Hallo Peter, hallo Hubert,
@ Hubert: nein, Rework filtert nicht einfach das Ergebnisbild, sondern baut es neu auf. Steht zwar alles im Manual, aber ich formuliere es hier nochmal anders.
Bei einem Stackdurchlauf passiert folgendes:
1. Es wird auf der Basis der lokalen Variabilität ein gewichtetes Mittelwertbild erstellt, bei dem aus jedem Bild die Bereiche mit hoher Variabilität wesentlich stärker gewichtet werden als die eher gleichförmigen Bereiche, die ja in der Regel zum unscharfen Hintergrund gehören. Dabei entsteht ein Summenbild, die MapMittel0, das noch relativ flau aussieht.
2. Gleichzeitig extrahiert stacky aus jedem Bild sechs Gauss-Laplace-Ebenen. Das heißt: Jedes Bild wird in 6 Matrizen zerlegt, von denen eine die ganz feinen Details enthält, die nächste die etwas gröberen Strukturen und so weiter bis zum sechsten Ebene, die die grobe Verteilung von Licht und Schatten im Bild enthält. Das sind die sechs Gauss-Laplace-Ebenen. Während des Stackvorgangs werden alle Matrizen einer jeden Ebenen aufsummiert. Am Ende gibt es sechs Matrizen (du kannst sie auch einfach Teilbilder nennen), von denen eine die feinen Details aller Bilder enthält, die nächste die etwas gröberen usw. -> siehe oben. Damit ist der Durchgang durch alle Bilder einer Stackserie, der so viel Zeit kostet, abgeschlossen.
3. Jetzt wird das Ergebnis zusammengesetzt. Dazu mischt stacky die sechs Ebenen und die MapMittel0 zusammen und gewichtet dabei die Ebenen und MapMittel0 nach vorgegebenen Kriterien, bei denen auch die Einstellung im expert-Modus eine Rolle spielt. Daraus entsteht das Endbild, das sich je nach Motiv mehr oder weniger von Zerene unterscheidet, weil Zerene sicher nicht mit meinen Algorithmen und Parametern arbeitet.
Beim Rework wird der Schritt 3 neu ausgeführt, die sechs Gauss-Laplace-Ebenen werden neu mit der MapMittel0 gemischt und zwar so, wie mit den Reglern eingestellt. Daraus entsteht dann ein neues Bild und nicht einfach nur eine Filterung des bisherigen Ergebnisbildes.
@ Peter: Hallo Peter, vielen Dank für deinen Test und die Vergleichsbilder. Eines zeigt sich hier ganz klar: In der Grundeinstellung arbeitet stacky vor allem bei Serien mit wenigen Bildern sehr viel härter und betont die Strukturen stärker als CombineZ. Du kannst dir das Ergebnis aber so zurechtbiegen, wie du es haben willst und zwar mit dem Reworking, um das es oben schon ging. Dummerweise ist im Programm noch ein Bug, deswegen bitte ich dich, erst die neueste Version 1.0.1 herunterzuladen und mit der zu arbeiten.
Nun kommt der eigentliche Vorgang: Ordner mit deinen 5 ursprünglichen Bildern auswählen und auf den Button Rework focus Stack klicken. Es dauert eine Weile bis ein eher flaues Bild erscheint, dann den oberen Regler auf Mitte, die beiden darunter liegenden Regler ganz nach links schieben, die anderen alle in die Mitte. Dann auf den Button mit dem flachen roten Quadrat drücken. Es erscheint ein neues Bild. Entspricht es deinen Vorstellungen? Wenn nicht, weiter mit den Reglern spielen, bis du ein Ergebnis hast, das deinen Vorstellungen entspricht. Dann Fenster schließen und Ergebnis speichern.
Klingt jetzt erst mal kompliziert, das Prinzip ist aber eigentlich recht einfach: Stack durchlaufen lassen, Reworking drücken und regeln, bis das Ergebnis gefällt. Dann Fenster schließen und abspeichern.
Grob kann man sagen, dass die Regler nach links geschoben ein kontrast- und detailärmeres Bild ergeben, nach rechts geschoben wird es detail- und kontrastreicher.
Wenn du mir die Bildserie mal zuschicken willst, kann ich damit rumexperimentiern und sehen, ob es vielleicht sinnvoll ist, stacky anzupassen.
LG
Bernd