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bitte löschen, danke !

Begonnen von Adalbert, Mai 20, 2022, 22:30:39 NACHMITTAGS

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Adalbert

bitte löschen, danke !

Alfons Renz

Lieber Adi,

"Wäre die Quali so akzeptabel oder macht sich die fehlende Freistellung stark bemerkbar?" - nimm es mir bitte nicht über, wenn ich jetzt behaupte: Das ist hier die völlig falsche Frage!

Die Qualität - freigestellt hin oder her - ist so exzellent, dass der Spielraum 'nach oben' schon sehr eng ist.

Viel wichtiger wäre: Was habe ich hier gefangen? Ist es vielleicht eine besonders interessante, seltene Fliege? Und damit vielleicht ein ganz einmaliges Foto?

=> Fokussier doch bitte mal auf die Mundwerkzeuge: Fehlen diese (fast völlig), könnte es sich um ein Weibchen (oder Männchen??) der parasitischen Dasselfliegen oder Magenbremsen handeln. Die bekommt man nur selten zu Gesicht!

Also: Gratulation zum perfekten Bild, und BITTE NOCH MEHR DETAILS!

Mit herzlichen Grüßen,

Alfons

Jürgen Boschert

Lieber Adi,

... aaalsoo, das ist ja eine sch... Auflösung.  ;D

... und OHNE Freistellung !!!

... ist´s -finde ich-viel natürlicher als mit.

Tolles Bild, danke fürs Zeigen !
Beste Grüße !

JB

Nochnmikroskop

Hallo ADi,
sehr schönes Bild, die fehlende Freistellung fällt fast nicht auf  :D
Aber wo sind den die sonst bei Dir üblichen Angaben? Ist doch immer wieder interessant, wie viele Stackschritte Du gemacht hast und womit, etc.

LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.

Alfons Renz

Hallo ADi,

Vielen Dank für die Detailaufnahmen der Mundwerkzeuge.

Es könnte sich um Imagines der Dassel- oder Biesfliegen handeln, wahrscheinlich um ein Männchen - um das Geschlecht sicher bestimmen zu können, wären Aufnahmen des Hinterendes (ventral) nötig.

Diese Fliegen führen ein parasitisches Leben in der Haut (Oestridae, Hypodermatidae etc.) oder in den Atemorganen (Nase, Rachen) bzw. Pansen (Gasterophilidae) von großen Wirbeltieren. Als Adulte nehmen sie keine Nahrung mehr auf. Sie schwärmen über hohen optischen Marken (z.B. Aussichtstürmen, etc.) und machen sich, wenn das besamte Weibchen zur Oviposition am Wirtstier anfliegt, durch den 'aggresssiven Summton' bemerkbar. Die Pferde etwa scheuen, deshalb der Name: Biesfliegen.

Ich hoffe, mit dieser Bestimmungsvermutung richtig zu liegen. Denn die Weibchen haben viel kleinere Augen, und Bilder von Männchen habe ich keine finden können.

Weil aber aus logischen Gründen so große Augen eine spezielle Funktion haben (müssen) und Mundwerkzeuge fehlen, können sie nur zur Geschlechterfindung und nicht zum Nahrungserwerb. Deshalb die Vermutung, es handle sich um ein Männchen.

Nochmals ganz herzlichen Dank für die überwältigend schönen Bilder, die ich, wenn gestattet, gerne in der Lehre verwenden werde!

Einen schönen Sonntag noch,

Alfons


Rawfoto

Hallo Adi

Immer wieder Spannend, ich hoffe auch bald mal wieder in diesem Bereich weiter zu testen. Habe nach Monaten des Wartens mein Nikkon Z 105er Makro bekommen ...

Dieses Mal schauen deine Bilder nach einem deutlichen Weißabgleich Problem aus ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Rawfoto

Hallo Adi

Elektronikkomponenten haben gefehlt um die Objektive fertig zusammenbauen, das sollte noch nichts mit dem Krieg zusammenhängen ...

