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Leuchtende Farben

Begonnen von peter-h, Januar 18, 2010, 22:42:24 NACHMITTAGS

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peter-h

Liebe Forumsmitglieder,
ich fand in einem Präparat aus Teneriffa eine Menge dieser .... ja was wohl  ??? Also mit Pol und DIC versucht, was es noch zu finden gibt. Und siehe ----> das ist herausgekommen  :)



Bunte Grüße in der tristen Jahreszeit
P. Höbel

Fahrenheit

Lieber Herr Höbel,

bei Ihrem Fund handelt es sich wohl um Sklerite (Spicula) eines Schwammes oder einer Seegurke. Leider kann ich Ihnen keinen Hinweis auf die Gattung oder gar Art des ursprünglichen Besitzers geben.

Anbei noch ein Link zu Wikipedia: Sklerite (Schwammnadeln oder Spicula):)

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Ernst Hippe

Hallo Peter,

beeindruckend! Bei Wiki heißt es "Kalk- oder Kieselnadeln" - Kiesel, also SO2 dürfte es nicht sein, denn das ist doch wohl nicht doppelbrechend (Kieselalgen!). Vielleicht grenzt das die Bestimmung schon etwas ein.
Gruß Ernst Hippe
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Klaus Herrmann

Lieber Peter,

da kann der gute - nicht teure - Rat des Heimchemikers helfen: in Deiner Küche findet sich doch sicher ein Tröpfchen Salzsäure:

Wenn sich die Schwammnadeln unter Blasenbildung auflösen, dann waren es Kalknadeln! ;D

Schönes Bild!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Oliver S.

Hallo Peter,
das erinnert mich sehr an das hier: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=3691.0
(dort habe ich auch versucht es zu bestimmen.)
Gruß,
Oliver
(gern per "Du" )

peter-h

Liebe Rätselfreunde  ;D

nein es sollte kein Rätsel sein, nur eine bunte Aufmunterung in der trüben Zeit.
Das Material wurde von mir mit heißen Säuren behandelt und in der dann üblichen Prozedur noch gereinigt. Also Kalk, NEIN !
Es kann somit nur aus SiO2 bestehen.
Auch ich vermute Schwammnadeln. Eigenartig allerdings, dass ich je nach Sedimentation (Zeit) und Filterung über div. Siebe entweder sehr reichhaltig oder fast garnicht diese Nadeln im Präparat habe.

Soweit noch zur Ergänzung.

Viele Grüße
Peter

Ernst Hippe

Hallo Peter,

wieso erscheint SO2 hier doppelbrechend, etwa wegen DIC?
Gruß Ernst Hippe
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Detlef Kramer

Lieber Ernst,

kristalliner Quarz ist doppelbrechend. Deshalb hat Zeiss seine Hilfsobjekte für die Pol-Mikroskopie daraus hergestellt.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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peter-h

Hallo Ernst,

wenn ich noch etwas zur Klärung beitragen kann, dann vielleicht mit diesen Bildern. Falls Du ein "Spielmuster = Streupräparat" möchtest, so laß es mich wissen.





Quarzbunte Grüße
Peter

Ernst Hippe

Hallo Peter,

danke für die Klärung. Dann ist also das SiO2 der Diatomeen amorph, so wie Glas?
Für ein kleines Muster wäre ich dankbar - beim nächsten Mal in Würzburg.
Gruß Ernst Hippe
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Klaus Herrmann

Hallo Ernst,

Zitatwieso erscheint SO2 hier doppelbrechend

Du meintest vielleicht die "amorphe" Kieselsäure - was auch immer das genau ist.

Detlef hat es schon gesagt: Quarz ist doppelbrechend.

Ich hatte hier mal vor einiger Zeit eine airische Spirale gezeigt, die entstand durch 2 Quarze (  links und rechts-Quarz),die unter 90° miteinander verklebt sind.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Wolfgang Bettighofer

Guten Abend allerseits,

das mit SiO2 und der amorphen Struktur bei den Diatomeenschalen hatten wir vor Kurzem bei anderen Bildern von Herrn Höbel. http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4457.0#top
Dort zitierte ich aus van den Hoek:
ZitatVan den Hoek schreibt in seinem Lehrbuch "Algen" von 1993: "Die Zellwand besteht überwiegend aus amorpher, polymerisierten Kieselsäure, die also keine Kristallstruktur zeigt. Neben Kieselsäure enthält die Zellwand auch Eiweiße, Polysaccharide und fettartige Substanzen. Wird die Zellwand mit HF behandelt, bleibt eine dünne Wand aus organischen Stoffen übrig."

Tschüß, Wolfgang Bettighofer
Hier gibt es was für Einzellerfreunde: www.protisten.de

peter-h

Hallo Herr Bettighofer,

es wäre nun sehr interessant eine weitere Literatur oder einen Bericht über diese verbleibende Wand ohne SiO2 zu bekommen. Mit HF zu arbeiten gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingsaufgaben. d.h. hier wäre die Arbeit an einem Institut doch sehr wünschenswert.

Zu den Bildern mit der Fluoreszenz kann ich nun nur noch beitragen, dass der Beleuchtungswinkel der Epi-Einrichtung eine wesentliche Rolle spielt. Die Bilder sind nicht wert hier vorgestellt zu werden, aber es kann durchaus sein, dass im gesamten Diatomeengerüst die gleichen Anteile einer organischen Substanz vorhanden sind, aber je nach Einfallswinkel der anregenden Wellenlänge eine mehr oder weniger starkte Fluoreszenzerscheinung wiederspiegeln.

Sollte mir an geeigneten Beispielen der Beweis noch gelingen, so werde ich sicher die Ergebnisse vorstellen.

Schöne Grüße in den Norden
Peter Höbel


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Hallo Herr Höbel

Sie zeigen hier mal wieder sehr schöne Bilder. Vor allem komme ich da endlich auch mal auf den Geschmack, das im Bereich Kristallbilder der Flechteninhaltstoffe zu machen.
Hatte ich mir schon so oft vor genommen. Bei Flechten kann man auch sehr schöne Formen sehen. Aber erst muss ich die Amplival Hürden nehmen.
So lange arbeite ich mit meinem alten Mikroskop. Und wenn ich danach mehr Zeit habe, versuche ich das endlich auch mal.