Mikroskopische Diskussion mit künstlicher Intelligenz

Begonnen von jcs, Dezember 16, 2022, 14:37:52 NACHMITTAGS

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Aljoscha

#15
Hallo Jürgen,

Den Begriff "Lichtstärke" würde ich anders definieren als Du. Deine Definition enthält zusätzliche Vorannahmen.

Wobei unsere aktuelle Diskussion sehr schön den Unterschied zwischen Mensch und KI aufzeigt. Was hätte die KI an deiner Stelle geantwortet?

Viele Grüße

Alexander

Aljoscha

Hallo,

Ich habe mal die KI gefragt, wie Lichtstärke definiert wird. Hier ist die Antwort:


Wie ist Lichtstärke definiert?


Lichtstärke, auch Helligkeit genannt, ist ein Maß für die Intensität des Lichts, das von einer Lichtquelle ausgesendet wird. Sie wird in Candela (cd) gemessen und gibt an, wie hell das Licht von einer bestimmten Stelle aus erscheint.

Die Lichtstärke einer Lichtquelle hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Leistung der Quelle, der Art der Quelle (z.B. Glühbirne, LED, Laser) und der Wellenlänge des Lichts. Eine höhere Lichtstärke bedeutet, dass das Licht heller erscheint und eine größere Fläche beleuchten kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Lichtstärke nicht mit der Leuchtdichte oder der Leuchtkraft verwechselt werden sollte. Die Leuchtdichte gibt an, wie viel Licht pro Flächeneinheit von einer Lichtquelle ausgeht, während die Leuchtkraft angibt, wie hell ein Gegenstand erscheint, wenn er von Licht beleuchtet wird.



Viele Grüße Alexander

witweb

#17
Hallo Jürgen,

vielen Dank, dass du auf ChatGPT aufmerksam gemacht hast! Ich habe mir das mal angeschaut und glaube, wir werden damit noch viel Freude haben. Auch wenn es genug kritische Stimmen gibt, denke ich, dass man sich dem Thema aufgeschlossen nähern kann und sollte. Ich habe auf die Schnelle mal etwas ausprobiert, passt nicht zum Thema "Mikroskopische Diskussion", ist aber trotzdem interessant. Arduino ist ja auch in Mikroskopiker-Kreisen durchaus bekannt.

Ich habe folgende Frage gestellt:
Ich habe ein Arduino. Kannst du einen Vorschlag machen, wie ich einen auf- und abschwellenden Sirenenton erzeugen kann?

Die Antwort:
Ja, du kannst einen auf- und abschwellenden Sirenenton mit einem Arduino erzeugen, indem du Folgendes tust:
    1. Verbinde einen Piezo-Lautsprecher mit deinem Arduino. Du benötigst auch einen Widerstand mit einem Wert von zwischen 100 und 1000 Ohm, um den Lautsprecher zu schützen.
    2. Schreibe ein Arduino-Programm, das den Lautsprecher ansteuert und den Ton auf- und abschwellen lässt. Du kannst dazu die tone()-Funktion verwenden, die einen bestimmten Ton auf dem Lautsprecher erzeugt.
    3. Verwende die for-Schleife, um den Ton für eine bestimmte Anzahl von Zyklen auf- und abschwellen zu lassen. Du kannst dazu die delay()-Funktion verwenden, um die Länge der Zyklen zu bestimmen.
    4. Verwende die analogWrite()-Funktion, um die Lautstärke des Tons auf- und abschwellen zu lassen. Du kannst dazu die Amplitude des Tons ändern, indem du den Wert der analogWrite()-Funktion varierst.
Hier ist ein Beispielcode, der einen auf- und abschwellenden Sirenenton erzeugt:
Ich hoffe, dass dies hilfreich war!


Code im Anhang. Mit "Regenerate Response" kann man noch weitere Lösung bekommen, z.B. unter Verwendung des PWM-PIN.

