Variable Ringförmige Beleuchtung COL

Begonnen von Michael K., April 10, 2022, 22:21:25 NACHMITTAGS

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reblaus

Hallo Michael -

schau mal im Netz unter "Uhrglas". Die gibt es in mm-Stufen in vielen Größen zu erschwinglichen Preisen.

Gruß

Rolf

Michael K.

Hallo Rolf,

Vielen Dank für den Hinweis, ich habe nur im Laboredarf geschaut, da gibt es das ja nicht.


LG
Michael

Fraenzel

Hallo Michael,
auch auf diesem Wege möchte ich mich für die Anfertigung (3D-Druck) der Blenden für die Schiefe Beleuchtung bedanken.
Heute ist mir mit dem 40x Achromaten mit Deiner Blende ein für mich vorzeigbares Foto einer Diatomee gelungen.
Aufnahmedaten:
Diatomee Cocconeis placentula
Außenmühlenteich Hamburg Harburg
Probe von Bob Lammert, Einbettung in Pleurax
Canon EOS 500D, Leitz 40x, N.A. 0,65, Ihagee Adapter
Okular 10x, Einzelaufnahme, schiefe Beleuchtung
Sonntägliche Grüße
Peter
auch ich mag das "Du"

Michael K.

#33
Hallo Peter,

Danke für die Rückmeldung. Ich habe das Bild mal bearbeitet, es ist zu verrauscht. Vermutlich hast du den ISO wert zu hoch eingestellt.
Sollte es nicht OK das ich es bearbeitet habe, sein nehme ich das Bild wieder raus.

Gruss
Michael

Fraenzel

Danke Michael,
wie hast Du hier entrauscht? Die Aufnahme entstand mit IS0 100 und ist wohl beim Stempeln so rauschig geworden. Deine Version ist Spitze.
Mikrogrüße
Peter
auch ich mag das "Du"

Michael K.

Hallo Peter,

Ich habe mit "Neat Image" entrauscht, es ist kostenlos.  "Topaz" ist noch etwas besser, aber es nicht kostenlos.


Gruss
Michael

reblaus

Hallo -

das Entrauschen hat aber doch einiges an Kontrast gekostet - zumindest für Oldies im Anfangsstadium des Grauen Stars  ;D

Gruß

Rolf

Michael K.

Hallo Rolf,

Ja ich weis das es Kontrast / Schärfe gekostet hat. Aber ich bin der Meinung das Rauschen mehr stört. Besser gehts mit dem Programm nicht.
Wenn ich nach den entrauschen die Schärfe hoch ziehe laufen die Details ineinander, von daher hab ich es gelassen-

LG
Michael

Fraenzel

Hallo Michael,
Neat Image habe ich auf meinem Rechner installiert. Aber wie Rolf schon schrieb geht Einiges an Kontrast und Schärfe beim Entrauschen verloren. Mir geht es halt um Schärfe und Kontrast. Ist wohl Geschmacksache.
Beste Grüße
Peter
auch ich mag das "Du"

plaenerdd

Hallo,
ich finde, dass die "körnige" Variante auch was hat.

@Peter: Ist das Bild denn so aus der Kamera gekommen? Du schreibst, dass die Aufnahme wohl beim Stempeln so rauschig geworden wäre. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich dachte, dass Du vielleicht etwas zu sehr nachgeschärft hättest.

Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Fraenzel

Hallo Gerd,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich habe in der Tat viel kaputtes Zeugs weggestempelt. Nach dem Verkleinern auf Forumsgröße habe ich wie üblich mit Photoshop nachgeschärft - vielleicht habe ich es zu gut gemeint oder aber übertrieben.
Beste Grüße
Peter
auch ich mag das "Du"

reblaus

Hallo Gerd -

deine Eingangsbemerkung gibt auch mein Gefühl wider. Bei der Analogfotografie auf hochempfindlichem Film musste man ja oft aus der Not eine Tugend machen. Aber solche "künstlerische" (=emotionelle) Aspekte spielen ja auch in der Digitalfotografie immer noch eine Rolle und man will doch gar nicht immer alles streng objektiv widergeben.

Gruß

Rolf

Michael K.

