Suche Rastfeder für Vergrößerungswechsler Zeiss Jena SM XX / Citoplast

Begonnen von mikro-bild, Dezember 29, 2022, 20:47:28 NACHMITTAGS

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olaf.med

Lieber Olaf und Gerd,

ich  habe lufthärtenden Federstahl auf Lager und versuche mich gerne mit dem Nachbau wenn ich eine entsprechende Zeichnung erhalte.

Herzliche Grüße, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

mikro-bild

Danke Gerd,
bitte noch nicht das eigene Mikroskop zerlegen!
Ich habe es nicht super eilig, vielleicht findet sich ja noch irgendwo eine Quelle für solch eine Feder.
Viele Grüße, Olaf

plaenerdd

Hallo ihr beiden Olafs,
ich habe hier Fotos und ein paar mit Messschieber abgenommene Maße.
Ja, eine fertige Feder wäre natürlich toll, aber wer sollte dergleichen herumliegen haben. Das ist wirklich eher unwahrscheinlich.

Lieber Olaf Medenbach,
falls Du weitere direkt genommene Maße benötigst oder ein Foto in höherer Auflösung, sage es bitte! Ich komme heute ohnehin nicht mehr dazu die Rastfeder neu zu justieren.

LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

olaf.med

Lieber Gerd, lieber Olaf,

die Maße wären völlig ausreichend, aber bedauerlicherweise habe in ich nur Federstahl der passenden Größe mit 0,5 mm Dicke vorrätig. Das bedeutet ein erheblich weicheres Federn und Einrasten. Soll ich es trotzdem versuchen, auf die Gefahr hin, dass man später die ganze Arbeit "in die Tonne kloppen" muss?

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

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Wutsdorff Peter

Hallo Olaf,
gutes neues Jahr!!
Fühlerblattlehren eigenen sich sehr gut zu Anfertigen einer Feder:
Mit der Flamme  weich machen, Form fräsen, aus  Rotglut in Öl abschrecken,
dann anlassen bis Oberfläche gelb, dann wieder abschrecken.
Mit der Feile kann man die Härte feststellen: wenn  die Feile überhaupt nicht greift, dann zu hart ,noch mal anlassen. Feder muß sich bielen lassen. Wenn sie bricht, dann war sie zu hart!
Gruß Peter

olaf.med

Lieber Peter,

auch Dir ein gutes Neues Jahr!

Fühlerblattlehren gingen sicher, aber ich kenne nur maximal 10 mm breite Lehren und für diese Feder sind mindestens 20 mm Breite erforderlich (siehe Bild von Gerd).

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

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plaenerdd

Hallo Olaf (M),
ich denke, dass eine weichere Feder besser ist als keine Feder. Vielleicht sollte man aber den Bogen etwas höher ziehen, damit sie im Rastpunkt etwas mehr Spannung hat.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

nixo2

Hallo zusammen,

ich denke auch, dass es mit einer weicheren Feder funktionieren sollte, für meinen Geschmack ist das Original sogar recht hart in der Haptik.
Ich sollte auch noch Federstahl in Bandform haben, denke aber dass der auch im Bereich
0,5mm und > 1mm liegt. Ich komme voraussichtlich erst am Freitag dazu, einmal nachzusehen.
Stahllineal hatte ich gerade hier liegen, hat auch ca. 0,5mm. Blätter / Bänder von einer Säge / Bandsäge könnten auch funktionieren, oder?! Falls sowas rumliegt...

Grüße
Olli
Viele Grüße
Olli

Wutsdorff Peter

Grüß´ Dich Olli,
Vorsicht bei Sägeblätter-Stahl !
Der bricht sehr schnell. Besser erst einmal weichmachen(so), dann härten und anlassen.
Übrigens: die Federsteifigkeit steigt mit der vierten Potens (Biegesteifigkeitsmoment Ib= (b(h)hoch 3)12)der der Dicke h.
Gruß vom Inschenör  Peter

nixo2

So, ich habe jetzt alles durchwühlt, passendes Material habe ich leider nicht gefunden. Die meisten Teile haben 0,4-0,5mm Stärke und sind häufig zu schmal. Von der Stärke passt am besten tatsächlich die Bandsäge, die vorhandenen Bänder haben 0,65mm, sind aber auch nicht hoch genug. Und von den intakten Bändern würde ich auch keines zerschneiden wollen... ;) Von Bosch gibt es kleine Tauchsägeblätter, die sollten für eine Feder ausreichend sein, davon habe ich aber auch kein verschlissenes. Spachtel könnten noch funktionieren, das sollte auch Federstahl sein.
Ein kleiner Abschnitt Federstahl sollte aber z.B. in der Bucht auch gut zu besorgen und auch günstiger als die o.g. Beispiele sein.