Nur mal so, als Info und Anregung, nichts für tiefschürfende Diskussionen! ;D 

Viele Grüße

Michael
Leitz Orthoplan
Zeiss Standard 18 mit Fluoreszenz-Auflichtkondensor IV FL
Lomo Biolam, Motic SMZ-168
Canon EOS 750D
https://mikrokristalle.net
https://www.youtube.com/@Mikrokristalle

momotaro

#18
Hallo Alexander,

die AI-Suppe scheint mir sehr dünn zu sein, unser Weltbild ist ein mathematisch-naturwissenschaftliches:

LG Helmut
,,Die Kunst ist lang, das Leben kurz, das Urteil schwierig, die Gelegenheit flüchtig." — Johann Wolfgang von Goethe Wilhelm Meister's Lehrjahre (1786–1830)

jcs

Hallo Helmut und Michael,

@Michael: die Idee mit den Code-Fragen finde ich sehr gut, das muss ich mir merken! Das sieht doch sehr professionell aus.

@Helmut: Photometrische Größen sind in meinen Augen so ziemlich das grausligste, was die Physik zu bieten hat. Insofern war die Antwort der KI zur Lichtstärke doch recht gut. Die Lichtstärke einer Lichtquelle hat natürlich nichts mit der Lichtstärke eines Objektivs zu tun. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob der Begriff Lichtstärke für Mikroskopobjektive eindeutig definiert ist (z.B. in einer Norm).

Trotz diverser Schwächen bei technisch-naturwissenschaftlichen Fragen schätze ich die analytische Intelligenz des Systems höher ein als die emotionale Intelligenz. Meine Anfrage zum Thema "Wie wünscht man Mikroskopikern am besten 'Frohe Weihnachten'" hat eine Antwort ergeben, die mich nicht so wirklich vom Hocker haut:

"Um Mikroskopiker Frohe Weihnachten zu wünschen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

   (1)  Sie können ihnen persönlich Frohe Weihnachten wünschen, indem Sie ihnen eine Nachricht oder eine Karte schicken oder sie anrufen.

    (2) Sie können ihnen auch eine E-Mail oder eine Nachricht über eine soziale Plattform schicken, um ihnen Frohe Weihnachten zu wünschen.

    (3) Wenn Sie in der gleichen Abteilung oder dem gleichen Unternehmen arbeiten, können Sie ihnen auch Frohe Weihnachten wünschen, indem Sie ihnen eine Karte oder einen kleinen Weihnachtsgeschenk auf ihrem Schreibtisch hinterlassen.

Es ist wichtig, dass die Wünsche aufrichtig und herzlich formuliert sind. Es ist auch eine gute Idee, einige persönliche Worte hinzuzufügen, um die Wünsche individueller und bedeutungsvoller zu gestalten."

In diesem Sinne, erholsame Feiertage an alle

Jürgen


Aljoscha

Hallo,

Ich habe noch etwas mit dieser KI gespielt. Viele Antworten sind richtig gut. Oft gibt es aber einzelne fachliche Fehler. Bei anderen Fragen ist die Antwort deutlich zu dünn, manchmal auch albern. Außerdem hatte ich mehrere Abstürze. Die KI gab überhaupt keine Antworten mehr und musste neu gestartet werden.

Wegen der häufigen versteckten Fehler im Detail wäre ich extrem vorsichtig, dieses System als Informationsquelle zu nutzen.

Hier ein paar Beispiele:

Wie spät ist es?

Ich bin eine künstliche Intelligenz und habe keine Möglichkeit, die aktuelle Uhrzeit zu kennen. Ich kann Ihnen jedoch allgemeine Informationen über die Zeit und ihre Messung zur Verfügung stellen. Die Zeit wird normalerweise in Stunden, Minuten und Sekunden gemessen. Die Stunden werden in einem 24-Stunden-Format angegeben, das bedeutet, dass jeder Tag aus 24 Stunden besteht, die mit den Zahlen von 0 bis 23 bezeichnet werden. Die Minuten werden in 60er-Blöcken angegeben und die Sekunden in 60er-Blöcken innerhalb der Minuten. Wenn Sie wissen möchten, wie spät es ist, können Sie entweder auf eine Uhr schauen oder eine der vielen verfügbaren Methoden nutzen, um die aktuelle Uhrzeit zu erfahren, z.B. eine Smartphone-App oder einen Internet-Zeitdienst.


Frage: Warum ist diese KI nicht in der Lage, die Systemzeit der Hardware, auf der sie läuft, auszulesen?


