Mikro-Aquarium, Mikroaquarium, Anleitung + 3D-Bilder

[rlu]

Hallo,

mit einer Deckglasbox läßt sich einfach ein Mikroaquarium bauen, welches zum Beobachten und auch zum Aufbewahren von Proben verwendet werden kann.
Dazu wird die Box bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Falls noch Luftblasen zu sehen sind, mit der Pipette das fehlende Wassr nachpipettieren.

Mit einem Stereomikroskop oder auch mit einem Durchlichtmikroskop lassen sich sehr schön auf verschiedenen Ebenen die Lebewesen und Wasserpflanzen beobachten.
Ganz oben, unter dem Objektträger, halten sich oft eine Menge Einzeller auf.
Der Objektträger kann bei Bedarf gesäubert oder ausgetauscht werden.

Will man eine Probe länger aufbewahren, dann läßt man sie leicht offen stehen und ergänzt das fehlende Wasser bei Bedarf.
Somit sind Langzeitbeobachtungen kein Problem.

Liebe Grüße
Rudolf


Die Box ganz mit Wasser füllen, so dass schon eine leichte Wölbung vom Wasser sichtbar wird. Damit läßt sich die Box luftblasenfrei schließen und man hat einen klaren Blick in das Innnere


Luftblasenfreie Sicht


Interessanterweise kann man die Box mit dem Objektträger auch umdrehen, ohne dass das Wasser ausläuft. Alles auf eigene Gefahr hin.
Der Kunststoff ist natürlich nicht so klar, wie der Objektträger, aber manchmal ergeben sich daraus interessante Einblicke



Die Box läßt sich natürlich nicht nur von oben oder unten beleuchten, sondern auch von der Seite.



Bei meinem Mikroskop ist genug Platz, damit ich die Box auf den Kondensor stellen kann. Dann wird über den Kondensor scharf gestellt.


Der Kreuztisch läßt sich verwenden um die Box zu positionieren. Natürlich funktionieren nur Objektive, die einen genügend langen Arbeitsabstand haben.
Bzw. Objektive mit einer kleineren Brennweite.


Nur Mut ;-)


Habe gerätselt, was das sein konnte. Mehrere Wochen später...

Am Ende waren es Köcherfliegenlarven


Bilder von Proben vom Antoni van Leeuwenhoek Tag! in 3D
Wasserschlauch Zusatzinfo
Ein Blick ins Aquarium.

[Herbert Dietrich]

Hallo Rudolf,

eine interessante Idee die die Beobachtung von Langzeit-Entwicklungen ermöglicht und das sogar Kostenlos.
Kultivierst Du den Wasserschlauch im Aquarium oder im Gartenteich?

Herzliche Grüße

Herbert

[rlu]

Hallo Herbert,

die Probe hat mir ein Vereinskollege aus seinem Gartenteich mitgebracht. Bin mal gespannt wie lange sie hält.
Interessant ist auch wie viele Organismen drin leben und mal schauen, ob sich die Populationen mit der Zeit verändern.

Liebe Grüße
Rudolf

[rlu]

Hallo,

habe gerade folgende Anordnung im Internet entdeckt.
https://klueverundschulz.de/Micro-Life-Komplettset-fuer-lebende-Kulturen/1283004
Es wäre noch interessant wie groß der Spalt unter dem Deckglas ist.
Und ob man die Konstruktion reinigen kann?


Wenn du nicht tauchen willst, kommt das Wasser einfach nach oben
https://klueverundschulz.de/Sichtscheibe/1500264


Liebe Grüße
Rudolf

[Fotomanni]

Und ob man die Konstruktion reinigen kann?

Steht zumindest auf der Seite:
" Nach einfacher Reinigung mit dem MicroLife-Cleaner ist MicroLife immer wieder verwendbar."

[rhamvossen]

Hallo Rudolf,

Wirklich ein sehr schönes Projekt! Deine Aufnamen sind faszinierend. Und du hast sogar Goldfische in dein Aquarium    . Beste Grüsse,

Rolf

[rlu]

Hallo Rolf,

wenn es "Morphische Felder" geben sollte, dann ist das hier der Beweis.
Suche gerade nach einer Lösung für eine Fotoanpassung für mein Standard.
Und du hast ja eine wunderschöne Seite dazu gemacht und wie man ein Okular in ein Projektiv umbauen kann.
https://mikroskopiedernatur.de/verlaengerte-okulare-als-projektiv-fuer-die-mikrofotografie
Dein Post ist vom Samstag.
Am Sonntag hat mir jemand darüber erzählt.
Das mit dem Goldfisch ist auch interessant. Wir hatten lange einen. Und der "geistert" immer noch bei uns rum.
So far...zu Technik, Natur und Metaphysik.

