tscho
... in einer der online-Bibliotheken zu Harnsedimenten habe ich was unter dem Stichwort "Artefakte" gefunden, was so ähnlich aussieht wie meine hypothetischen Riesenbakterien: -->Amyloplasten.

Diese könnten beim Polieren mit einem Papiertuch auf den OT geraten sein. Dies würde auch vielleicht erklären, warum die alle in der selben (Streich-)Richtung oval verformt und am nächsten Tag verschwunden waren.
Danke also für all diese hilfreichen Rückmeldungen.
Interessant fand ich auch noch, dass StRuvit

nur im alkalischen Milieu stabil ist und sich z.B. mit Essigsäure löst. Wenn also Harnstoff von Urease (z.B. aus Bakterien) zu Ammoniak, Wasser und CO
2 abgebaut wird, entsteht dadurch erst das ammoniakalische Milieu in dem dieses Mineral wachsen kann. Kein Wunder also, dass Sanitärchemikalien häufig sauer sind. In saurem Milieu wird das Phosphat-Ion im (NH
4)Mg[
PO4]·6H
2O zu HPO
42- und H
2PO
4-protoniert und hat somit keine Möglichkeiten mehr, die Ammonium- und Magnesium-Kationen so wie im Struvit an sich zu binden.
Würde man seinen Urin nicht im Klo runterspülen, sondern mit etwas zusätzlichem Magnesiumsalz (z. B. MgCl
2) versetzen, so müsste man eigentlich den größten Teil des Ammoniumstickstoffs und das ganze Phosphat daraus zurückgewinnen gleichzeitig, von störenden Salzen abtrennen und im Garten als Harnstein-Biodünger verwenden können.