Welche Erklärungslücken weisen die Allgemeine Relativitätstheorie und die Stringtheorie auf?

Die Allgemeine Relativitätstheorie und die Stringtheorie sind zwei wichtige Theorien in der Physik, die sich mit den Grundlagen der Natur und ihren Gesetzen befassen. Beide Theorien haben jedoch noch einige Erklärungslücken, die von der wissenschaftlichen Gemeinschaft derzeit noch untersucht werden.

Die Allgemeine Relativitätstheorie, die von Albert Einstein entwickelt wurde, beschreibt die Gravitation als eine Folge der Verformung von Raum und Zeit durch massereiche Objekte. Sie hat viele experimentelle Bestätigungen gefunden und ist sehr erfolgreich in der Vorhersage von Phänomenen wie der Bahnbewegung von Planeten und Sternen. Es gibt jedoch einige Bereiche, in denen die Allgemeine Relativitätstheorie Schwierigkeiten hat, Vorhersagen zu treffen, zum Beispiel im Bereich sehr hoher Energien oder im Zusammenhang mit der Struktur des Universums auf sehr großen Skalen.

Die Stringtheorie ist eine Theorie der Elementarteilchenphysik, die versucht, alle bekannten Kräfte und Teilchen in einer einzigen, vereinheitlichten Theorie zu beschreiben. Sie geht davon aus, dass die grundlegenden Bausteine der Natur in Form von kleinen, sich bewegenden Schleifen oder "Strings" existieren. Die Stringtheorie hat bisher noch keine experimentellen Bestätigungen gefunden und es gibt einige offene Fragen, die von der wissenschaftlichen Gemeinschaft noch untersucht werden müssen, bevor sie als vollständig entwickelt betrachtet werden kann. Eine davon ist die Frage, wie die Stringtheorie die beobachtete Vielfalt der Elementarteilchen und Kräfte in unserem Universum erklären kann.


Das ist doch etwas dünn. Ich hätte schon eine vollständigere Auflistung der Erklärungslücken erwartet.


Auf eine präzisere Frage nach allen Erklärungslücken bekam ich zwar eine längere Liste aber die ist immer noch unvollständig.

Nenne alle Erklärungslücken der Allgemeinen Relativitätstheorie!

Die Allgemeine Relativitätstheorie (ART) ist eine erfolgreiche Theorie der Gravitation, die von Albert Einstein entwickelt wurde. Sie beschreibt die Schwerkraft als eine Folge der Verformung der Raumzeit durch massereiche Objekte und ist in vielen Bereichen sehr erfolgreich, insbesondere bei der Vorhersage von gravitativen Phänomenen auf kosmologischer Skala.

Es gibt jedoch einige Bereiche, in denen die ART Erklärungslücken aufweist oder nicht direkt anwendbar ist. Dazu gehören:

Der Einfluss von quantenmechanischen Effekten: Die ART ist eine klassische Theorie und berücksichtigt quantenmechanische Effekte nicht direkt. In Bereichen, in denen quantenmechanische Effekte wichtig sind, wie bei der Beschreibung von Objekten auf kleiner Skala wie Schwarzen Löchern, gibt es Erklärungslücken.
Der Einfluss von Dunkler Energie: Die ART kann den Beobachtungen zufolge den beschleunigten Ausdehnungsprozess des Universums nicht erklären, der durch Dunkle Energie verursacht wird.
Der Einfluss von Dunkler Materie: Die ART kann auch nicht erklären, warum bestimmte astronomische Beobachtungen, wie die Rotverschiebung von Galaxien in Cluster, darauf hindeuten, dass es im Universum viel mehr Materie gibt, als wir direkt beobachten können. Dies wird als "Dunkle Materie" bezeichnet und bleibt ein Rätsel, das die ART nicht lösen kann.
Einige Bereiche der kosmologischen Theorie: Die ART kann nicht alle Aspekte der kosmologischen Theorie, wie die Frage nach dem Ursprung des Universums, direkt erklären. In diesen Bereichen gibt es Erklärungslücken, die durch andere Theorien wie der Stringtheorie oder der Multiversen-Theorie aufgefüllt werden können.
Insgesamt ist die Allgemeine Relativitätstheorie eine sehr erfolgreiche Theorie der Gravitation, die viele gravitative Phänomene sehr genau beschreiben kann. Es gibt jedoch noch viele offene Fragen und Erklärungslücken, die weitere Forschung erfordern.



