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Bienenstachel

Begonnen von Lupus, August 06, 2022, 17:56:27 NACHMITTAGS

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Lupus

Hallo,

ich habe gerade einer Person einen Bienenstachel aus dem Fuß gezogen. Und interessehalber schnell mal unter ein Mikroskop gelegt (4x, kombiniertes Auf- und Durchlicht, Smartphone). Kann mir jemand sagen warum keine Widerhaken vorhanden sind? Ich dachte dass Bienen im Gegensatz zu Wespen immer Haken haben, oder gibt es vielleicht Wildbienenarten ohne solche?

Hubert

Siegfried

#1
Hallo Hubert
Hier ist einiges zum Bienenstachel zu erfahren.

https://fleissigesbienchen.de/Der-Stachel-der-Biene

War mir auch neu.
Habe allerdings gerade noch gelesen, daß der Wespenstachel auch glatt ist
    Gruß von Siegfried

reblaus

Hallo -

in dem Artikel ist das Verhalten nach einem "erfolgreichen"  Bienenstich aber etwas dürftig dargestellt! Ich habe das extra zweimal gelesen, weil ich dachte das Entfernen des Stachels, der oben erwähnt wurde, überlesen zu haben.

Viele Grüße

Rolf



smashIt

die widerhaken scheinen dem foto nach sehr klein zu sein:
https://www.bienenjournal.de/wp-content/uploads/2021/07/Bienenstachel_Stechborsten_weit1-768x576.jpg
kann es sein, dass du deinen stachel aus der falschen richtung betrachtet hast?
generell scheint deiner auch mit diversen rückständen verklebt zu sein.
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

Lupus

Hallo,

meine Frage richtete sich eher an jemand mit Kenntnissen in der Entomologie. Die verlinkte Seite ist ja nur etwas für den Honigbienenfreund.  ;)

Hubert

Bob

#5
Hallo Hubert,
ich denke auch, dass Du den Stachel aus der Richtung zeigst, aus der die Zähne nur schlecht zu erkennen sind. Hier sind Bilder zu finden, die das bestätigen würden:

https://www.imkerei-merkens.de/bienen/anatomie/abdomen/

Mach den doch mal sauber und betrachte ihn aus allen Richtungen.
Der Stachel ist auch mehrteilig, es kann beim Präparieren leicht passieren, dass die Sägewerkzeuge verloren gehen, und nur die mittlere Führung erhalten bleibt.

Viele Grüße,

Bob

Lupus

Hallo,

der Stachel hat tatsächlich auf einer Seite Haken, das provisorische Ausrichten ohne Hilfsmittel war etwas umständlich. Die Rückstände auf dem Stachel scheinen eingetrocknetes Gift zu sein. Mein Eindruck ist aber, dass es nicht die übliche abgebildete Stachelform einer Honigbiene mit beidseitigen Stacheln ist.

Hubert

momotaro

Der Stachelapparat unserer Honigbiene, Mikrokosmos, Zeitschrift für agewandte Mikroskopie 60 (1971) 169 -173.

LG Helmut
,,Die Kunst ist lang, das Leben kurz, das Urteil schwierig, die Gelegenheit flüchtig." — Johann Wolfgang von Goethe Wilhelm Meister's Lehrjahre (1786–1830)

Bob

Hallo Hubert,
der Stachel ist dreiteilig, bei Dir sind vielleicht nur noch die Führungsschiene und eines der beiden Sägewerkzeuge übrig. Nächstes Mal vorsichtig mit dem Skalpell rausschneiden... ;-)

Viele Grüße,

Bob

momotaro

Stachelapparat der Honigbiene für Entomologen.

LG Helmut
,,Die Kunst ist lang, das Leben kurz, das Urteil schwierig, die Gelegenheit flüchtig." — Johann Wolfgang von Goethe Wilhelm Meister's Lehrjahre (1786–1830)

dicentra

Hallo Helmut,


aus welchem Buch ist denn dein Scan? Endlich lese ich mal etwas über den Mechanismus bei Bienenköniginnen!  8)


Grüße! Oli

momotaro

hallo Oli,

G. Seifert, Entomologisches Praktikum, Thieme 1970.

Antiquarisch bei Booklooker:
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/autor=Seifert+Gerhard&titel=Entomologisches+Praktikum.

LG Helmut
,,Die Kunst ist lang, das Leben kurz, das Urteil schwierig, die Gelegenheit flüchtig." — Johann Wolfgang von Goethe Wilhelm Meister's Lehrjahre (1786–1830)

Lupus

Hallo,

ZitatDer Stachel ist auch mehrteilig, es kann beim Präparieren leicht passieren, dass die Sägewerkzeuge verloren gehen, und nur die mittlere Führung erhalten bleibt.
Ich habe nichts präpariert, dazu wäre mir der Aufwand zu groß.  ;)  Ich habe aber jetzt mal genauer hingesehen und den Stachel feiner orientiert, offensichtlich wurde ein Teil mit Zähnen beim Herausziehen aus der Haut weggerissen. Aus dieser Perspektive sieht man eine Art Nut im Stachel, wo wohl vorher eine Zahnreihe beweglich angeordnet war. Die sichtbaren bandförmigen Faserreste könnten z.B. vorher zur Befestigung bzw. Bewegung des Teils gedient haben.

Den vermutlichen "Schaden" erkennt man m.E. im Stereobild besser, ich habe einen kleinen Stack als Anaglyphenbild und Schielbild mit PICOLAY umgesetzt. Das Schielbild ist wegen des relativ hohen Stereowinkels und der Bildbreite nicht ganz einfach zu betrachten, da wäre ein vertikaler gedrehtes Objekt natürlich geeigneter. Und das Anaglyphenbild ist so grünlich, weil sich rötlichgelbe Objekte mit rot/cyan Anaglyphen sehr schlecht farblich darstellen lassen.

Hubert

Nochnmikroskop

Nabend zusammen,
eben gab es bei Servus TV wieder P.M. Wissen, ab ca. 40ster Minute wurden REM Aufnahmen der Biene gezeigt, zuerst der Stachel.
Mediathek https://www.servustv.com/wissen/v/aa-25jrjdzx92112/
Um 20:15 lief auch eine Doku zur Biene dort.

LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.

Heiko

Hallo in die stechlustige/gestochentraurige Runde,

auch mich hat ,,sie" wieder einmal erwischt, vermutlich eine Wespe, vorwarnungslos und auf meine Rückseite zielend, unterm Pflaumenbaum – denn dessen Früchte sind dieses Jahr nicht üppig gereift (anthropomorphistisch: ,,Futterneid").
Da das arme Tier mir seinen kompletten Stechapparat ,,überlassen" hat, glaubte ich zunächst an eine Biene. Weil aber der Stachel keine Widerhaken, sondern lediglich winzige Dornen aufweist, tippe ich auf eine Wespenart.

Viele Grüße,
Heiko