Hallo zusammen,

Also ich bin nun ein wenig verunsichert. Die einen sagen Bilder sollten entrauscht werden, die anderen sagen Bilder so lassen wie die sind.
Was ist nun Stand der Dinge?  Sollten Bilder frei von Rauschen sein oder nicht?  Den künstlerrischen Aspekt will ich mal aussenvor lassen.

Gruss
Michael


plaenerdd

Hallo Michael,
wenn Du den "künstlerischen Aspekt außen vor lassen willst", solltest Du entrauschen. Ein ganz normal verrauschtes Foto mit verschiedenfarbigen Hot-Pixeln ist wohl auch nicht wirklich erstrebenswert, aber in diesem Fall (monochromatisch!) fand ich das schön, weil es aussah, als würden die Diatomeen auf einer Mattglasscheibe liegen. Das ist dann wieder Geschmackssache und über Geschmack sollte man nicht streiten.
Gut Licht!
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Piper

Hallo,
Das ist eine sehr interessante technische Umsetzung.
Vorab noch einmal zur Zusammenfassung, nur zur Sicherstellung dessen, dass ich die Konstruktion richtig verstanden habe:
Auf dem Lichtdurchlass des Mikroskopfußes liegt zuunterst ein großflächiges drehbares Polarisationsfilter.
Darüber liegt mittig ein kleinflächiger Kompensator, zum Beispiel Lamda, ebenfalls drehbar.
Am Filterhalter des Kondensors werden zwei drehbare Polarisationsfilter angeordnet,
von denen der eine so großflächig ist, dass er den großen Polilter auf dem Lichtdurchlass abdeckt, der andere so kleinflächig ist, dass er den darüber befindlichen kleinflächigen Lamda-Kompensator optisch überdeckt.
Wenn man nun den zentralen Anteil des Beleuchtungslichts komplett abdunkelt, indem der kleine Polfilter im Filterhalter in Kreuzstellung zu den anderen gebracht wird, resultiert letztlich ein zirkuläres peripheres Hellfeld nach Art des COL (circular oblique lighting).
Wenn sich dieser beleuchtende Lichtring optisch mit dem Außenrand des Objektivdurchmessers überschneidet, würde man zusätzlich auch Grenzdunkelfeld erzeugen können. Vergrößert man diesen Lichtring noch mehr, erhielte man ein reines Dunkelfeld.
Wenn man den kleinen zentrischen Polfilter im Filterhalter aus seiner Kreuzstellung bringt, wird das zuvor ausgeblendete axiale Beleuchtungslicht stufenlos aufgehellt und zusätzlich bei Bedarf mit dem Lambda-Kompensator eingefärbt.
Wenn ich dies so richtig verstanden habe, wird also das Objekt von zwei Lichtkomponenten beleuchtet, einem mehr axial einfallenden und einem mehr von der Peripherie einfallenden Anteil. Beide Komponenten unterscheiden sich in der Helligkeit und gegebenenfalls auch in der Farbe.
Man kann  auf diese Weise dann also ein letztlich konventionelles axial beleuchtetes Hellfeldbild
mit einem COL–, Grenzdunkelfeld– oder vollständigen Dunkelfeldbild variabel überlagern. Im letzteren Fall erhält man dann vom Effekt her eine Art Rheinberg–Beleuchtung oder variablen Hell-Dunkelfeld-Kontrast (VHDK).
Der Phasenkontrast-artige Aspekt dürfte dadurch zu Stande kommen, dass letztlich der Bilduntergrund relativ abgedunkelt wird und gleichzeitig bestimmte Objektanteile, auch bei sehr geringer Dichte, durch die hellere, weniger abgeschwächte peripher einfallende Licht–Komponente relativ aufgehellt werden.
Die entstehenden Bilder durften dann im Endeeffekt einem negativen Phasenkontrast nahekommen.

Es wäre sicherlich einmal interessant auszuprobieren, wie sich klassische Phasenobjekte, beispielsweise Mundschleimhautzellen im Speichel oder ungefärbte Bakterien, mit diesen Verfahren kontrastieren lassen. Ich wäre jedenfalls sehr gespannt, hiervon auch einmal Bilder zu sehen.

Schöne Grüße
Jörg