Das System lernt tatsächlich. Stellt man die gleiche Frage mehrmals, werden die Antworten immer besser.

Auf die Frage "Was ist die Wurzel aus zwei?" kann man durchaus unterschiedliche Antworten bekommen:

Die Wurzel aus zwei, auch Quadratwurzel genannt, ist eine spezielle mathematische Größe, die verwendet wird, um die Lösung einer Gleichung zu bestimmen, die die Form "x^2 = y" hat, wobei x die gesuchte Quadratwurzel und y eine bestimmte Zahl ist. Die Quadratwurzel von y ist also die Zahl x, die multipliziert mit sich selbst gleich y ist.

Da wurde irgendwie das Thema verfehlt.

Die Wurzel aus zwei, auch Quadratwurzel von zwei genannt, ist eine irrationale Zahl, das heißt, sie kann nicht als Bruch dargestellt werden und hat daher unendlich viele Dezimalstellen. Die Wurzel aus zwei hat den Wert 1,41421356237309504880168872420969807856967187537694807317667973799073247846210703885038753432764157273501384623091229702492483605585073721264412149709993583141322266592750559275579995050115278206057147010955997160597027453459686201472851741864088919860955232923048430871432145083976260362799525140798968725339654633180882964062061525835239505474575028775996172983557522033753185701135437460340849884716038689997069900481503054402779031645424781388200461932851773990213181946891104583455540153011703103614697688511661041536686444932713833043194745107193189280597388428603705937741075200115737156969174502714943315155885403922164097229101129035521815762823283182342548326111912800928252561902052630163911477247331485739107775874425387611746578671169414776421441114853454947069585994701927131835721937885437437069674370888671447836708926473066054372870718586944786704711746088145859082982380223478753944444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444444

Das ist eine sehr präzise Antwort.

Fazit: Da ist noch Luft drin. Solange sich Fehler in einer Menge guter Information verstecken, ist die Nutzung eines solchen Systems ausgesprochen gefährlich.

Viele Grüße

Alexander


schmidt

Aljoscha,
eine gute Analyse und treffendes Fazit. Mein Gedanke dazu ist:
Alles hier untersuchte bewegt sich weitgehend auf der Ebene eines Auskunftssystems. Die Überlegenheit besteht in der Menge des hinterlegten Faktenwissens, das ein einzelner Mensch so nicht haben kann.
Durch das Verstehen der formulierten Frage ist die KI bequemer als eine traditionelle Datenbankrecherche, ganz abgesehen von der Suche in einem klassischem Archiv oder einer Bibliothek.
Durch nicht richtiges Interpretieren der Frage oder fehlerhafte Suchalgorythmen oder auch hinterlegte Fehlinformationen, das kann es ja auch geben,  erzeugt die KI manchmal fehlerhafte Antworten. Das ist aber kein prinzipieller Unterschied. Egal wo man Informationen abfragt, die kritische Prüfung bleibt einem selbst nie erspart.
Zum weiteren Testen könnte man noch Fragen ausdenken, die wirkliches kreatives kombinieren aus den hinterlegten Informationen erfordern, oder die es erfordern aus den hinterlegten Informationen neue Schlüsse zu ziehen, die über die vorhandenen Informationen hinausgehen.
Mikroskope:
Lomo Biolam Ph+; DF; HF-Abbe; Epi HF/DF/Pol; Epi-Fl; //Biolar DIK, IK, Ph variabel+-//
Nikon Eclipse -U  HF; DIK, Ph+, Epi-Fl//
MBS 10

Aljoscha

#22
Hallo,

Hier ein Beispiel, bei dem die KI völlig neue Arbeitsweisen empfiehlt.  8)
Offensichtlich hat die KI keine Informationen darüber, wie Michel Levy Tafel beschaffen ist und wie man sie verwendet. Dass ein Kompensator die Doppelbrechung des untersuchten Minerals verändert ist auch sehr beeindruckend.


