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Haar im DF

Begonnen von icho_mann, November 16, 2008, 22:15:10 NACHMITTAGS

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icho_mann

Eine Haarwurzel im Dunkelfeld.
40x Hintergrund geputzt.


Was ich fragen wollte:
Wie ist es denn möglich ein Haar Quer zu schneiden?
Nur mit einem hochqualitativen Mikrotom?
Oder gibts das bestimmte Tricks?

Danke
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Andy McKee, Rylynn


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Klaus Herrmann

#1
Hallo Jonathan,

also die muss man auf jeden Fall einbetten, Paraffin dürfte reichen. Und es ist  sicher gut, wenn man dicke Haare nimmt und gleich ein ganzes Büschel, damit man im Präparat dann sicher auch welche im Querschnitt liegen hat.

Eine Rasierklinge sollte ausreichen - bei mir fuktioniert das jeden Morgen.  ;)

Vielleicht ist das sogar eine Möglichkeit?

Wie viel ist denn der "Vorschub" pro Tag? Weis das jemand?

Übrigens: schönes Bild! Kannst Du denn jetzt Polarisation? Wenn ja, dann solltest Du das Bild im Pol anschauen, die Haarwurzel, die man hier sieht leuchtet schön!

### Habe gerade nachgeschaut in Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Haare

330 µm/Tag. Da sollte man also die Rasur so nach 2-3 Stunden wiederholen!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Bernhard Lebeda


Detlef Kramer

Hallo Ihr Lieben

das kann man doch jeden morgen erfühlen und, wenn es sein muss auch irgendwie messen. Bei gar keinem Alkohol-Genuss ca. 0,5 mm; nach einer Flasche Wein ca. 1 mm. Ist aber bei jedem ein wenig anders.

Herzliche Grüße "hipps"

Detlef

PS: Jonathan, da gibt es jemand, der Dir die Frage ganz kompetent beantworten kann. Die Adresse gebe ich hier allerdings nicht preis. Entweder er meldet sich bei Dir oder Du meldest Dich bei mir per email.
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Klaus Herrmann

Lieber Detlef,

dann könntest Du den Experten doch gleich bitten ein paar Bilder von Querschnitten hier zu zeigen. Aber bitte nicht nur REM, die er ja sicher zuhauf hat, sondern auch lichtmikroskopische!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Päule Heck

Na, prima,

Rapunzel war 12 Jahre alt, als die böse Zauberin sie in einen hohen Turm einsperrte. Wie alt war sie wohl, als sie dem Königssohn ihr Haar herunterließ, damit er daran zu ihr hochsteigen konnte? Trank sie Alkohol, um das Wachstum zu beschleunigen? ........

Ich wünsche Allen einen guten Start in die neue Woche!

Päule




Jürgen H.

#6
Und ich dachte bisher, Haarspaltereien, gleich ob quer, oder noch anspruchsvoller, längs, wären Juristen vorbehalten. Dort hat einer - nämlich von Jhering - sogar eine Methode entwickelt, die ganz ohne Mikrotom auskommt: Stattdessen ist die juristische Haarspaltemaschine zu benutzen. Das geht aber, wie beim Handschneiden oder Mikrotomieren, auch nicht völlig problemlos. Jedoch stellte von Jhering - tröstend? - fest, dass die Kunst des Haarspaltens mit der Übung wächst. Juristerei und Mikrotomieren haben da also durchaus etwas gemeinsames.

Ich für meinen Teil wäre ja schon zufrieden, wenn ich statt eines Haars ein Insektenbein, besonders den Tarsus, sauber definiert quer schneiden könnte. Gestern habe ich hierzu eine Einbettung versucht. Dazu habe ich ein Zigarettenpapier einmal gefaltet und das Bein in die Falz eingelegt und mit einem Miniklämmerchen befestigt. Leider war das Klämmerchen nicht lösungsmittelresistent .???


Aber vielleicht hat jemand aus dem Forum einen besseren Vorschlag?

