Hallo,
eine immer wiederkehrende Frage ist, inwieweit es möglich ist an einem Mikroskop Oklulare und Objektive verschiedener Hersteller zu kombinieren. Der folgende Beitrag bezieht sich zunächst auf ein Objektiv von Zeiss West aus der Endlichserie, das
Peter Höbel mit verschiedenen Okularen kombiniert hat. Die beiden letzten Beispiele beziehen sich auf Okulare, die keinerlei Kompensations-Funktion erfüllen, alle anderen sind kompensierende Okulare, d.h. sie korrigieren Fehler, die im Zwischenbild des Objektivs noch vorhanden sind. Man erkennt deutlich, dass dies bei den verschiedenen Herstellern auf ganz unterschiedliche Weise erfolgt, so dass letztlich nur die Schlussfolgerung bleibt: optimale Ergebnisse bekommt man nur, wenn Objektive und Okulare eines Herstellers kombiniert werden.
Andererseits erkennt man auch, dass es durchaus tragbare Kompromisse möglich sind. Man darf dabei nicht übersehen, dass Peter Höbel ein besonders kritisches Objekt ausgewählt hat und auch daraus nur eine Hälfte, also von Bildmitte bis Rand ausgewählt hat. Dies bedeutet, dass bei einem biologischen Objekt ein durchaus akzeptables Ergebnis zu bekommen ist, wenn z.B. besagtes Zeiss-West-Objektiv mit einem Zeiss-Jena-Okular oder einem Leitz-Okular der beliebten Periplan-Serie kombiniert wird.
Auffallend ist auch, dass die japanischen Hersteller, in dem Fall Olympus, offenbar ganz andere Wege gingen.
Hier die Beispiele:
"...und weil es so schön ist, hier einige mögliche und unmögliche Kombinationen. Worte helfen in solchen Fällen kaum, denn wer glaubt schon?






Bis auf Nikon und das Einfachokular, sind es sonst Kompensationsokulare ! Aber eben mit sehr unterschiedlicher Funktion."
Die weiteren Beispiele hat P. H. nachgereicht:
Dass wie hier Olympus mit Olympus ein gutes Ergebnis liefert ist unumstritten.

Der leichte Hotspot kann durch Abstandsvariation mit der Kamera ausgeschaltet werden.
Nun aber liefert ein Zeiss Okular mit einem Olympus Objektiv auch kein schlechtes Ergebnis, obwohl umgekehrt kaum vorzeigbar.

Und hier wird der Unterschied von Zeiss Kpl zu CZJ PK schon sehr deutlich.

Es ist somit für jede Kombination einzel zu prüfen, ob chromatische Korrektur und Planität den Anforderungen der Nutzer entsprechen."
Hier noch weitere Beispiele mit einem Objektiv Leitz Fluotar 6 x:
1. mit einem Zeiss-West KPL 10 x:

2. mit einem Zeiss-Jena PK 10 x:

3. mit einem Olympus WHK 10 x:

4. mit einem Leitz Periplan 10 x:

D.K.
(Moderator)