Ha, meine Falle hat zugeschnappt: 7 Vogelflöhe aus einem Nest!
Liebe Foristen,
natürlich will ich Euch meine Konstruktion nicht vorenthalten:
Ich habe in einen dicht schließenden Kunststoffbehälter aus dem Baumarkt ein Loch gebohrt um die Sturmzuführung für meine kleine gut regelbare Heizplatte (Tassenwärmer von COSARI z.Z. leider nicht lieferbar) zu realisieren. Die habe ich auf 39ºC eingestellt und eine offene Petrischale mit handwarm vorgewärmten Wasser darauf gestellt. Noch einen winzigen Tropfen Spüli rein! Fertig!.
Diese Konstruktion habe ich in meinem Gartenhaus auf einem Stuhl vor den gut geheizten Kaminofen gestellt. Dann habe ich meinen "Vollschutz" angelegt: Regenjacke, Regenhose, Kapuze tief im Gesicht und mit Latexhandschuhen über den Regenjackenärmeln. Bei -4ºC und trübem Wetter Habe ich dann schnell eine Plastetüte über das Nest gestülpt und dies ganz schnell verschlossen. Plastetüte in die Falle aufgemacht und ganz schnell den Deckel drauf.
Nach ca. einer Halben Stunde sah ich den ersten Floh: Er klebte am Kondenswasserfilm an der Senkrechten der Kunststoffkiste und bewegte sich mehr kriechend. Als springend. Wenig später ein zweiter: Ebenfalls im Kondenswasserfilm und auch der kriechender Weise in Richtung Deckelritze. Ich war mir nicht wirklich sicher, ob meine Kiste auch dicht ist und da ich die Tierchen nicht im Gartenhaus haben wollte, habe ich den Versuch abgebrochen. Stecker raus und ab nach draußen. Mit einem Insektizid rein gesprüht, das für die Anwendung an Hunden und Katzen zugelassen ist und angeblich Flöhe sofort tätet. Hat 's offensichtlich auch gemacht. Dann habe ich mit 70%igem Alkohol plus etwas Glycerin und einer Pipette die toten Flöhe von der Wand genommen und in ein Probenglas überfürht. Sehr erstaunt und hoch erfreut war ich, dass 5 weitere Flöhe tatsächlich dort waren, wo ich sie haben wollte: In der Petrischale. Wegen des sehr dunklen Hintergrundes der Heizplatte hatte ich gar nicht gesehen durch den beschlagenen Kasten.
Dann habe ich einen Fehler gemacht: ich habe sie alle in ein Probengefäß mit der Alkohol-Glycerin-Lösung gesammelt.
Zu Hause musste ich feststellen, dass sie mit ihren feinen Krallen alle zusammen zu einem einzigen Knäuel verhakt waren. Ich habe länger gebraucht sie wieder zu trennen, als sie einzufangen. Das nächste Mal kommen die alle in einzelne Schnappdeckelgläser, wo sie jetzt auch schwimmen. Nach Durchlaufen einer Alkoholreihe schwimmen sie jetzt in Xylol.
Leider habe ich vor Ort nicht fotografiert, aber den Aufbau hätte man sowieso nicht sehen können. Darum gibt 's zwei Symbolbilder: Da wo das Stoffsäckchen liegt gehört das Nest hin.
Bild 1 Seitenansicht
Bild 2 Falle von oben mit geöffnetem Deckel
Bild 3. Flohkneuel vor dem Trennen unter dem Stereomikroskop.
Beste Grüße
Gerd