Hallo liebe Runde!
Gleich einleitend: Ich bedanke mich herzlich bei Euch, Gerd, Wolfgang und Jürgen. Wie schon sehr oft sind auch diesmal die Anmerkungen, Hinweise usw. ausgesprochen hilfreich. Und: interessant überdies.
Zuerst einmal zum verwendeten Setup bei den obigen Aufnahmen. Ich habe dafür eine QHY183c (das ist eigentlich eine Kamera für die Astrofotografie) verwendet. Diese hat das gängige T2-Gewinde und ist mit einem simplen T2- auf 23,2 mm-Adapter in den schrägen Tubus des Zeiss Jena-Lg eingesteckt. Mit der „Zeiss-_Glocke“ sichere ich sie gegen versehentliches Rausrutschen, da eine Rändelschraube derselben den Tubus ein klein wenig verengen kann.
Der 20 Megapixel Sensor dürfte in etwa 5 oder 6 cm über der Öffnung des Tubus liegen.
Diese Kamera hat übrigens genau den gleichen CMOS-Sensor wie die MikroLive MultiFormat, die Herr Linkenheld anbietet.
Allerdings lässt sie sich durch eine thermoelektrische Kühlung um 40°-Celsius gegenüber der Umgebungstemperatur kühlen. Das ist absolut üblich für Astrokameras und mindert das Bildrauschen massiv. Das ist „nice to have“, dennoch bei der Mikrofotografie nicht notwendig, da man bei dieser mit dem Steigern der Beleuchtungshelligkeit Bildrauschen ohnehin massiv dämpfen kann.
Ein Bild dazu ist beigefügt. Als Beleuchtungseinrichtung für das Zeiss Lg nutze ich die (ein perfektes, wunderbares Gerät!

) OI-35 Leuchte von LOMO, die eigentlich für das Einstecken am Sockel diverser LOMO-Biolam-Typen konzipiert ist, aber prima unter das Zeiss Lg mit dem Hufeisensockel passt. Man muss nur darauf achten, dass die Anordnung waagrecht nivelliert ist.
Aber zu den Abbildungsfehlern im Vergleich:
Ich habe einige Aufnahmen nicht eingedeckter Blutausstriche eingefügt. Ebenso eine Abbildung einer Diatomee, natürlich eingedeckt, durch die man einen Eindruck zu der typischen Abbildungsqualität eines 40 × Achromats erkennen dürfte.
Sonst: Zwei der angefügten Bilder zeigen ein
ganz anderes Ergebnis eines Setups mit der Canon EOS 600D. Als Relais-Optik dient ein Canon 50 mm, auf diesem ein Adapter mit Klemmungen für die stabile Halterung eines korrigierenden Okulars:
Mein persönliches Resümee: Unter meinen Okularen bilden 2 dieser bei der EOS 600D nicht so schlecht ab. „Nicht so schlecht“ ist aber noch lange nicht gut

…Ziemlich wahrscheinlich wäre ein passendes Projektiv deutlich besser, aber ich habe ehrlich gesagt keine Lust bei Ebay kaufend gleich mal einige davon durchzuprobieren, denn mit der Zeit geht in diesem Fall die ganze Foto-Adaptierung ein bisschen mehr als nur wenig ins Geld …

Sicher nicht ursächlich für die schlechten Abbildungen ist ein teils auffälliges Hervortreten der Glühwendel der Glühlampe der Beleuchtung. Verstellen des Kollektors der Beleuchtungseinrichtung hilft dabei ein wenig, aber nicht unbedingt ausreichend. Vermutlich gehört die Lage der Lampe von wegen vor- und zurück und ebenso deren Lage betreffend die mögliche Drehung derselben im Lampenhaus justiert.
Wolfgang hat sicher eine Anleitung dazu verfasst. Mal gucken …

Besten Dank, liebe Grüße
Jakob