Auflösung am Stemi erhöhen mit Mikroskopobjektiv

Begonnen von Nochnmikroskop, August 27, 2023, 17:51:07 NACHMITTAGS

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smashIt

verstehe ich das richtig, dass in dem schieber ein 50:50 strahlteiler verbaut ist, der einen teilstrahl je strahlengang im stereo-tubus erzeugt?
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

Stuessi

Hallo Chris,

so sieht der Schlitten von Innen aus.





Gruß,
Rolf



smashIt

MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

Ralf Feller

Liebe Kollegen,
gerade habe ich ein paar (Werbe)-Aufnahmen zu hochauflösenden Stereomikroskopen,
hier in der Fluoreszenz, gefunden.
https://www.zeiss.com/microscopy/en/products/light-microscopes/stereo-and-zoom-microscopes/axio-zoom-v16-for-biology.html#sectioning
Nur frage ich mich, wo ist der Vorteil zu einem normalen Durchlichtmikroskop bei so hohen Vergrößerungen?
Das hier gezeigte kann man doch auch mit einer normalen, und viel billigeren Auflichtfluoreszenz sehen. Wo ist also der Vorteil, der den Preis rechtfertigt?
LG Ralf

Aljoscha

Zitat von: Ralf Feller in August 29, 2023, 19:53:19 NACHMITTAGS
Wo ist also der Vorteil, der den Preis rechtfertigt?


Hallo Ralf,

Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit.

Viele Grüße

Alexander

Dünnschliffbohrer

Hallo in die Runde,

ZitatWo ist also der Vorteil, der den Preis rechtfertigt?
ZitatDas frage ich mich auch schon die ganze Zeit.
Diese Frage möchte ich, nachdem ich die verlinkte Seite von Zeiss gelesen hatte noch erweitern:
Wozu braucht man überhaupt diese teure elektronische Zoom-Kurve (bzw. auch eine mechanische)? Ein fester 4- oder 5-stufiger Vergrösserungswechsler ist doch für die visuelle Beobachtung völlig ausreichend. Und das gilt noch viel mehr, für die Dokumentation mit Digitalkameras, wo man bei der Bildverarbeitung alle möglic ein preistreibendes Renomiermerkmal. Der Vergrößerungsstufung des Wild M5/M5A oder dem Stemi DRC mit dem 1X Objektiv+ vergrößerungswechsler 2x-4x-8x war für mich immer völlig ausreichend, und es heisst ja immer, das die Optik füe eine feste Vergrösserung exakter berechnet werden kann, als für ein Zoom-system, welches immer einen Kompromiss beinhaltet.

2) Zur Auflösung der Stemis bei den Mikroskopen vom Abbe-Typ: Hier wurde in der vorausgehenden Diskussion auf den grossen Durchmesser des Hauptobjektives Bezug genommen. Der sollte nach meinem Verständnis aber allenfalls nur indirekt eine Rolle spielen. Das Auflösungsvermögen wird m.E. durch den Durchmesser der Optik des Vergrösserungs-(bzw. Zoom-Systems bestimmt, wobei dieser technisch mit dem Durchmeser des Hauptobjektives in Beziehung stehen dürfte (d.h. je größer das Hauptobjektiv, umso grösser können auch die Pupillen des Zoomsystemes sein, die sich ihr Strahlenbüschel aus dem des Hauptobjektives "herausschneiden"). Aber wozu braucht man am Stemi überhaupt so eine hohe Auflösung, siehe oben?

3) Um am gewöhnlichen Durchlichtmikroskop stereoskopisch sehen zu können bedarf es eigentlich keiner Umbauten oder Zusatzeinrichtungen. Es reicht doch schon, wenn man den Augenabstand am Binokulartubus um ca. einen Durchmesser der Augenpupille größer einstellt. Das habe ich aber bislang immer nur an Durchlichtobjekten gemacht (gut geeignet sind  z.B. Algenwatten). Man könnte es aber mal z.B. mit einer Blattoberfläche von irgendwelchen Pflanzen oder Oberflächen von Insekten oder anderen Arthropoden ausprobieren (mit einem kleineren Objektiv wegen dem grösseren freien Arbeitsabstand für die bessere seitliche Ausleuchtung).
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

jcs

Zitat von: Dünnschliffbohrer in August 29, 2023, 21:37:35 NACHMITTAGS
2) Zur Auflösung der Stemis bei den Mikroskopen vom Abbe-Typ: Hier wurde in der vorausgehenden Diskussion auf den grossen Durchmesser des Hauptobjektives Bezug genommen. Der sollte nach meinem Verständnis aber allenfalls nur indirekt eine Rolle spielen..... Aber wozu braucht man am Stemi überhaupt so eine hohe Auflösung, siehe oben?

Um Stereomikroskope als Präparationsmikroskop verwenden zu können, ist ein möglichst großer Arbeitsabstand erforderlich, deutlich größer als beim typischen Durchlicht- oder Auflichtmikroskop. Damit die numerische Apertur und in weiterer Folge die Auflösung nicht zu stark absinkt, ist ein großer Öffnungswinkel erforderlich, der bei großem Arbeitsabstand einen entsprechend großen Objektivdurchmesser nach sich zieht.