Mikrogrüße

Jürgen Harst

chaosquante

Hallo icho-mann,

ich habe im alten Forum unter

http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?2,50428,50428#msg-50428

mal ein Bild von der Autofluoreszenz eines Haarquerschnitts veröffentlicht. Dort auch mehr zur Schnitttechnik, allerdings ist die Methode nur für Auflicht geeignet.

Das Problem beim Querschneiden ist, dass die Haare sehr hart sind und beim Schneiden genau wie in der Rasiererwerbung aus dem Material herausgezogen werden. Zwei perfekt parallele Schnitte die zur einer Haarscheibe und nicht zu einem Haarzylinder führen wird man wohl wirklich nur mit aufwendiger Mikrotomtechnik hinbekommen. Jede andere Idee würde mich auch sehr interessieren.

Haarlängsschnitte kann man mit etwas Übung dagegen wesentlich leichter hinbekommen. Die Klinge auf der einen Seite auf den Tisch aufsetzen und mit der Hand leicht im Winkel von ca. 30 Grad auf das Haar drucken. Die Klinge stehenlassen und das Haar darunter weg ziehen. Mit ein wenig Übung kann man mehrere cm lange "Späne" abheben. Allerdings bekommt man auch sehr schöne Längsschnittbilder wenn man einfach einen Tropfen Immersionsöl auf das Haar gibt und dann das Deckglas auflegt.

Viel Spaß beim Ausprobieren

chaosquante

Klaus Herrmann

Da habe ich mal auch in meinem Fundus gekramt:

Barthaare nach tagelanger Rasierabstinenz

Kopfhaar in Auflicht-Pol bei 500x

Fledermaushaare
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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icho_mann

Hallo Klaus,
verdammt schön,
verdammt spannend
Total faszinierend!

Tolle Bilder
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Ernst Hippe

Hallo Herr Herrmann,

allmählich laufen wir zur künstlerischen Vollform auf - hier und in den Nachbarbeiträgen :-))
Gruß Ernst Hippe
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Klaus Herrmann

#11
Hallo Herr Hippe,

Sie sind aber auch immer wieder der "Anschupser" mit Ihren schönen Bildern.

Bei mir hats gerade gepasst, weil ich für den göppinger Abend am Montag einiges versuchen musste. Und wenn man die schönen Ansichten vor dem Auge hat, kann man ja auch gleich ein Bild machen. Die rennen wenigstens nicht weg! ;)

#Jonathan:
ZitatHallo Klaus,
verdammt schön,
verdammt spannend
Total faszinierend!

Danke! Und ganz nebenbei gesagt: verdammt einfach! :D Aber zugegeben: wirklich attraktiv!

Nicht umsonst wollen die Göppinger vor Weihnachen "Kristalle kucken".
Dass der Abend so früh ist liegt nur an einem Tausch. Ich wäre im Dezember dran gewesen!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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icho_mann

Hallo,
hier mal meine ersten Schmelz-Pol Erfolge:




Brenzkatedin aus der Schmelze.
Anscheinend gehört es dazu also "Autor" dem Bild eine bestimmte "Fantasie" zuzuordnen  ;)

Dann will ich mal,
Das erste sieht mir aus wie ein steiler zugeschneiter Felsberg, duch eine Rosa-Skibrille.
Das zweite sieht mir nach einem Regenbogen aus!


Das wars, was kann ich besser machen?
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Wolfgang Bettighofer

Hallo Jonathan,

schöne Farbimpressionen, auch schön zart pastellig gelassen! Besser in technischer Hinsicht ist, denke ich, nicht das Ding. Wenn Du Dich in die Sache vertiefst, wirst Du weitere schöne, interessante, ggf. lustige Entdeckungen machen.

Viel Spaß weiterhin, Wolfgang
Hier gibt es was für Einzellerfreunde: www.protisten.de

Bernhard Lebeda

Klasse Jonathan

zarte Farben wie Aquarelle.


Meine Barthaare hatte ich in meiner Frühphase auch mal drunter. Ich erinnere nicht mehr, ob vor oder nach der Rasur ;D




Gruss

Bernhard