Terrebonne Oregon Diatomit - der Sammelthread

Begonnen von anne, Mai 08, 2023, 18:43:42 NACHMITTAGS

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Michael K.

Hallo zusammen,

Ja die Anhaftungen, sind echt nervig, obwohl die mich zu Beginn bei der Probe nicht gestört haben.  Aber man will ja doch möglichst saubere Exemplare haben.
Hier eine Stauroneis, aus der heutigen Reinigungsprozedur.


LG
Michael

jako_66

Hallo zusammen,

als absoluter Anfänger in Sachen Diatomeen habe ich mich heute an der Probe 2 Terrebonne, Top of Deposit, probiert - Danke Anne für die "Warenspende"!

Rohmaterial 5 min in heißer p-Amidosulfonsäure erhitzt, durch eine G5-Glasfritte filtriert und mit Wasser nachgewaschen. Anschließend bei 100°C mit 25%iger Ammoniak-Lösung für ca. 20 min in einer Kristallisierschale belassen, filtriert und mit Wasser wieder nachgewaschen. Filtration durch ein 150 µm Edelstahlsieb und aus der Suspension verdünnt Proben auf ein abgeflämmtes Deckglas gebracht.

Der Gedanke war, mit dem Ammoniak die Anhaftungen besser lösen zu können. So richtig hatte es nicht funktioniert, entsprechend sind die Fotos geworden :(.

Viele Grüße

Sven

anne

Hallo Sven,
da spricht der Chemiker :)
Auch ich kämpfe noch, wiederhole die Schritte und siebe ab.
Hier einmal Streuprobe Top und Bottom.
lg
anne

Jakob_Wittmann

#78
Hallo liebe Runde,

anbei findet Ihr bitte ein Beispiel, wie nach nur einer Reinigungsstufe, die nach Gerhard Gökes Methode (in abgekürzter Form ohne Nachbehandlung mit Essigsäure) durchgeführt wurde, Ergebnisse aussehen. Die kleinen Partikel wird man dennoch so noch nicht los, aber ich meine, dass Anhaftungen großteils abgelöst werden. Ich habe für dieses Beispiel gerade mal 30 Sekunden das Präparat abgesucht (in Eukitt UV eingebettet, flüchtig von wegen Kontrast bearbeitet, sonst nichts. LOMO Planapo 40 × am ZEISS GFL).

Man benötigt Wasserstoffperoxid 30 % und Kaliumpermanganat, beides bekommt man z.B. bei Laboratoriumdiscounter.nl auch als Privatperson, wenn man eine erforderliche Erklärung samt Ausweiskopie bei einer Bestellung beifügt.

Allerdings ist unbedingt äußerste Vorsicht und der Gebrauch geeigneter Handschuhe, Gefäße und einer Schutzbrille, Bekleidung Pflicht, denn das H2O2 wird nach dem Zusatz einer extrem geringen Menge Kaliumpermanganat als Katalysator (1 mg, das ist in etwa die Entsprechung einer Menge zweier winziger Salzkörnchen) kochend heiß! Und das muss bitte als Gefahrenquelle unbedingt berücksichtigt werden!

Anbei das Bildbeispiel

Gerhard Gökes Anleitung (Seite 8f):

http://www.mikrohamburg.de/Goeke/Diatomeen_gesamt.pdf

Liebe Grüße

Jakob
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

Michael K.

Hallo,


Was ich für ein Bruchstück oder eine halbe Diatomee gehalten habe, ist doch tatsächlich ein ganzes Exemplar.  Es handelt sich hierbei um eine Rhopalodia gibba
Aus Schmidt Atlas Tafel 253, Fig 1-6.


LG
Michael

nixo2

Hallo Michael,

tolles Bild, ich versuche schon eine ganze Weile ein intaktes Exemplar davon zu erwischen, habe aber immer zerbrochene vor dem Objektiv...

