Orange G – Fluoreszenz oder was?

Begonnen von witweb, März 09, 2022, 19:27:33 NACHMITTAGS

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witweb

Hallo zusammen,

tja, es ist wie mit dem aktuellen Saharastaub-Wetter, man sucht das Blau und sieht nur Orange!  :)

Vielen Dank Horst, für deine Untersuchungen und die Auswertungen! Jetzt haben wir Klarheit.
Das ist alles sehr interessant, auch deine Ausführungen zur Mikrospektralfotometrie.
Mit Anthracen werde ich mich noch gesondert beschäftigen.

@Jochen - schaue ich mir an!

Viele Grüße

Michael



Leitz Orthoplan
Zeiss Standard 18 mit Fluoreszenz-Auflichtkondensor IV FL
Lomo Biolam, Motic SMZ-168
Canon EOS 750D
https://mikrokristalle.net
https://www.youtube.com/@Mikrokristalle

hugojun

Hallo Horst ,

zu Michaels ( MIR) Frage (wechselseitige Lichtleiternutzung...) noch eine ergänzende Frage :

Wie entsteh der zweite rote Punkt WSW-lich , oder 8Uhr, des eigentlichen Messpunktest?

Ich kenne dieses Phänomen eigentlich nur von der Auflicht-Mikroskopie bei Mineralien sehr hohem Reflexionsvermögen?

Jürgen Neu

Horst Wörmann

Hallo Michael (MiR):

Der Lichtleiter wird an der Spektrometerseite umgesteckt: einmal an Spektrometer, oder zum Justieren an die LED. Eine Art Weiche wäre schöner, schluckt aber Intensität und ist nicht wirklich nötig: ich habe ein Okular mit Fadenkreuz, und wenn man die Faser in der Zwischenbildebene einmalig genau justiert hat, sind Fadenkreuz und Lichtmarke passend. Dadurch ist gewährleistet, daß ich immer die beobachtete Präparatstelle am Fadenkreuz messe, unabhängig von Vergrößerung und Objektivzentrierung.
Der Fototubus erlaubt je nach Ausführung sowohl das Bild zu beobachten als auch die eingespiegelte Marke. Mein für die Spektroskopie umgebauter Axiophot-Aufsatz ist noch etwas komfortabler, weil wegen der beiden Bildweichen sowohl Beobachtung als auch Fotografie von Bild und Marke möglich sind, und die Messung bei vollem Durchgang aufs Spektrometer. Nachteil: Lichtverlust durch die vielen Glasklötze.
Die LED ist ohne weitere Optik direkt vor dem Lichtleiter, reicht voll aus.
Alles klar?

Viele Grüße
Horst

Horst Wörmann

Hallo Jürgen,

der zweite, schwächere rote Punkt ist ein Reflex im System. Das Mikroskop ist nun mal nicht dafür gebaut, rückwärts beleuchtet zu werden. Alles, was da im Strahlengang ist, macht irgendwelche Reflexe. So ist denn auch beispielsweise der Analysator/drehbar-Einschub für das Axioplan recht kompliziert gebaut: die ältere Version enthält zwei Sammellinsen, zwischen denen sich der Polfilter als planparallele Platte befindet. Bei der neueren Version entfallen die Linsen und der Polfilter liegt schräg zur optischen Achse. Der Reflex kommt also nicht vom Objekt wie bei Deinen Mineralien, sondern von den inneren Glasflächen.

Viele Grüße
Horst

MiR

#34
Hallo Horst,

ich hatte eine Umschaltung vermutet, aber, wie du schon ausführst, man sollte alles dafür tun um keinen (zusätzlichen) Verlust in das Sytem zu bekommen.
Gut zu wissen, dass die LED (in SMA-Tubus) vor dem Lichtleiter vollkommen ausreicht. Wäre also noch ein temporär einblendbares (einschwenkbares) System vorstellbar*, aber vielleicht übertrieben.
Zumal ja dein System sehr gut zu funktionieren scheint.
Ich habe da noch ein paar Fragen zu der elektronischen Ansteuerung werde es aber lieber per PN erledigen, da es doch zu sehr vom eigentlichen Thema abweicht.

Viele Grüße aus Berlin
Michael

* Wenn ich mich nicht täusche hat Holger Adelmann mal einen Meßkopf (Leitz, Zeiss ??) mit integrierter "Mess"-Blende vorgestellt.
doch noch gefunden -> https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=39175.0  , Antwort #3