Handhabung und Lagerung von Formalin (Formaldehyd bzw. Metaldehyd, 40 %)

Begonnen von Detlef Kramer, Dezember 03, 2009, 18:59:31 NACHMITTAGS

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Detlef Kramer

Zitat von: Dieter Stoffels in Dezember 02, 2009, 21:30:39 NACHMITTAGS


vielleicht noch einige Ergänzungen zum Gebrauch von Formalinlösungen. Formalin enthält stets eine gewisse Menge an Ameisensäure und Methanol. Die Ameisensäure wird photooxidativ gebildet und säuert das Formalin an. Die Bildung des Paraformaldehyds aus Formalin ist auf verschiedene chemische Reaktionen (Polymerisation, Polyaddition, Polykondensationsreaktionen) zurückzuführen.  Mit einer Änderung der Temperatur verändert sich auch die Löslichkeit der "Polymerisates" im Formalin. Niedrige Temperaturen begünstigen hierbei das Ausflocken und Sedimentieren des Paraformaldehyds.

Für die Lagerung von Formalin ist folgendes zu empfehlen:

1. Die Flasche muss lichtgeschützt gelagert werden. Ist dies in einem Schrank nicht möglich, würde ich das Probengebinde in Aluminiumfolie    
  einschlagen.

2. Die Stabilisierung des 37 %igen Formalins mit 10%igem Methanol ist bereits beschrieben worden.

3. Die Zugabe von grob gekörntem Mamor als Bodenkörper (hierdurch wird stetig nachgebildete Ameisensäure neutralisiert).

Ein hoher Ameisensäuregehalt kann sich im Zuge der Fixierung auf nachfolgende Färbereaktionen negativ auswirken. Aus diesem Grunde ist neben einer methanolischen Stabilisierung eine Säureneutralisation über Mamor anzuraten. Bei säureempfindlichen Präparaten besteht auch die Möglichkeit das Formalin nicht mit Wasser, sondern mit einem Phosphatpuffer zu verdünnen.

Viele Grüße!

Dieter










Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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