40-fach Objektive mit & ohne Phasenringe im Vergleich

Begonnen von Jakob_Wittmann, März 28, 2024, 02:54:45 VORMITTAG

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Jakob_Wittmann

Hallo geschätzte Gemeinschaft,

wenn man ein bestimmtes Thema definieren möchte, kann es manchmal recht praktisch sein, gleich am Anfang zu erklären, was dieses Thema NICHT ist:

Das hier ist bitte KEIN Test, sondern eine kleine Sammlung von Fotos, die allesamt mit 40-fach Objektiven erstellt wurden. Meiner Meinung nach reicht so etwas aus, um Eindrücke zu gewinnen. Und das ist ja schon mal etwas ... ;)

Ein ,,echter" Test von Optiken würde einen ungleich größeren Aufwand erfordern. Messtechnisch und auch organisatorisch.

So, ich hör mit dem Dozieren jetzt auf und erkläre bloß paar Sachen. :D

Warum dieser Vergleich?

Ich habe neuerdings eine Einrichtung für Phasenkontrast ergattert (zu einem ZEISS Jena Lg gehörend) und wollte eigentlich nur wissen, wie sehr der Phasenring in der Optik die Abbildungseigenschaften derselben beeinträchtigt.

Daher diese Reihe vergleichender Aufnahmen.

Ich sag's bitte gleich: Ich weiß jetzt auch nicht mehr als vorher. :)

Momentan ist die Angelegenheit für mich noch nicht entschieden, aber seht euch das bitte bei Interesse mal selber an.

Zu den Leistungen der Objektive möchte ich vorerst nichts weiter bemerken, denn vielleicht könnte dies bei einer Begutachtung Eurerseits störend sein ... oder so ähnlich ... ;D  8)  :)

Nur paar Fakten, bitte:

Verwendet wurde ein Zeiss Lg, die Beleuchtung erfolgte mit dem ZEISS Jena Durchlichtuntersatz. Der verwendete Kondensor mit einer N.A. von 0,65 war der ZEISS Jena Phasenkontrastkondensor in Hellfeldstellung.

Köhlern: ja

Aperturblende: ausnahmslos maximal offen

Kamera: QHY 183c ohne Korrekturoptik

Das Präparat: Diatomeen der Nordsee (Einzelbild 5544 × 3684 Pixel)

Die Bildproben sind Ausschnitte

Wie immer würden mich bitte Wortmeldungen jeglicher Art von Euch sehr freuen!


Liebe Grüße


Jakob
 
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

Nochnmikroskop

#1
Hallo Jakob,

interessanter Vergleich den Du hier zeigst.
Leider fehlen noch die Angaben zu den Objektiven, NA??

Es scheint, als sei bei einigen Objektiven der Fokus nicht genau getroffen, das wäre für ein Vergleich natürlich sehr nachteilig. Oder sind die in Bildmitte tatsächlich so schlecht?

Als Anhaltspunkt für einen gleichen Fokuspunkt habe ich mir erlaubt ein paar markante Stellen im Ursprungsbild zu markieren und ein Vergleichsbild mit dem alten Lomo einzustellen. Die Stellen würde ich möglichst in Bildmitte suchen, da dort die höchste Schärfe zu erwarten ist.
Außerdem kannst Du ja den Weißabgleich als Zahlenwert fixieren, dann gibt es nur die Farbabweichungen der einzelnen Objektive.
Ebenso den Belichtungswert. Es kann aber sein, dass dann die dunkle Stelle auf der Diatomee zu dunkel wird, s. Vergleichsbild. Es würde aber auch darauf einen Hinweis geben, wie lichtstark es ist.