Bitte erkläre mir die Handhabung der Michel Levy Tafel.

Die Michel-Levy-Tafel ist ein wichtiges Werkzeug in der Mineralogie, das verwendet wird, um die Doppelbrechung von Mineralsubstanzen zu bestimmen. Es besteht aus einem Rahmen, in dem sich zwei Polarisatoren befinden, die sich gegenüberliegend angeordnet sind. Wenn Licht durch die Tafel hindurchscheint und auf eine Mineralsubstanz trifft, die eine gewisse Menge an Doppelbrechung besitzt, wird es in zwei verschiedenen Farben gebrochen, die normalerweise als Gelb und Blau sichtbar werden.

Um die Michel-Levy-Tafel zu verwenden, wird das Mineral, das untersucht werden soll, auf eine durchsichtige Platte gelegt und dann in die Tafel gelegt. Der Rahmen der Tafel wird dann so gedreht, dass die Polarisatoren sich gegenüberliegend anordnen und das Licht durch das Mineral brechen. Anschließend wird die Farbe beobachtet, die das Mineral zeigt.

Die Michel-Levy-Tafel kann auch mit einem Kompensator verwendet werden, um die Menge an Doppelbrechung, die das Mineral aufweist, genauer zu bestimmen. Der Kompensator ist eine dünne Platte, die in das Licht zwischen den Polarisatoren eingefügt wird und die Doppelbrechung des Minerals beeinflussen kann. Wenn der Kompensator in der Additionsstellung ist, wird die Doppelbrechung des Minerals erhöht und die Farbe wird heller. Wenn der Kompensator in der Subtraktionsstellung ist, wird die Doppelbrechung des Minerals verringert und die Farbe wird dunkler. Die Menge an Doppelbrechung, die das Mineral aufweist, kann dann anhand der Farbe, die das Mineral in verschiedenen Kompensatorstellungen zeigt, bestimmt werden.

Lupus

Hallo,

mit wenigen normalen Suchen im Internet erhalte ich ein viel kompletteres Ergebnis zu solchen Fragen, einschließlich der wichtigen Quellenangaben. Und ich kann mir dann ein vollständiges Bild machen.

Die Kompetenz der Informationsquellen vermisse ich bei diesem System vollständig. Ob man das im engeren Sinn als Intelligenz bezeichnen kann ist sowieso die Frage, aber da gehen die Definitionen ja weit auseinander. Ich stelle nur fest, dass die Temperaturregelung meines Kühlschrankes methodisch etwa die gleiche Intelligenz besitzt.

Hubert

bewie

Hallo Mikrofreunde,

also ChatGPT als Auskunftssystem ist doch sehr zweifelhaft, mit der biologischen Wissensbasis scheint es sehr zu hapern. Habe mich jetzt auch mal aus Neugierde mit dem Wunderwerk befasst und gerade mal zwei Fragen gestellt, die längst geklärt sind und im Web zigfach beantwortet werden. Von ChatGPR habe ich jedesmal falsche Antworten erhalten:

Ich: Zu welchen Algen gehört Stephanosphaera pluvialis?

ChatGPT: Stephanosphaera pluvialis gehört zu den Cyanobakterien, auch bekannt als blau-grüne Algen. Cyanobakterien sind photosynthetische Mikroorganismen, die für das Sauerstoffzeitalter auf der Erde verantwortlich waren.

Ich: Was ist ein Bärtierchen?

ChatGPT: Ein Bärtierchen, auch bekannt als Ciliat, ist ein kleines, einzelliges Wassertier, das zur Gruppe der Protozoen gehört. Es ist mit winzigen, haarähnlichen Ausstülpungen, den sogenannten Cilia, ausgestattet, die es beweglich machen und ihm helfen, seine Umgebung zu erkunden und Nahrung aufzunehmen. Bärtierchen sind in vielen verschiedenen Gewässern, einschließlich Teichen, Flüssen und Meeren, weit verbreitet und bieten eine wichtige Nahrungsquelle für andere Organismen im Ökosystem.

Um es klarzustellen: Ich habe nicht lange rumprobiert, bis ich mal falsche Antworten hatte; es waren meine ersten und bisher einzigen Fragen zu mikroskopischen Themen an ChatGPT. Mein Fazit: Dann doch lieber gleich Wikipedia oder im Mikroforum suchen!