Viele Grüße
Olli
Viele Grüße
Olli

jako_66

Hallo zusammen,

nach dem Tipp von Anne habe ich noch einmal gesiebt (25µm), den Überstand mit wenigen Tropfen 10%iger Gummi arabicum-Lösung versetzt und wiederholt sedimentieren lassen. Siehe da, es geht etwas besser. Diesmal mit Naphrax-"Pampe" aufgetragen und das Deckglas plattgedrückt.

Viele Grüße

Sven

PS: allerdings fallen bei Kontrasterhöhung schon wieder diese Coolpix-Ringe auf - hier mit einem Nikkor Z 40mm f2 ...  >:(

anne

Hallo Sven,
kannst Du erklären was Du damit meinst, den Überstand mit Gummi arabicum-Lösung versetzt"?
Damit die Diatomeen besser am Deckglas haften?
lg
anne

jako_66

#83
Hallo Anne,

als Diatomeen-Anfänger & weil es schnell gehen soll nehme ich Cocktail-Gläser zur Sedimentation, füge nach dem Sieben einige Tropfen der Gummi arabicum-Lösung hinzu, um das Anhaften an der Deckglas-Oberfläche zu erhöhen. Damit bleiben die meisten Diatomeen am Deckglas haften, wenn ich mit Naphrax einbette. Vorher war das nicht so der Fall.

Vielleicht etwas unkonventionell - aber es muss ja immer noch Raum für Verbesserungen geben  ???

Wegen der vielen kleinen Bruchstücke habe ich alles, was durch ein 25µm Sieb ging, verworfen. Mein Ziel war es eher, überhaupt einige heile Diatomeen zu finden.


Liebe Grüße

Sven

Michael K.

#84
Hallo zusammen,


Ich habe mir mal die Mühe gemacht und eine Fundortplatte gelegt. Es dürften die meisten Arten dabei sein. Ich habe von einigen auch verschieden Grosse
gelegt. Dann kann man ungefähr sehen, was in der Probe vorkommt.

Bild 1: Zusammengesetztes aus mehreren die mit dem 10er Objektiv gemachtworden sind
Bild 2: Präparat durch das Stemi (Lomo MBS10  X7 )
Bild 3: Komlettübersicht, verwendet wurde ein 15 mm DG


LG
Michael


Siegfried

Hallo Michael
Sehr schön, deine Fundortplatte. Da fehlt mir leider die Geduld und momentan auch die Zeit.
Ich mache halt in kleinen Schritten weiter.
   Gruß von Siegfried

anne

Lieber Michael,
das ist ganz toll!!!!
Hast Du den nun auf dem PVA Kleber gelegt mit Pleurax?
lg
anne

Michael K.

Hallo,

Wie man sieht fehlt das eine. Ein Rest sieht man noch.  Bin wohl mit der Borste rangekommen.


@Siefgried
So eine Platte zu legen ist das einfachste und schnellste. Zuvor habe ich mir die Schalen ausgesucht und zurecht gelegt. Das geht das eigentlich wie am Fliessband.


@Anne
Ja, das ist der PA Kleber mit Pleurax.


LG
Michael

Michael K.

Hallo zusammen,


Während andere in der Hitze brüten, sitz ich im kühlen Raum am Mikroskop.
Hier habe ich nochmal eine Stephanodiscus niagarae. Aufgenommen mit dem 40er am trockenem Objekt.


LG
Michael

jako_66

Hallo zusammen,

es ist mir schon fast peinlich, aber die Diatomeen der Probe 1 sedimentieren nach der Säure-/Na2CO3-Behandlung bei mir nur sehr, sehr langsam  :o. Ist das normal?
Filtriere bisher durch eine G5-Glasfritte mit leichtem Unterdruck und wasche ausgiebig mit Wasser nach (das Detergenz müsste also raus sein).

Diatomeen von weiter unten werden natürlich größer; die Richtung der Schwerkraft stimmt also ...

LG

Sven