Gitterkonstante gebrochen

Begonnen von Gernot Armbruster, Januar 12, 2010, 20:43:26 NACHMITTAGS

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Gernot Armbruster

Liebe Mikrogemeinde,

meine geliebte Gitterkonstante ist mir entglittem und in 2 Teile gebrochen. Den OT konnte ich kleben, aber das Deckglas hat sich auch abgelöst. Jetzt stehe ich vor dem Problem, wie ich ein neues DG anbringen kann. Muß ich zuerst die Reste von Eindeckmittel entfernen? Wenn ja, womit? Oder ist das gute Stück für die Tonne?

Mit hoffnungsvollen Grüßen

Gernot
Theorie ist gut, Experiment ist besser.

Detlef Kramer

Hallo Gernot,

ich würde es mit Xylol versuchen. Vielleicht gibt es aber bessere Vorschläge.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Gernot Armbruster

Hallo Detlef,

mit Xylol habe ich versucht, war leider nicht erfolgreich.

Grüße Gernot
Theorie ist gut, Experiment ist besser.

CMB

Hallo Gernot,

kannst Du ein Foto des Gitters und des Bereiches in dem sich das Deckglas befand  senden ? Aus der Restaurierung alter Präparate kenne ich diese Situation .... Da gibt es eine Reihe von Möglichkeiten des Vorgehens.

Freundliche Grüsse

CMB

Gernot Armbruster

Hallo CMB,

hier die gewünschten Bilder. hoffentlich kann man noch etwas damit anfangen.

Makro


DL mit 1x0,03


Hoffnungsvolle Grüße

Gernot

Theorie ist gut, Experiment ist besser.

CMB

Hallo Gernot,

weißt Du, aus welchem Material das Gitter ist ? Hitzeempfindlich ?

Gruss

CMB

Dieter Stoffels

Hallo Gernot,

da Du mit Xylol keinen Erfolg gehabt hast, empfehle ich Dir Chloroform als Lösungsmittel zu versuchen.
Chloroform ist ein gutes Lösungsmittel für Polyacrylharzester und könnte Deine Rückstände beseitigen. Sollte Dein Gitter aus einer bedruckten Kunststofffolie bestehen, handelt es sich hierbei wahrscheinlich um ein Polyethylen- oder Polybutylentherepthalat. In diesem Fall ist Chloroform nicht geeignet, da es derartig Polyester zu quellen vermag. Vielleicht hast Du die Möglichkeit etwas Rückstandsmaterial des Einbettmittels abzunehmen und es separat mit Chloroform zu behandeln.

Viel Erfolg!

Dieter

Gernot Armbruster

Hallo CMB,

leider weiß Ich nicht, woraus das Material besteht.

Hallo Dieter,

um mit Chloroform zu arbeiten müsste ich auch zuerst wissen, woraus das Gitter besteht. leider weiß ich das eben nicht.

Was kann passieren, wenn ich es einfach in Isopropanol bade?

Gruß

Gernot
Theorie ist gut, Experiment ist besser.

Klaus Herrmann

Hallo Gernot,

ist das denn nicht versilbert. Ich hab solches "Spielzeugs" da sind viele versilbert. Aber das sieht man das muss unterm Stemi glänzen.

Wirklich schwer zu entscheiden. Wie mit der totsichern Diamantprüfung: verbrennt rückstandslos in heißer Flamme! ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

CMB

Hallo Gernot,

auf der Basis der vorhandenen Informationen würde ich wie folgt vorgehen:

- Kontrollierte Erwärmung bis etwa 50 -60 Grad um zu sehen, ob sich das "Éinschlussmittel" verflüssigt. Falls ja, Deckglas auflegen und dann aufschmelzen.

- klappt das nicht, geringe Mengen des "Einschlussmittels" entfernen und an ihm die Lösungsmittel ausprobieren. Wenn Du eines gefunden hast, welches das Einschlussmittel anlöst,dieses beim Präparat  nur solange benutzen, bis es die Oberfläche angelöst/weich macht dann entweder ein Deckglas so (unter mildem Druck ) auflegen oder mit einem mit dem Lösungsmittel kompatiblen Einschlussmittel erneut aufkleben.

Freundliche Grüsse


CMG

Holger

Hallo,

wenn Xylol weder das verbleibende Einschlußmittel noch das Gitter angreift, gäbe es natürlich auch die (zugegebenermaßen etwas "unsaubere" ;D) Lösung, zunächst einfach in einem xylollöslichen Einschlußmittel neu einzudecken und zu prüfen, ob die Reste des originalen Einschlußmittels in diesem Präparat überhaupt stören. Wenn ja, sollte das neu aufgebrachte Einschlußmittel ohne Schwierigkeiten wieder entfernt werden können.

Ich muss zugeben, dass das jetzt ein Schuß aus der Hüfte ist, ich habe mit der Reparatur solcher Präparate keine Erfahrung... :-[

Gruß,
Holger

Dieter Stoffels

Hallo Gernot,

ich vermute, dass eine Behandlung mit Isopropanol keinen Schaden anrichten kann. Um feststellen zu können, ob überhaupt und aus welchem Kunststoff Deine Gittermatrix, aber auch den Einbettmittel bestehen ist eine infrarotspektrometrische Analyse unumgänglich. An dieser Stelle möchte ich Dich nicht "im Regen stehen lassen" und biete Dir an, eine solche Untersuchung kostenlos durchzuführen.

Sollte Dir das Angebot zusagen, können wir uns ja über e-mail weiter verständigen.

Viele Grüße!

Dieter

Gernot Armbruster

Hallo die Runde,

danke für die vielen Tipps.
@Klaus Hermann: Unter dem Stereomik. glänzt es nicht.

@Dieter: Dein Angebot nehme ich gerne an. Du hast eine PN.

Gruß Gernot
Theorie ist gut, Experiment ist besser.