Liebe Grüße
Rudolf

[rlu]

Hallo Manni, Fotomanni,

stimmt ich war zu schnell. Es gibt zwar kein Foto. Aber man kann sich das gut vorstellen:

"MicroLife wird mit einer Spezialpipette geliefert. Damit werden nicht nur Flüssigkeiten in die Gefäße gefüllt, sondern auch Partikel in das Beobachtungsfeld geschwemmt. Die dichtende Funktion der Pipette ermöglicht Pumpbewegung zur raschen Durchmischung eingebrachter Medien sowie effektive Reinigung nach Gebrauch."

Vielleicht mal was für den Verein.
Vermutlich kann man dann die Probe mit einer angeflanschten Pipette durchblasen. Man muss sich evtl. noch was einfallen lassen, dass es nicht kippt.


Liebe Grüße
Rudolf

[Oecoprotonucli]

Hallo Rudolf,

...und wieder eine weitere praktische Lösung für Leute, die den Teich unters Mikroskop holen wollen    ! Danke!

Ich war ja eher inaktiv im Forum in der letzten Zeit, aber wie gut, dass ich interessante Links immer abspeichere. Hier könnt Ihr weitere Lösungen zu diesem Themenkreis nachlesen: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=19647.0

Gruß

Sebastian

[Jürgen Boschert]

Hallo zusammen,

alle "Tümpler" seien auch ermuntert, die Stereomikroskope im Durchlicht nicht zu vergessen, ich finde es toll, was man damit sehen kann. Die kleinen Kerle im folgenden Bild beobachte ich jetzt schon fast zwei Wochen. Sie sind in einer Kunststoff-Petrischale von ca. 5,5 cm Durchmesser. Zur Beruhigung der Wassersäule habe ich einfach ein Deckglas von 31mm Durchmesser auf die Wasseroberfläche aufgelegt. Die Probe kann mit dem Deckel der Petrischale abgedeckt werden, Noppen am Schalenrand gestatten ausreichenden Gasaustausch. Der Deckel wird beim Beobachten und Fotographieren abgenommen.

Einzelaufnahme am SV8 bei etwa 150-facher Vergrößerung, schiefes Durchlicht, kein Blitz. Es gibt sicherlich dtl. bessere Geräte; auch sind die optischen Verhältnisse für die Aufnahme optimal: Es befindet sich auf der recht dicken Wassersäule noch eine netzförmige Lage von Cyanos. Und trotzdem ist -denke ich- das Bild nicht so schlecht.

[rlu]

Hallo Jürgen,

interessanter Ansatz, ein kleines Deckglas auf die Wasseroberfläche legen.
Wenn wir früher mit dem Boot unterwegs waren, dann haben wir die Taucherbrillen auch aufs Wasser gelegt, um zum Meeresboden zu schauen.

Zur Beruhigung der Wassersäule habe ich einfach ein Deckglas von 31mm Durchmesser auf die Wasseroberfläche aufgelegt.

Zeig doch bitte noch ein Bild wie das bei Dir aussieht.

Liebe Grüße
Rudolf

[Jürgen Boschert]

Hallo Rudolf,

das ist wirklich unspektakulär und auch nicht neu. das angehängte Bild zeigt die Situation auf dem Objekttisch. Der Deckel der Petrischale ist abgenommen und liegt rechts vorne auf dem Tisch. Der dunkle Kreis auf der Wasseroberfläche ist ein Deckglas von 31mm Durchmesser, es schwimmt einfach auf.

[Oecoprotonucli]

Hallo zusammen,

das ist wirklich unspektakulär und auch nicht neu.

Man kam vom Lesen zumindest nicht sofort auf die Idee, dass es sich um ein großes, rundes Deckglas handelt.

Wer die im anderen Link von mir gezeigten Objektträger-Kammern fürs aufrechte Mikroskop benutzt, kann auch (ebenfalls größere) rechteckige Deckgläser nehmen (für den Kontakt mit der Wasseroberfläche muss man dann ziemlich hoch "einfüllen"). Oder eben ohne DG direkt ein Wasserimmersionsobjektiv nehmen, mit dem man dann auch in unterschiedliche Schichten auf Tauchgang gehen kann (sofern es von der Größe mit dem Objektiv und der Kammer passt - am Rand der Kammer geht es natürlich nicht - mit Petrischalen hätte man mehr Platz, aber da ist wiederum beim aufrechten Mikroskop normalerweise der Objektführer im Weg - vielleicht geht es mit kleinen Petrischalen).

Viele Grüße

Sebastian

[Jürgen Boschert]

öhm, die Größe des DG steht schon im ersten Beitrag im Text. 

[Oecoprotonucli]

öhm, die Größe des DG steht schon im ersten Beitrag im Text. 

Das stimmt. Asche auf mein Haupt!

Beste Grüße

Sebastian