Praktischerweise will man das Stereomikroskop auch für Dokumentationszwecke verwenden, und für diesen Zweck ist eine hohe Auflösung immer von Vorteil. Deshalb haben solche Systeme sowohl in der Biologie (z.B. Zebrafisch-Forschung, ...) als auch in der Materialwissenschaft (Schadensanalyse, ...) ihre Berechtigung und werden dort häufig eingesetzt.

Das oben verlinkte Zeiss Axio-Zoom ist übrigens kein Stereomikroskop, sondern ein binokulares Zoom-Mikroskop.

LG
Jürgen

Nochnmikroskop

Hallo allerseits,

es war irgendwie klar, das die Diskussion "etwas" abdriftet. Aber letzendlich gibt es ja meist mehrere Wege zum Ziel.

Ein weiterer Grund ein Stereomikroskop haben zu wollen ist mMn. noch die extreme Zuladungsmöglichkeit, am Beispiel des verlinkten Zeiss Stereomikroskops sind es mind. 10 kg bis 17 kg. Diese Gewichte können dann auch noch motorisch bewegt und automatisch gestitcht und gestackt werden, zumindest in den höheren Ausbaustufen.

Wer sich fragt, warum so ein teures Spielzeug kaufen, wenn man doch alles viel billiger am Lichtmikroskop sehen kann, der hat vermutlich nicht hindurch gesehen.
Ich finde auch einen kontinuierlichen Zoom erstrebenswert. So kann man den gewünschten Bildausschnitt formatfüllend einstellen. Und zur Übersicht schnell zurückschalten, oder eben noch weiter hineinzoomen.

Wie geschrieben gibt es meist mehrere Wege zum Ziel.

LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Leitz Orthoplan, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.
keine KI

Nochnmikroskop

Lieber Lothar Mayring,

Du hast hier die Diskussion von Auflösung zu 3D gewandelt. Jetzt beschwerst Du Dich, dass das Zitat: "theoretisches Gelabert" Dir wenig bringt.
Ich hatte Dir gleich anfangs eine PM gesandt, mit dem Hinweis auf ein Mikroskop, mit spitz zulaufenden Objektiven, welches Du schon mal gesehen haben könntest - ohne Reaktion.
Weiterhin hatte ich Dich gebeten doch ein neues Thema dazu aufzumachen, hier gibt es so viel Kompetenz zu allen Themen rund um Mikroskopie, dass Dir hierzu wohl auch geholfen werden könnte. Macht das für Dich keinen Sinn?????

LG Frank
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3D Alfons

Hallo Frank,
Hier 2 Bilder der endlich Baugruppe 3,2 x 6,3 x  ,das Beste was damals CZJ zu diesem Thema gebaut hat
Grüße Alfons

Nochnmikroskop

Hallo liebe Auflösungsexperten / 3D Experten,

es ist aber schon klar, dass bei hoher Auflösung die Schärfentiefe so gering ist, dass auch ein 3D Effekt kaum zustande kommt. Im Gegenteil, bei geringer Auflösung kann die dann hohe Schärfentiefe schön einen 3D Effekt zeigen.
Insoweit kommt man nicht um das Stacken herum, wenn man das große Ganze hochaufgelöst sehen möchte.

Bei den höherwertigen Mikroskopen, so auch beim Olympus SZX16, ist in den Strahlengang eine Blende eingebaut, die das Bild für einen Moment unschärfer, dafür deutlich tiefenschärfer abbilden kann.
Als Vergleich: Blende offen 800LP/mm, Blende zu knappe 300LP/mm bei ansonsten exakt gleicher Einstellung.

LG Frank
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Stuessi

#26
Hallo Frank,

es gibt (teure) Stereomikroskope, bei denen der eine Kanal ein hoch aufgelöstes Bild, der andere eins mit großer Schärfentiefe liefert.
Das klappt auch z.B. mit meinem Wild M3z, das rechte Bild (links) mit geschlossener, das linke mit offener Blende.





Viele Grüße,
Rolf

Nochnmikroskop

#27
Zitat von: Stuessi in August 30, 2023, 21:08:55 NACHMITTAGS
es gibt (teure) Stereomikroskope, bei denen der eine Kanal ein hoch aufgelöstes Bild, der andere eins mit großer Schärfentiefe liefert.
Viele Grüße,
Rolf

Hallo Rolf,
ja diese Funktion kennt man von Leica, FusionOptics.
Ich habe das nicht ausprobiert, stelle mir aber vor, das das bei längerer Betrachtung unangenehm ist.
Der Schieber, der auf beide Augen wirkt stellt im Moment für mich das Optimum dar. Der wirkt auch auf die Kamera.

LG Frank
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Peter V.

Hallo,

hier noch ein Link auf ein Gerät von Askania, an das ich zufällig einmal gekommen bin:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=35697.msg261077#msg261077

Im Internet findet man noch dieses Modell (wird aber alles nicht mehr von Asknaia gebaut).

https://pdf.directindustry.de/pdf/askania-mikroskop-technik-rathenow-gmbh/kombi-stereo-mikroskop/223001-921493-_2.html

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Robert G.

Hallo Lothar,
Na, das klingt wirklich interessant, der Mikroskopmafia ein Schnippchen zu schlagen und sein eigenes Mikroskop zu konstruieren und zu bauen. Könntest du vielleicht schon einmal eines oder zwei deiner selbstgebauten Mikroskope hier zeigen?

LGRobert
Robert
Gerne verwende ich das vertraute ,,Du".