Für den Weißabgleich braucht man nicht umbedingt einen entsprechenden Bildschirm. Das geht anhand der Farbkanal-Positionen im Histogramm besser, das erfordert aber Wissen & Erfahrung und ist nix was man in ein paar Minuten beschreiben kann. Ich unterrichte dieses Thema in 3 oder 5 Tagen da dahinter komplexe Zusammenhänge liegen (aber dann ist es einfach - wie immer wenn man etwas geübt und verstanden hat) ...

Du hast dieses Problem bei deinen andere Bildern nicht so auffällig, daher mein Hinweis ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Lupus

Hallo,

Zitatdeutlichen Weißabgleich Problem
der Blaustich speziell im Vergleich zum ersten Bild ist mir auch aufgefallen. Das Problem ist halt, dass man das Objekt kennen müsste um die reale Farbe und Farbsättigung zu beurteilen. Denn sonst bleibt jede Farbabstimmung subjektiv, da hilft auch der beste kalibrierte Monitor nichts. Ich mache aus Gewohnheit (frühere Analogfotografie und Selbstentwicklung) eigentlich immer zusätzliche Aufnahmen mit Graukarte bei gleicher Beleuchtungsanordnung für den nachträglichen Weißabgleich, das geht ja auch im Makrobereich.

Die Schwierigkeit mit den angesprochenen Histogrammen ist natürlich, dass man sich da Objekt-Teilbereiche heraussuchen muss, die "vermutlich" ausreichend farbneutral sind. Man kann dann aber Farbstiche an der Gesamtverschiebung eines Farbkanals erkennen, sofern die anderen Kanäle einen ähnlichen Intensitätsverlauf - nur eben parallel verschoben - haben. Ich habe das am letzten Bild getestet, und mehrere willkürlich gewählte Teilbereiche mit zugehörigem Histogramm dargestellt. Die jeweilige Verschiebung des Blaukanals zu hellen Werten um fast den gleichen Betrag ist deutlich erkennbar. Wenn man dann die Verschiebung korrigiert erhält man z.B. das folgende Bild. Ob der sich ergebende gelbe Farbeindruck realistischer ist kann ich natürlich nicht bewerten.

Hubert

Lupus

Hallo Adi,

ZitatWenn ich mich an die Farben gar nicht erinnern kann, dann versuche ich die Farbverläufe in dem Histogramm so aufeinander zu platzieren, dass keine zu sehr herausguckt.
das macht aber nur Sinn, wenn vorher ein geeigneter Objektbereich selektiert wurde. Schließlich gibt es viele Objekte mit ein oder zwei dominierenden Farben, und das auch noch in unterschiedlichen Helligkeitsbereichen. Da kann ich nicht einfach die drei Farben überlappen lassen. Bei dem Beispielbild würde ich mir nicht zutrauen, den Blaustich direkt aus dem Histogramm des Gesamtbildes zu erkennen. Die oben herausragenden blauen "Berggipfel" reichen da sicher nicht aus, schließlich kann ein Objektteilbereich mit einer bestimmten Helligkeit ja auch tatsächlich blau sein oder eine Mischfarbe mit den beiden anderen Farbanteilen bilden.

Hubert


Nochnmikroskop

Hallo ADi,

m.M.n. kann man bei Deinem Aufbau vorher gut einen Weißabgleich durchführen, indem man vor das Objekt, bei voller Beleuchtung, ein weißes Stück Papier hält. Die Farbtemperatur ist meistens bei den LED-Leuchten angegeben. Zudem wird keine Stelle mehr überbelichtet, außer es sind starke Reflexionen auf dem Objekt.

Ein Schnelltest mit unterschiedlichen Lichtquellen und dem Versuch eine passende Farbtemperatur vorzugeben hänge ich einmal an.
Verglichen werden LED Jansjö (3000K warmes Licht, geschätzt) und eine Ulanzi LED (5500K kaltes Licht).
Der Vergleich zeigt meiner Meinung nach ein einigermaßen ähnliches Ergebnis in Anbetracht der stark unterschiedlichen LEDs (Winkel der Lampen und Leuchtstärke war leider auch anders, das muss ich beim nächsten mal besser machen).

