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Blütenquerschnitte

Begonnen von Bernd, Oktober 14, 2022, 19:56:40 NACHMITTAGS

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Bernd

Liebes Forum,

ich möchte - als Tümpler ausnahmsweise- auf 2 Beiträge mit Blütenquerschnitten im US-Forum hinweisen:
http://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?f=14&t=45284
http://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?f=14&t=45290

Staunende Grüße
Bernd

plaenerdd

Hallo Bernd,
Danke für die Links! Da ist ein echter Könner am Werk, der sowohl präparativ als auch fotografisch was drauf hat. Mir gefallen besonders die Pollen, wobei diese Konstruktion schon sehr an Star Wars erinnert:

Quelle: https://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?f=14&t=45290
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

FabianVoigt

Hallo,

das sind extrem gute Aufnahmen - aber als Hintergrund für alle, die das beim ersten Link nicht gemerkt haben (beim zweiten steht es ja): Das sind gestackte & getilte Datensätze, die mit einem Zeiss LSM880 Konfokal-Mikroskop aufgenommen wurden... was (zumindest zur Zeit noch) ausserhalb der Möglichkeiten der meisten Amateure liegt.

Viele Grüsse,

Fabian

rlu

Hallo,

hier ein Video, das zeigt wie man Agarose mit einem Mikrotom schneidet.
Sectioning low-melting-point agarose (LMA)-embedded tissue and mounting near-native sections-youtube



Scheinbar wichtig für Fluoreszenz?
Hat das jemand schon mal so ausprobiert zum Einbetten und dann mit welchem Agar?
Die Schnitte schauen relativ dick aus. Dringt das Agar auch in die Innenräume ein?

Noch eine Verständnisfrage:
https://de.wikipedia.org/wiki/Konfokalmikroskop
"Wie generell bei Lichtmikroskopen ist die Auflösung in der Schärfeebene besser als entlang der optischen Achse (anisotrope Auflösung)."
Was heißt das? Dass man durch dicke Objekte eine schlechtere Auflösung hat, als durch durch dünne?

Liebe Grüße
Rudolf


jcs

Zitat von: rlu in Oktober 15, 2022, 13:00:55 NACHMITTAGS

Scheinbar wichtig für Fluoreszenz?
Hat das jemand schon mal so ausprobiert zum Einbetten und dann mit welchem Agar?
Die Schnitte schauen relativ dick aus. Dringt das Agar auch in die Innenräume ein?

Noch eine Verständnisfrage:
https://de.wikipedia.org/wiki/Konfokalmikroskop
"Wie generell bei Lichtmikroskopen ist die Auflösung in der Schärfeebene besser als entlang der optischen Achse (anisotrope Auflösung)."
Was heißt das? Dass man durch dicke Objekte eine schlechtere Auflösung hat, als durch durch dünne?
Das sind faszinierende Aufnahmen, und ein interessanter Link zum Einbetten in Agar!

Ich denke, das macht vor allem Sinn, wenn man sehr dicke Schnitte (in dem Fall offenbar 200µm) an sehr weichen Materialien macht. Da das verwendete Agar offenbar glasklar bleibt, kann man die Probe im Einbettmedium belassen und ohne Entfernung des Agars im Mikroskop untersuchen. Das geht dann natürlich nur mit Konfokal- oder Zweiphotonenmikroskopie. Für konventionelle Lichtmikroskopie sind solche Schnitte zu dick und mit dem weichen Agar wird man auch keine wirklich dünnen Schnitte herstellen können. PEG und Paraffin werden also nicht so schnell am Abstellgleis landen.

Das Zitat aus Wikipedia bezieht sich auf die elliptische Form des Voxels (relevant vor allem für Konfokal- und Zweiphotonenmikroskopie) bei Verwendung von Objektiven mit relativ kleiner numerischer Apertur. Dann ist die Achsen des Ellipsoids in Strahlrichtung sehr groß und in transversaler Richtung deutlich kleiner. Bei hoher numerischer Apertur (d.h. stumpfer Lichtkegel)  wird das Voxel zusehends kugelförmiger und die Auflösung in z sowie in xy nähern sich an.

Auf konventionelle Lichtmikroskopie ist das nur bedingt anwendbar, da hier vor allem die Schnittdicke die Auflösung begrenzt.

Wenn die Schnittdicke der Probe ausreichend dünn ist, stört die Schlankheit des Lichtstrahls (niedrige numerische Apertur) nicht. Insofern ist die Aussage in Wikipedia nicht ganz korrekt.

LG

Jürgen