LG
Bernhard

Peter V.

#25
Hallo,

oh je! Ich habe ChatGPT noch nicht ausprobiert, aber wenn d a s die Antworten (auf meines Erachtens eher einfache Fragen) sind, frage ich mich, wieso jgerade in Unis und sonstigen Bildungseinrichtungen eine solche Panik aufkommt! Ok - die Entwicklung geht weiter, aber wenn diese beiden Antworten typisch für den aktuellen Stand sind, habe ich (aktuell) noch keine so großen Bedenken. Die Antworten sind ja nicht nur schlecht, sondern - auf den ersten Blick erkennbar - komplett falsch. Wie soll denn dann ChatGPT ganze Dissertationen oder Masterarbeiten zusammenbekommen, ohne dass das auffiele?

Ehrlich gesagt, beruhigt mich das fast schon... ;)

Allerdings sehe ich auch das größte Problem darin - wie Aljoscha schon angemerkt hat - dass sich sachlich schlicht falsche Aussagen in einem oberflächlich betrachtet guten Text mit viel Richtigem "verstecken" können.

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Werner

"Künstliche Intelligenz"-Programme gab es schon 1980 für DOS auf Diskette, hat sich damals als unbrauchbar erwiesen.

Ich bin da auch heute noch sehr skeptisch. Schon mal überlegt, wieviel Traffic bei einer Anfrage da im Netz generiert wird und wieviel Kilo/Megawatt PRO SEKUNDE da verbraten werden. Und dann noch nicht zweifelsfrei richtige Antworten.
Dann doch lieber Wikipedia, da werden Fehler korrigiert, wenn sie jemanden auffallen, und es gibt Quellenangaben.

Gruß - Werner

wilfried48

Hallo,

das Problem ist ja, dass das ganze "Künstliche Intelligenz" genannt wird. In Wirklichkeit kann man ja, selbst wenn alle bisherigen Fragen vollständig ohne Fehler richtig richtig beantwortet würden, nur von maschinellem Lernen und Wiedergeben von Datenbankwissen reden.

Intelligenz würde erst dann dahinterstecken wenn das Programm auf folgende Frage die Frank, ein Bekannter von mir, an ChatGPT gestellt hat eine richtige Antwort finden würde. siehe Anhang

Intelligenz wäre es schon, wenn ChatGPT geantwortet hätte, dass es vielleicht eine Formel gibt, die ChatGPT aber leider nicht kennt, anstatt mit so einem Gefasel zu beweisen versucht, dass es keine geben kann.

viele Grüße
Wilfried




vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

bewie

Hallo,

auch wenn es mit der Intelligenz und der Wissensbasis hapert, ist ChatGPT immerhin flexibel. Habe heute nochmals nach den Bärtierchen gefragt und sie sind jetzt zu den Diatomeen übergelaufen:

Ich: Was ist ein Bärtierchen
ChatGPT: Bärtierchen, auch bekannt als Diatomeen, sind eine Gruppe von einzelligen Algen, die in verschiedenen Umgebungen, einschließlich Süßwasser, Salzwasser und Terrestrikum, vorkommen. Bärtierchen sind für ihre schöne, geometrische Schale bekannt, die aus Silika gebildet wird. Die Schale ist in der Regel rechteckig oder rund und hat oft filigrane Muster, die unter dem Mikroskop sichtbar sind. ...

Der eigentliche Wert von ChatGPT scheint aber im Unterhaltungssektor zu liegen:

Ich: Bitte schreibe ein 350 Worte lange Märchen über Bärtierchen, Stephanosphaera, Stephan Bärbock und einen verzauberten Teich.

