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Ungleichmäßige Ausleuchtung

Begonnen von arminius, September 21, 2023, 05:51:33 VORMITTAG

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Peter Reil

Zitat von: arminius in September 21, 2023, 18:18:21 NACHMITTAGS
Kann man eine Mikroskop LED Beleuchtung separat kaufen und einfach ins Mikroskop integrieren
oder wäre es besser gleich ein hochwertigeres Mikroskop zu erwerben.

Hallo Armin,

klar kann man eine LED-Beleuchtung speziell für sein Mikroskop separat kaufen. Kostet aber ordentlich Geld. Siehe z. B. hier: https://www.ebay.de/itm/291313810897

Es kommt ganz darauf an
-  was du mit dem Mikroskop machen wilsst
- welche Qualität du erwartest
- und wieviel Geld du ausgeben möchtest

Gruß
Peter

PS: Prinzipiell ist auch ein Selbstbau möglich. Aber das erfordert ein wenig Kenntnisse in Elektronik und Optik.
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

arminius

Hallo Zusammen, hallo Werner,
wird darauf hinaus laufen das ich bastle.
Die Sammellinse ist ja vorhanden, ich benötige also nur eine LED für die Mitte unter der Linse, richtig?
Wie bestimme ich den Brennpunkt im Verhältnis zur Linse? Einfach testen, oder kann man da etwas bestimmen?

Danke euch nochmal.

Gruß,
Armin

Werner

Hallo Armin!

Den Brennpunkt findet man am einfachsten mit der Sonne, da wo eine Pappe die Sonne scharf abbildet, ist er. Bei großen Linsen qualmt es. Gemessen wird der Abstand zu etwa der Linsenmitte, bei Objektiven nimmt man der Linsenscheitel oder den Fassungsrand als Fixpunkt.
Ohne Sonne funktioniert das durch Abbilden der Landschaft hinter dem offenen Fenster, beste Bildschärfe ist im Brennpunkt.

Mit Led geht das auch, indem man das Bild des Emitters auf der Zimmerwand oder der Decke abbildet. Zwischengrößen findet man mit Pappe in verschiedenen Abständen, da kann auch der Winkel des Lichtkegels abgeschätzt werden. Keine großflächige Led verwenden, je kleiner der Emitter, desto besser die Abbildung. Mehr als 3 W braucht man beim Mikroskop sowieso nicht, das blendet zu sehr.
Beleuchtungs-Strahlengänge sind generell unkritisch, es kommt da nicht auf fehlerfreie Abbildung an, nur auf eine ausreichende Lichtmenge.
Eine Beschäftigung mit der Abbildungsgleichung und deren grafische Lösung ist empfehlenswert und auch nicht besonders schwierig (Wikipedia).

Gruß - Werner

Lupus

Hallo Armin,

warum willst Du die Brennweite messen? Die LED muss an die selbe Stelle an der vorher die Halogenlampe war. Ob sie richtig positioniert ist erkennt man (mit Hilfe eines weißen Papierstückes), wenn der austretende Lichtkegel - ohne Mattscheibe - die Kondensoröffnung voll ausleuchtet. Dann kannst Du die Mattscheibe montieren.
Das Mikroskop scheint es in der Grundform immer noch zu geben:
https://www.optik-pro.de/hellfeldmikroskope/optika-mikroskop-m-100fl-h-monocular-halogen/p,17200

Hubert

purkinje

Hallo,
hoffentlich hat Armin nicht diesen Kondensor, der in der Anzeige gezeigt wird (n.A 0,65) dann wird es mit der Ausleuchtung von Objektiven ab 40 eh eng.
Beste Grüße
Stefan

arminius

Hallo zusammen,
mal noch eine Randfrage. Hatte kürzlich eine Diskussion mit einer Mikrofreundin.
Mikroskop mit endlich Objektiven (160mm) und unendlich korrigierte Objektive.
Liegt da der Unterschied nur im Objektiv oder ist da im Tubus des Unendlichen
noch ein Linsensystem? Sie meinte wohl das wäre so.

Danke euch und Gruß,
Armin

Carsten Wieczorrek

Hallo,
genau so ist das. Nennt sich Tubuslinse.
Grüße
Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

plaenerdd

Hallo Armin,
die Tubuslinse des Unendlichsystems holt das Bild aus dem "Unendlichen" wieder in die Endlichkeit, damit es mit dem Okular weiter vergrößert und dargestellt werden kann. Die Firmen nutzen dazu unterschiedliche Tubuslinsen. Du brauchst also eine Tubuslinse des Objektivherstellers. Sie ist auch Teil der optischen Berechnung des Objektives und kann nicht einfach durch irgendeine Linse ersetzt werden. Weil nach der Tubuslinse das Bild nicht mehr im Unendlichen ist, muss dann auch der Abstand Tubuslinse - Okular stimmen, um eine optimale Abbildung zu erlangen. Selbsteinbau einer passenden Tubuslinse in ein vorhandenes Mikroskop ist prinzipiell möglich, erfordert aber Justiermöglichkeiten, denn die Linse muss natürlich genau im Strahlengang justiert werden (zentriert und auch unverkippt eingebaut).
Das ist schon eher "höheres Level der optischen Feinmechanik" und für das vorhandene Billigmikroskop eher Perlen vor die Säue geworfen.
Unendlichobjektive haben zwar gewisse Vorteile gegenüber Endlichobjektiven, sie liefern aber keineswegs automatisch ein besseres Bild. Ihr Hauptvorteil liegt darin, dass man weitere optische Hilfselemente (z.B. Filter) problemlos in den Strahlengang zwischen Objektiv und Tubuslinse bringen kann, ohne die optische Abbildungsweite zu verändern.

LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph