Ein kleines Rätsel zum Dienstag

Begonnen von Reinhard, November 15, 2022, 11:41:19 VORMITTAG

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Reinhard

Liebe Freunde eines gelegentlichen Rätsels,

dieses Bild überraschte mich vor kurzem selbst, als ich einen vorsichtigen Blick durch's Okular warf.
Wer hat eine Idee? Wer einigermaßen richtig liegt, darf sich nächsten Sonntag aussuchen,
was es zum Nachtisch gibt; ich werde zumindest ein gutes Wort einlegen.



Viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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Carsten Wieczorrek

Hallo,
hat etwas von einer zerbröselten alten Digitalzahl-Anzeige.
Carsten
P. S. Eine Waffel mit frischen Erdbeeren, bitte.
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

Reinhard

Hallo Carsten,

für den Nachtisch reicht's leider nicht.
Mit der Stomversorgung würde es etwas kompliziert.
Außerdem: die Vergrößerung ist etwa 400-fach.

Viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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hugojun

Hallo Reinhard

,,als ich einen vorsichtigen Blick durch's Okular warf."

Ist da Radioaktivität im Spiel?

LG
Jürgen

Reinhard

Hallo Jürgen,

nein; alles ohne Rad. Strahlung  :)

Viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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Florian D.

Hallo Reinhard,

Tribolumineszenz von Zucker?

Viele Grüsse
Florian

Reinhard

#6
Hallo Florian,

nein.
Viel einfacher, aber dennoch sehr ungewöhnlich!
Ich möchte fast behaupten, das hat noch niemand unter dem Mikro erblickt.
Es ist auf jeden Fall rein chemischer Natur und stabil
Hier ein weiterer Aspekt:



Viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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Peter V.

Lieber Reinhard,

ZitatIch möchte fast behaupten, das hat noch niemand unter dem Mikro erblickt.

ich wäre schon froh, wenn ich es auf dem Monitor erblicken könnte.... ;)

Herzliche Grüße
Peterf
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

hugojun

Dispersionsfärbung bei Brechung-Gleichheit zwischen Immersion und Salz?

Reinhard

Lieber Peter,

hmmmmh....ist mit directupload.net hochgeladen, wie alle meine Bilder.

keine Dispersionsfärbung (?)
"einfaches" polarisiertes Licht.

seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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Fahrenheit

Hallo Zusammen,

bei directupload ist wohl ein Zertifikat abgelaufen. Je nach Browserkonfiguration werden die Bilder evt. Nicht angezeigt.

Herzliche Grüße
Jörg
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Peter V.

Hallo,


Zitatbei directupload ist wohl ein Zertifikat abgelaufen

deshlab haben wir ja die bereits mehrfach diskert erwähnte Möglichkeit, Fotos direct in our forum upzuloaden!  ;)

Damit sind alle immer wiederkehrenden Anzeigeprobleme, diue es bei Verwendung der Bilderhoster gibt,  beseitigt.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

hugojun

Zitat von: Reinhard in November 15, 2022, 16:45:58 NACHMITTAGS
...
keine Dispersionsfärbung (?)
"einfaches" polarisiertes Licht.

aber dann anisotrop?

Heiko

Hallo Reinhard,

wie ist's mit kochsalzgestrecktem Uranin?

Viele Grüße,
Heiko

Reinhard

#14
Hallo zusammen,

dann will ich das Rätsel lösen:

Unter dem Titel  "Außergewöhnliche Kristalle" hatte ich 2021 einen Bericht über meine Zufallsentdeckung von geschichteten Kristallen.
unter den Tripelnitriten (TN) berichtet.

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=40866.msg301037#msg301037

Nach allem, was ich bisher weiß und was ich an Rückmeldungen bekommen habe, sind Kristalle dieses Aufbaus bisher unbekannt.

Auszug aus einer Email von Professor Dr. Ulli Englerth , Institut für Anorgan. Chemie der RWTH Aachen:
vielen Dank für die wirklich faszinierenden Aufnahmen. .........
Ich habe noch nie einen Fall wie den Ihren gesehen; allerdings bin ich kein Experte in kristallmikrochemischen Nachweisen. Es ist beeindruckend, wie sauber die gelben Ni-haltigen
von den grünen Cu-haltigen Domänen getrennt sind.
....
Mir sind dabei spontan die Sanduhr-Kristalle eingefallen, die allerdings chemisch ganz anders aufgebaut sind. Zwei Bilder, die man leicht im Internet findet, hänge ich an.
Herzliche Grüße aus der Chemie,
Ulli Englert


Die Kristalle entstehen, wenn man zunächst das TN aus Nickel, Strontium und Kalium(nitrit) herstellt. Wenn sich die charakteristischen kleinen gelben Kuben auf dem
Objektträger einige Zeit entwickelt haben und keine weitere Größenzunahme zu verzeichnen ist, gibt man noch ein Kupfersalz hinzu, rührt wenige male kurz um und läßt ohne Erschütterung stehen.
Mit zunehmender Verdunstung des Lösungsmittels entstehen vom Rand her Kristalle, die über den erhaltenen gelben Kubus einen exakt geometrischen größeren Kubus aus der
gras- bis tiefgrünen TN-Verbindung aus Kupfer, Strontium und Kalium bilden.
Für eine gute Ausbeute ist dafür zu sorgen, daß Strontium im stöchiometrischen Überschuß vorhanden ist; gegebenenfalls muß dieses und auch Kaliumnitrit nachgegeben werden.
Das Milieu sollte essigsauer sein; zur reinen Herstellung empfehlen sich die Acetate der Metalle (außer K)
Im oben verlinkten Bericht hatte ich schon nachgewiesen, daß auch eine umgekehrte Schichtanordnung möglich ist, also die grüne Cu/Sr-Verbindung innen und die gelbe Ni/Sr- Verbindung außen.
Desweiteren hatte ich geschichtete Kristalle aus den TN von Kalium, Blei und Kupfer bzw. Nickel vorgestellt, z.T. mit dreifach geschichteten Kristallen.

Nun habe ich bei einer weiteren Beschäftigung mit diesem Thema feststellen können, daß die grüne TN-Verbindung aus K, Cu, Sr im polarisierten Licht aufleuchtet, also anisotrop ist, die gelbe TN-Verbindung  aus K, Ni, Sr aber nicht,
sodaß im Falle der ersten der exakte Rahmen des "Schachtelkristalls" aufleuchtet, während der Kern dunkel bleibt. Im umgekehrte Falle leuchtet der grüne "Kern" im polarisierten Licht auf, während der Mantel
dunkel bleibt (was natürlich weniger interessant aussieht)
Die Anisotropie des TN aus Cu, Sr und K (grün) ist m.E. ungewöhnlich, da kubische Kristalle als durchweg isotrop beschrieben werden.

Die drei unteren Bilder zeigen die umgekehrt geschichteten Kristalle mit der grünen Cu/Sr/K - Verbindung im Inneren und der gelben Ni/Sr/K - Verbindung außen, sodaß hier im zunehmend polarisierten Licht der Kern aufleuchtet,
die Hülle aber dunkel bleibt.

Viele Grüße
Reinhard


seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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