ChatGPT
: Es war einmal ein Bärtierchen namens Stephanosphaera, das in einem Teich lebte. Es war sehr stolz auf seinen Bart und trug ihn stets aufrecht. Eines Tages kam ein Bär namens Stephan Bärbock vorbei und bewunderte den prächtigen Bart des Bärtierchens.
"Oh, was für ein wunderschöner Bart du hast!", sagte Stephan Bärbock. "Ich wünschte, ich könnte ihn haben."
Stephanosphaera lächelte und sagte: "Nun, das ist leider nicht möglich. Der Bart ist ein Teil von mir und gehört nur mir."
Stephan Bärbock war enttäuscht, aber er wusste, dass er nicht so einfach aufgeben konnte. Er beschloss, einen Plan zu schmieden, um den Bart des Bärtierchens zu bekommen. Eines Tages, als das Bärtierchen schlief, schlich sich Stephan Bärbock an den Teich und warf einen Zaubertrank hinein.
Als Stephanosphaera aufwachte, bemerkte es, dass es seinen Bart verloren hatte. Es war entsetzt und suchte verzweifelt nach ihm. Schließlich fand es den Bart auf dem Kopf von Stephan Bärbock, der triumphierend lachte.
"Jetzt gehört der Bart mir!", rief er. "Und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst!"
Stephanosphaera war verzweifelt und beschloss, einen Zauberer aufzusuchen, der ihm helfen konnte, seinen Bart zurückzugewinnen. Der Zauberer sagte ihm, dass der einzige Weg, um den Bart zurückzubekommen, darin bestand, den verzauberten Teich zu durchschwimmen.
Stephanosphaera war bereit, diese Herausforderung anzunehmen, und schwamm durch den Teich. Als es die andere Seite erreichte, wurde es von einem hellen Licht umgeben und plötzlich hatte es seinen Bart wieder.
Es lief zurück zu Stephan Bärbock und forderte den Bart zurück. Stephan Bärbock war überrascht, aber er wusste, dass er besiegt war, und gab den Bart zurück.
Stephanosphaera trug seinen Bart wieder stolz und lebte fortan glücklich in dem Teich. Und Stephan Bärbock lernte, dass es nicht gut ist, andere um ihre Schätze zu beneiden.

Na gut, die Brüder Grimm waren besser und so ganz logisch müssen Märchen ja auch nicht sein, aber immerhin   ;)

LG
Bernhard

Aljoscha

Hallo,

Märchen erzählt das Teil auch, wenn es absolut keine Ahnung hat.

Wie halte ich mit einem Polarisationsmikroskop ein Interferenzbild?

Ein Interferenzbild mit einem Polarisationsmikroskop zu erzeugen, erfordert eine korrekte Konfiguration und Verwendung des Instruments. Hier sind die grundlegenden Schritte, die Sie befolgen sollten:

Installieren Sie einen Polariser und einen Analyzer im Polarisationsmikroskop. Der Polariser dient dazu, den einfallenden Lichtstrahl in eine bestimmte Polarisationsrichtung zu orientieren, während der Analyzer dazu dient, die Polarisationsrichtung des durch die Probe hindurchgehenden Lichtstrahls zu analysieren.
Platzieren Sie die Probe auf dem Mikroskoptisch. Stellen Sie sicher, dass die Probe ausreichend beleuchtet wird und dass das Licht durch die Probe hindurchgeht.
Konfigurieren Sie den Polariser und den Analyzer so, dass sie eine bestimmte Polarisationsrichtung erzeugen. Diese Konfiguration hängt von der Art der Probe und den gewünschten Informationen ab.
Verwenden Sie das Okular oder eine Kamera, um das Interferenzbild der Probe aufzunehmen.
Analysieren Sie das Interferenzbild, um Informationen über die Polarisationszustände innerhalb der Probe zu gewinnen.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine genaue und präzise Interferenzanalyse erfordert, dass das Polarisationsmikroskop ordnungsgemäß kalibriert und gewartet wird. Außerdem sollte man sorgfältig die Bedienungsanleitung und die Empfehlungen des Herstellers befolgen, um Verzerrungen und Abbildungsfehler zu vermeiden.

Es ist auch hilfreich, ein Verständnis der grundlegenden Konzepte der Polarisationsmikroskopie zu haben, einschließlich des Strahlenganges, der Interferenz und der Polarisationsanalyse, um die besten Ergebnisse zu erzielen.


Viel BlaBla aber der Fragesteller erhält keinerlei Informationen, die seine Frage beantworten würden. Bis diese Software eine Dissertation hinkriegt, fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter.

Viele Grüße

Alexander