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Paraffineinbettung

Begonnen von Moritz51, Februar 02, 2023, 17:58:50 NACHMITTAGS

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Moritz51

Hallo,

kann mir ggf. jmd. erklären, was das bedeutet:

"Nach erfolgter Paraffineinbettung kein Gewebe."

Gruß

Peter Reil

Halo Moritz,

ohne irgendeinen Zusammenhang wird es kaum eine Erklärung geben können.

"Butter bei die Fische" - um was geht es denn überhaupt und woher hast du den Satz?

Gruß
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Moritz51

Laborbefund Histologie Gewebeprobe.

Hört sich für einen Laien an, als hätte eine Probe nicht ausreichend Substanz gehabt..

Aljoscha

Hallo Moritz,

Setz dich mal hin, atme durch und beantworte dir dann die Frage, was ein Außenstehender aus deinen Aussagen objektiv entnehmen kann.

Wenn Du eine Antwort erwartest, und da ist dieses Forum wirklich super, muss die Frage etwas klarer sein.

Viele Güße

Alexander

Moritz51

Hallo Aljoscha,

das sehe ich nicht so.

Ich habe gerade gesehen, das ihr hier sogar ein Histologieforum habt. Die Frage ist deutlich formuliert. Wenn jemand, der histologisch arbeitet, die Frage liest, wird er diesem Fall (Untersuchungsergebnis) sicher schon in der Praxis begegnet sein. Ansonsten bin ich im falschen Forum. Oder geht es hier nur um technische Fragen der Mikroskopie?

Gruß

plaenerdd

Hallo Moritz,
es geht darum, dass der Zusammenhang fehlt, der notwendig ist, um einen solchen Satz ( der kein vollständiger Satz ist, weil ein Verb fehlt) irgendwie sinnvoll einordnen zu können.

Auch die Quellenangabe "Laborbefund Histologie Gewebeprobe" ist recht ungenau. Ist das ein Buch (Autor! Seite), ein Internet-Artikel (Link!) oder steht das so verkürzt auf einer Probe drauf?

Du darfst gerne glauben, dass hier genügend erfahrene Paraffin-Einbetter unterwegs sind, auch wenn dies in erster Linie ein Hobbyisten-Forum ist.

LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Jakob_Wittmann

Hallo Moritz,

Deine Frage ist als solche deklariert, das ist richtig und soweit hast Du natürlich recht. Der von Dir zitierte Satz ist allerdings als elliptische Sprachform (verkürzter, grammatikalisch unvollständiger Satz) ohne Kontext kaum bis gar nicht zu deuten.

Was gemeint sein könnte, aber dies stellt bitte eine reine Mutmaßung dar, ist eine mangelnde Infiltration des Paraffins das Gewebe betreffend. Also keine ausreichende Durchdringung des Paraffins im (histologischen?) Präparat. In diesem Fall wäre ein Mikrotomschnitt eines Gewebes weitgehend unbrauchbar, denn man könnte kaum bis gar nicht das Gewebe als solches mikroskopisch beurteilen bzw. untersuchen.

Wenn man den von dir zitierten Satz in diesem Fall mit dem Prädikat/der Nennformgruppe ,,zu erkennen" vervollständigen würde, könnte die oben genannte Vermutung Sinn ergeben. ACHTUNG, bitte: reine Vermutung, Aber vielleicht ein Ansatz von vielen für Dich ...  ;)

Aber wie bereits erwähnt, Moritz: Das ist bitte Mutmaßung und keineswegs sicher und nur eine von vielen möglichen Deutungen.


Beste Grüße

Jakob
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

Lupus

Hallo,

vollkommen unverständlich ist das jetzt aber nicht. Es geht um die Frage eines Laien nach der inhaltlichen Bedeutung des Satzes "Nach erfolgter Paraffineinbettung kein Gewebe." auf einem "Laborbefund Histologie Gewebeprobe". Mehr wird da wohl auch nicht drauf stehen.

Hubert

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

Zitat...  Es geht um die Frage eines Laien nach der inhaltlichen Bedeutung des Satzes "Nach erfolgter Paraffineinbettung kein Gewebe." ...

und damit geht es wohl hier um die hintergründige Frage einer möglichen Justitiabilität. Ich weiß nicht, ob wir das hier im Forum weiter vertiefen sollten?!
Beste Grüße !

JB

Aljoscha

Hallo,

Ich habe den vagen Verdacht, dass der Satz "Nach erfolgter Paraffineinbettung kein Gewebe." eine Diagnose war und es dem Patienten schwerfällt, dieselbe zu akzeptieren.

Viele Grüße

Alexander

Moritz51

Hallo zusammen,

das müssen wir nicht weiter erörtern.

Die Antwort von Jakob_Wittmann, auch wenn es nur eine Vermutung ist, entspricht ja z.B. meiner Vermutung.

Es ist ja bekannt, dass die Kommunikation zwischen med. Fachpersonal in der Regel nicht in Form von Romantexten abläuft. Der besagte Satz stand so, wie dargestellt in einem histologischen Laborbefund. Ohne jegliche Bemerkung. Und der Adressat kann damit sicher auch ohne weitere Erklärung etwas anfangen. Ich bin lediglich davon ausgegangen, dass Leute, die sowas regelmäßig machen, auch schon mal zu so einem Ergebnis gekommen sind und das kommentieren können.

Reines Interesse. Kein aktueller Hintergrund.

Danke für Eure Aufmerksamkeit!

Florian Stellmacher

Moin zusammen,

der Satz ist eigentlich Standard und meint nur, dass die ursprünglich übersandte Probe (die Größe sollte weiter oben im Befund als "Makroskopie" angegeben sein, alles unter 0,1 cm wird meist nach Konvention als "winzig" bezeichnet, alles Größere gemessen) nach Durchlauf der Einbettung bzw. beim Schneiden nicht mehr da war.
Das kann heißen, dass ursprünglich nur irgend welche Partikel entnommen wurden, die z.B. lediglich aus Schleim bestanden und sich aufgelöst haben, oder aber das Gewebe war so spärlich (und spröde), dass es buchstäblich in tausend Mikropartikel zersäubt wurde, sodass eben nichts mehr da war, das man hätte als Block gießen und schneiden können. Die Sachen müssen zwangsläufig mit einer feinen Pinzette überführt werden und müssen entsprechend eine minimal Größe auweisen, sonst gibt es eben kein Präparat.

Auf jeden Fall konnten die Kollegen aus der betr. Pathologie an der übersandten Probe keine Diagnose stellen, weil sie schlicht und ergreifend nicht ausgereicht hat und zur Mikroskopie nichts mehr da war. Das kommt vor, aber selten.

Da ich nicht weiß, aus welchem Organ die Biopsie entnommen wurde, kann ich nicht abschätzen, mit welchem Aufwand die Gewinnung verbunden war, daher gebe ich hier auch keinerlei Urteil über die Qualität der/des Biopsierenden ab, zumal das nichts an den Tatsachen ändern würde.

Viele Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)