Dank

Ludger

Nomarski

#7
Hallo Ludger,

Du kannst es erstmal mit Anziehen der Schraube probieren. Wenn der Kondensor dann gehalten wird ist es ok.
Wenn nicht, wäre es ratsam zu demontieren, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Gruß
Bernd

Nachsatz: Aber nicht zu fest anziehen! Du siehst es vielleicht schon der Schraube an: Nach fest kommt irgendwann auch wieder lose. ;)

Noch ein Nachsatz: Was ist denn das für ein Kipphebelschalter auf der Grundplatte vor dem Regler? Etwa ein Sondermodell?  ???

Klaus Herrmann

Hallo Bernd,

das hatte ich mich auch gefragt, aber ich glaube die Antwort ist einfach es gab eine Version, wo der Poti keinen Ausschaltpunkt hat. Ich hab das damals gelöst durch Schnurschalter in der Zuleitung. Das schafft auch ein Chemiker! ;)

ZitatNoch ein Nachsatz: Was ist denn das für ein Kipphebelschalter auf der Grundplatte vor dem Regler? Etwa ein Sondermodell? 
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Nomarski

Zitatdas hatte ich mich auch gefragt, aber ich glaube die Antwort ist einfach es gab eine Version, wo der Poti keinen Ausschaltpunkt hat. Ich hab das damals gelöst durch Schnurschalter in der Zuleitung. Das schafft auch ein Chemiker!

Hallo Klaus,

solche Standards mit dem Schnurschalter habe ich sogar schon öfters angetroffen. Die kommen also von dir. :D

Das KF2 (andere Diskussion) und das BW-Standard haben übrigens auch keinen Ausschaltpunkt. So habe ich bei Nicht-Benutzung lieber den Stecker gezogen.

sirdul

Hallo Klaus, hallo Bernd,

in meinem Standard 18, das eine eingebaute Beleuchtung inkl. Stromversorgung im Stativfuß hatte, habe ich von Dr.Hiller eine LED Beleuchtung eingbauen lassen.
Der sichtbare Kippschalter dient dazu, zwischen zwei Beleuchtungsstufen zu schalten. Je Schaltstufe wird eine Feineinstellung der Beleuchtung über ein Poti erreicht. Ein Ein/Aus Schaler befindet sich am hinteren Ende des Fußes, ebenso der Stromeingang. Funktioniert einwandfrei.
Eine andere Frage: Im Internet fand ich keinen Stirnlochschlüssel in der benötigten Größe. Wo finde ich diese Werkzeug ?
Weiterhin suche ich ein Werkzeug, mit dem man die Konterscheibe - die mit den zwei kleinen Schlitzen-  im Okular hinausdrehen kann.

Gruß aus Kronach

Ludger

Detlef Kramer

Lieber Ludger,

es gibt solche Stirnloch-Schlüssel einstellbar, in Form einer Zange mit aufgebogenen, spitzen Backen. Kennst Du niemand, der Dir solch eine Zange leihen könnte?

Für das Okular musst Du Dir wahrscheinlich ein Stück gutes Stahlblech zuschneiden bzw. feilen oder einen Mikroskop-Techniker kontaktieren. Aber, vielleicht sind Andere schlauer.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Nomarski

Wenn die Schrauben und Muttern nicht fest angezogen sind, kann man mit sochen Alternativen wie Segeringzange oder Zirkel arbeiten. Aber oftmals sitzen die Verschraubungen doch fester, so daß nur stabiles Werkzeug mit Formschluß hilft.

sirdul

Hallo Bernd, hallo Detlef,

besten Dank für den Hinweis auf die Segering- oder Sprengringzange. Hiermit war es sehr gut möglich die auf den Fotos sichtbare Stirnlochschraube anzuziehen.
Eineinhalb Umdrehungen waren ausreichend, der Kondensor wird sicher in seiner Position gehalten, dafür ist die Verstellung deutlich schwergängiger.
Wichtig ist, nach jeder Viertelumdrehung die Gängigkeit zu überprüfen.

Besten Dank nochmals

Ludger