Viele Grüße
Olli
Viele Grüße
Olli

jochen53

#25
Hallo,
manchmal kommen mir so komische Ideen:
Vielleicht hat ja einer im Zeitalter von Stich-, Kreis- und Kappsägen noch einen alten stumpfen Fuchsschwanz rumliegen. Ich habe meine beiden (noch scharfen) gerade eben mal ausgemessen: 0,80 mm, die stumpfen habe ich leider weggeworfen.
Um ein gutes Mikroskop wieder voll funktionsfähig zu machen, könnte man ja auch einen preiswerteren neuen opfern. Material für Versuche bietet das Sägeblatt jedenfalls genug. Ich denke auch, wie Peter Wutsdorff geschrieben hat, daß man es weichglühen, und danach wieder härten und anlassen muß. Früher gabs mal die billigeren und breiteren 12''-Sägeblätter für die üblichen Metall-Bügelsägen, die auf beiden Seiten gezahnt waren. Ich glaube, die waren auch etwas dicker, aber die hab ich nie verwendet, mein Opa hat gesagt, die taugen nichts, weil man sich damit schwerer beim Sägen tut. Die normalen einseitig gezahnten sind bei mir zwischen 0,60 und 0,75 mm, je nach Hersteller, aber die sind ja zu schmal.
Für Metall-Bügelsägemaschinen in Schlossereien gibts auch längere und breitere Sägeblätter, ich denke, die sind auch dicker und die werden auch mal stumpf und wandern dann in den Schrott.
Auch bei den Malerspachteln (die mit dem Holzgriff) lohnt es sich, mal mit der Schublehre auf die Suche zu gehen, bei mir sind da welche in dem gesuchten Dickebereich dabei, manche Spachtel verdicken sich jedoch zum Erl hin kontinuierlich. Die 4-eckigen Japanspachtel sind nur 0,50 mm dick.
Vor meinen geistigen Auge sah ich vorhin das Stichwort "Laserschneiden", aber ich glaube, das ist vermutlich nur ein Traum gewesen.
Viele Grüße, Jochen

olaf.med

Nun habe ich einmal eine solche Feder hergestellt und zwar aus dem mir vorliegenden 0,5 mm Federblech. Was die Federkraft angeht habe ich eigentlich keine Zweifel, sehr wohl aber was die Haltbarkeit der 90°-Biegung anbetrifft, aber man weiß ja, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Da sich ja doch einige für diese Problem zu interessieren scheinen, habe ich meine Arbeitsschritte dokumentiert, die angehängten Bilder entsprechen in der Reihenfolge den Arbeitsschritten. Man erkennt, dass dies die übliche "mal eben"-Tätigkeit ist, die dann doch in Arbeit ausartet.

1. Auflöten des Federblechs auf einen Messingklotz mit Weichlot.

2. Maßstäbliches Skalieren von Gerds Bilder, Aufkleben des entsprechenden Bilds mit Doppelklebefolie auf das aufgelötete Federblech.

3. Grobes Vorfräsen der Form und Fräsen der Langlöcher.

4. Feines Fräsen mit kleinem Fräser, Ablöten und von Hand nacharbeiten

5. Einpressen der Rastnut mit einer Vorrichtung (harter Zylinderstift auf der einen Seite der Form, Nut auf der Gegenseite, die Form wird im Schraubstock gepresst).

6. Biegen des 90°-Winkels, dazu ein Messingklotz mit angefeiltem Radius mit Doppelklebefolie am Schraubstock fixieren (habe ja nur zwei Hände  ;D), Blech nach Erwärmen über diesen Radius biegen. Zur Wärmeisolation ist auf beiden Seiten des Blechs ein Stück Glimmer beigelegt.

7. Kaltes Biegen der großen Radien über Rundmaterial.     

Herzliche Grüße, Olaf
Gerne per Du!

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https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Werner


plaenerdd

Hallo Olaf,
Zitat von: olaf.medMan erkennt, dass dies die übliche "mal eben"-Tätigkeit ist, die dann doch in Arbeit ausartet.
Ja, das glaube ich gerne. Die Fotos waren auch nicht mal so schnell gemacht. Ich habe daran fast 2h herumgeopert. War nämlich nicht leicht die Feder so auf das Millimeterpapierhin zu stellen, wie ich sie haben wollte. Habe dazu einen Magneten unter das Papier gelegt. Ja, und dann war das Licht noch problematisch: Es gab immer störende Schatten. Habe dann das Ringlicht von meinem Stemi geschraubt und dahindurch fotografiert - schattenfrei. Dann habe ich aber die verschiedenen Maßstäbe ausgeglichen, denn ich hatte ja freihand Fotografiert, so dass die Raster auf den Fotos unterschiedlich groß waren. Da habe ich mit dem Bildbearbeitungsprogramm dann die Ebenen unterschiedlich skaliert, bis sie gleich groß waren. Dann noch Maße abnehmen und eintragen... Das hat sich ganz schön gezogen. Die Neu-Justage am SMXX hat dafür auf Anhieb geklappt. Man muss ja auch mal Glück haben.
Ich bin jetzt mal gespannt, wie die Feder arbeitet.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
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MiR

Hallo liebe Mikrofreunde,

wie Martin (beamish) gerade im Thema "Konvolut Ersatzteile für Carl Zeiss Jena-Geräte" angemerkt hat könnte es sich um jene Feder handeln, welche sich in "Kiste 8" befindet.  Vielleicht lohnt sich ein Blick -> https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=45417.0  ...

Viele Grüße aus Berlin
Michael