Dann wäre ein Vergleichsbild im Phasenkontrast nochmals interessant, kommen da dann mehr Details rüber? Ist aber vielleicht aber auch nur für mich interessant.  8)

LG Frank

Ausgangsbild mit Markierungen für mögliche exakte Fokuspunkte
Ausgangsbild 100Prozent Loch in Diatomee.jpg

Vergleichsbild mit Beispiel aus altem Lomo
Vergleichsbeispiel.jpg
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.

plaenerdd

Hallo Jakob,
danke für Deine Mühe. Wenn man sich die Bilder in Originalgröße anschaut, sieht man schon ein paar deutliche Unterschiede. Allerdings finde ich Deine Angaben zu denn Objektiven recht dürftig. Handelt es sich bei "ZEISS Jena 40x" um ein altes mit 33,65mm Abgleichlänge oder um eine neueres mit 45mm Abgleichlänge? Sind das alles Achromate oder auch Planachromate? Bei LEITZ gab es Objektive für 170mm (ältere) und 160mm Tubuslänge. Wenn Du die ersteren ans Lg schnallst, bleiben sie natürlich unterhalb ihrer Möglichkeiten. Das nächste wäre dann das passende Okular zum Objektiv von der gleichen Firma wie das Objektiv zu verwenden und zu berücksichtigen, dass die Auflagehöhen der einzelnen Okulare der verschiedenen Firmen ja teilweise auch unterschiedlich sind.

Alles in allem ein netter Versuch, dessen Aussagekraft über die Qualität der Objektive (die ja nun auch nicht mehr ganz neu und vielleicht auch unterschiedlich gut erhalten sind) sehr begrenzt bleibt.

LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Jakob_Wittmann

#3
Hallo liebe Runde,

ein Dankeschön an Gerd und Frank für die konstruktive Kritik bzw. die Hinweise. Ja, da gehört nachgebessert, vollkommen nachvollziehbar.

Geschieht sehr bald! Etwas Geduld, bitte.

Soviel bitte schon jetzt: Ausnahmslos alle verwendeten Objektive sind in einem einwandfreien Zustand. Keine Kratzer, kein Staub, keine Delamination. Teilweise würden sie als neu durchgehen.

Das ,,Ausgangsbild" wurde übrigens mit einem 40-fach Lomo Achromat N.A. 0,65 erstellt, das zu einem Biolam gehört. Die Bauweise mit Objektschutz , Ser.Nr. 7813012, Abgleichlänge ≈ 33,5 mm.

(mit ,,ältere Ausführung" war ein 40-fach LOMO Achromat N.A. 0,65 Abgleichlänge ≈ 33,5 mm ohne Objektschutz, Ser.Nr. 7123067 gemeint)


Bis dann, liebe Grüße


Jakob
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

Rene

#4
Hallo Jacob,

ich habe in der Vergangenheit einen Test mit zwei Wild Fluotars gemacht, wovon eines eine Phasenkontrastversion war. Der Vorteil ist, dass diese die gleiche NA haben.

Im Dunkelfeld ist der Unterschied sehr deutlich. Typisch ist auch der Bandeffekt des Halos mit dem Phasenkontrastobjektiv (links!).

Objekt: Testpräparat mit Stauroneis phoenicenteron, mit Objektiv Wild Fluotar 40x/0,75 BF/Phase

Mit freundlichen Grüßen, René


Peter_le

Hallo,

@Rene, verstehe ich was falsch oder wurde eins von deinen Bildern "verschluckt"?

Grüße Peter

Rene

Zitat von: Peter_le in März 28, 2024, 15:08:26 NACHMITTAGSHallo,

@Rene, verstehe ich was falsch oder wurde eins von deinen Bildern "verschluckt"?

Grüße Peter
Korrigiert!

Jakob_Wittmann

Guten Morgen liebe Runde,

das Nachbessern wird noch etwas Zeit erfordern. Der Router für meine Internetverbindung hat sich ,,verabschiedet". Ein Ersatzgerät hat dann auch noch eine böse Fehlfunktion gehabt und die WLAN-Treiber meines genutzten Rechners beschädigt. Ich bekomme vorläufig mit diesem Computer keine Internetverbindung, die zwecks Reparatur notwendig wäre und überlege nun, wie ich das behebe ...

Kein guter Lauf! :)  :)

Es gibt Möglichkeiten, aber das alles ist zeitaufwendig.

Wie ich die Sache mit einem definiertem Weiß machen werde, überlege ich noch. Die Objektive liefern teils sehr unterschiedliche Helligkeiten. Die verwendete Software SharpCap Pro hat keinen automatischen Weißabgleich, daher werde ich eventuell Rot, Grün und Blau mit Hilfe des Histogramms so dosieren, dass die Peaks der 3 Farben übereinander liegen. Intensität ca. 60 %.