Im Umkehrschluss sollte bei Deiner gleichbleibenden Beleuchtung und festgesetzter Lichttemperatur (ich vermute so um die 6000K hat Deine Leuchte) ein gleichbleibendes und richtiges Farberlebnis sein.

LG Frank
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Nochnmikroskop

Hallo,
Nachtrag zum Weißabgleich.
Ich habe heute noch einmal den Vergleich optimiert wiederholt.
1. Raum abgedunkelt
2. Manueller Abgleich mit jeder Lampe auf weißem Papier.
3. Belichtung über Histogramm.
4. RAW Aufnahme in TIF umgewandelt und minim. Helligkeitsunterschiede der beiden Aufnhmen abgeglichen.
5. Bilder verglichen

Zusätzlich zum Vergleich wurden beide Lichtkegel auf dunklem Hintergrund dargestellt.

Mein Fazit: bei gut durchgeführtem Weißabgleich sind bei gleicher Beleuchtung keine Farbabweichungen mehr zu erwarten.

LG Frank
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Lupus

Hallo Adi,

es wäre nicht gut wenn das Histogramm vollkommen anders aussehen würde.  ;)
Der Unterschied kommt daher, dass ich den schwarzen Hintergrund nicht in das Histogramm einbezogen habe. Wenn man einen großen Flächenanteil einer relativ homogenen, und in diesem Fall für den Bildeindruck vollkommen unwichtigen Farbe hat, dann sind viele Pixel (also die y-Achse des Histogramms) in einem engen Helligkeitsbereich (die x-Achse) sichtbar. Wenn man dann das Histogramm nicht logarithmisch skaliert verhindert dieser Hintergrundpeak eine gute Darstellung der eigentlich interessierenden Farbverteilungen des Objektes. In Fall dieses Bildes geht das ja noch ohne Selektion des Objektes, aber wenn der Hintergrund zu 80% Flächenanteil schwarz, und auch noch strukturlos ist wenn er durch Freistellung mit einer künstlichen Einfärbung erzeugt wird, muss man ihn geradezu ausblenden.

Hubert

Nochnmikroskop

Hallo ADi,
Ja, das der Kamera.
Nach Weißabgleich mit weißem Papier war die gesamte Helligkeit recht gering, daher habe ich die etwas angepasst, (etwas längere Belichtung) damit die schwarzen Elemente noch Struktur erhalten. Hier sind ja schwarze und weiße Schuppen, da ist die Einstellung etwas knifflig.

LG Frank
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Lupus

Hallo Adi,

ZitatZitat
Der Unterschied kommt daher, dass ich den schwarzen Hintergrund nicht in das Histogramm einbezogen habe
ZitatOK, und wie machst Du das genau (mit Deinem Werkzeug)?
Bleibt nur die leere Ebene an dieser Stelle?
Es gibt in meinem Programm ein Werkzeug mit dem man eine Stelle markieren kann, dabei werden alle Bereiche der gleichen Helligkeit/Farbe mit einstellbarer Toleranz markiert. Das geht speziell bei monotonen Hintergründen sehr gut. Dann wird die Auswahl einfach invertiert und schon kann man das grob "freigestellte" Objekt analysieren. Es geht nicht darum alle unerwünschten Pixel zu erwischen, sondern nur darum den störenden Peak zu minimieren.

ZitatDas Bild, das Du analysierst hast, hat aber einen großen Teil vom gelben HG. Es wäre wahrscheinlich noch besser, wenn Du den auch ,,entfernt" hättest. Dadurch wäre vermutlich der gelbe Farbstich nicht entstanden.
Das verstehe ich nicht. Das Bild in Beitrag #15 habe ich zwar wie beschrieben mit Histogramm "analysiert", aber es ist Dein Original mit Blaustich. In Beitrag #13 habe ich Dein Bild analysiert um den Blaustich darzustellen, aber selektiv nur Flächen ausgewählt, die neutral sein könnten. Gelbe Flächen habe ich da speziell ausgespart wie man an den Auswahlflächen erkennen kann. Dass das Bild dann eventuell gelbstichig erscheint könnte auch an der Qualität der Beleuchtung liegen, die Fliege wirkt irgendwie wie mit Mischlicht ausgeleuchtet. Ich habe ja schon erwähnt dass ich eigentlich immer eine Graukarte zur Kalibrierung verwende.

ZitatZitat
In Fall dieses Bildes geht das ja noch ohne Selektion des Objektes, aber wenn der Hintergrund zu 80% Flächenanteil schwarz, und auch noch strukturlos ist wenn er durch Freistellung mit einer künstlichen Einfärbung erzeugt wird, muss man ihn geradezu ausblenden.
Zitatnein, diese Bilder wurden nicht freigestellt (was ich offen zugegeben habe), deswegen heißt die  Serie ,,quick & dirty".
Eine Freistellung habe ich auch nicht angenommen, da steht doch dass es bei Deinem Bild "noch ohne Selektion geht", dass in anderen Fällen aber eine Hintergrundausblendung notwendig werden kann.

Hubert

Rawfoto

#14
Guten Morgen

Achtung:

Das Histogramm auf der Kamera ist nicht aussagekräftig, nur ein Näherungswert, aber da muss man genau wissen wie man das interpretiert!!!

Das ist natürlich auf begründbar: Es werden nicht die realen Bilddaten für die Erzeugung verwendet, nur das Vorschaubild & das Parameterfeld Weisausgleich wird herangezogen. (Parmeterblock der RAW-Datei). Das Vorschaubild hat auch einen eigenen, getrennten Bereich in der RAW-Datei.

Wenn ich dort z.B. 5000 im Parameterfeld stehen habe werden genau diese 5000 für die Generierung des Histogramms herangezogen, ob die stimmt oder nicht und damit ist die Aussagekraft in der Kamera dahin (in dem Fall wo die Farbtemperatur nicht bekannt ist). Eine LED mit z.B. 5000 gibt nicht nur diese Farbtemperatur ab ...

Um ein Histogramm interpretieren zu können müssen mehrere Unbekannten bekannt sein:


  • Ich muss in den echten RAW Daten (z.B. RAW Konverter) arbeiten
    Welche Farbtemperatur liegt tatsächlich vor ==> Position auf der "Black body curve"
    und ich muss die Position auf der Grauachse kennen (vom fotografierten Objekt - ein weisses Papier liegt zwischen 92 und theoretisch 99 Prozent (da auf der Grauachse mit 0% begonnen wird)
    Hat das Objekt einen Farbstich, z.B. weisses Papier mit leichtem Warmton (sehr häufig)

Ist eine dieser Größen nicht bekannt befinde ich mich im Bereich der Schätzung.

Jetzt muss man natürlich zugestehen das die Schätzung ein besseres Ergebnis liefern kann und dieses vollkommen ausreichen kann. Die Betonung liegt halt auf dem "kann" und dafür gibt es keine Garantie .-)

Alle Werte werden in der professionellen Fotografie gemessen - Spektrumanalyser (das Licht zur Bestimmung der Position auf der Kurve), Colorimeter (das Objekt - Target) und dann hat die Belichtung auch noch einen bisher nicht erwähnten Einfluss auf das Ergebnis. Ich lasse die Kursteilnehmer immer üben, dass sie mit einer Graukarte zumindest Tiefschwarz, Schwarz, Dunkelgrau, Neutralgrau und durchzeichnetes Weiss fotografieren müssen (dabei ist die Oberflächenstruktur des Papiers noch leicht sichtbar). Damit sind die Stunden beschäftigt und zuerst glauben sie das sie verarscht werden weil das gar nicht geht.

In der Ausbildung mussten wir ein weisses Ei fotografieren, analog, mit allen Zonen im Längsverlauf (die Aufgabe ist heute noch im Programm, allerdings digital, was die Sache sehr vereinfacht) ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

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