Oder ich verwende die EOS 600D. Das ginge auch. Allerdings reagieren die Objektive teils sehr unterschiedlich auf das (momentan) korrigierende Okular (Leitz Periplan 10x GF), was problematisch ist.

Na ja, mal sehen. Ich überlege mir die Details noch.

Liebe Grüße

Jakob
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

Nochnmikroskop

Hallo Jakob,

Hast Du mal die Software von Bresser oder Toupview probiert, die können den Weißabgleich an beliebiger Stelle festlegen und dann hat man den Wert. Geht natürlich auch nachträglich, aber das hat Deine Software wohl schon gemacht!?

Die Treiber von Windows kann man über den Gerätemanager deinstallieren. Windows sucht dann neu, könnte funktionieren. Oder verwendest Du kein Win?

LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.

Jakob_Wittmann

Zitat von: Nochnmikroskop in März 29, 2024, 06:26:09 VORMITTAGHallo Jakob,

Hast Du mal die Software von Bresser oder Toupview probiert, die können den Weißabgleich an beliebiger Stelle festlegen und dann hat man den Wert. Geht natürlich auch nachträglich, aber das hat Deine Software wohl schon gemacht!?

Die Treiber von Windows kann man über den Gerätemanager deinstallieren. Windows sucht dann neu, könnte funktionieren. Oder verwendest Du kein Win?

LG Frank

Lieber Frank,

herzlichen Dank, der Tipp von wegen Deinstallation und Windows ,,suchen lassen" war äußerst hilfreich. Windows 10 hat sich gewissermaßen selbst repariert ... :D  :)

Zu Deinem Tipp, andere Software auszuprobieren: Leider geht das mit den meisten Astrokameras (wie meine von QHY) nicht. Diese brauchen einen sogenannten ASCOM-Treiber bzw. SW, die das Kameramodell unterstützt.

Es gibt durchaus einiges an leistungsfähigen Programmen (ich verwende SharpCap), aber ein Weißausgleich ist bei der Astrofotografie eine Angelegenheit, die, wenn überhaupt, nur durch astrometrische Daten Sinn macht. Salopp formuliert wird bei einem Bildausschnitt in Online-Datenbanken ermittelt, welche Sterne in diesem Bildausschnitt spektral betrachtet unserer Sonne ähnlich sind. Diese sind dann der Maßstab für Weiß ...

Danke nochmals, liebe Grüße


Jakob
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

Peter_le

Abend,

@Jakob, das Revue-Objektiv ist nicht gut, oder?

@Rene Mikroskope von Wild finde ich sehr interessant. Wie hast du die Kamera adaptiert? Wie verträgt sich Wild mit Okularen von anderen Firmen?

Ich bin gespannt
Peter

Jakob_Wittmann

#11
Hallo geschätzte Runde, einen schönen Abend Euch allen,

gleich an den Anfang gestellt: Noch ist es nicht so weit, aber der Objektiv-Vergleich kommt bald.

Ich habe mir überlegt, wie man so etwas übersichtlich, anschaulich und gut nachvollziehbar gestalten könnte. Man könnte meinen, dass so ein Vergleich die einfachste Sache der mikroskopischen Welt ist:

,,Man nehme ein oder zwei Präparate, die gut dafür geeignet sind, einen Eindruck der Abbildungsleistungen verschiedener Objektive zu vermitteln. Diese Präparate werden fotografiert und man kann durch die vergleichende Betrachtung der Fotos unschwer erkennen, wie gut oder weniger gut die Optiken sind ..."

Oder so ähnlich. :D  ;)

Im Prinzip stimmt das ja, aber ein fairer Vergleich erscheint mir nun aufwendiger als ich es ursprünglich angenommen hatte.

Ich werde die Angelegenheit vermutlich aufteilen (jeweils mit drei verschiedenen 40-fach-Objektiven), wobei ich vorhabe, Aufnahmen mit einer Canon EOS 600D UND ebenso mit einer QHY 183c zu machen.

Ein Objektmikrometer wird ebenso eingesetzt werden. Für 170 mm Tubuslänge gerechnete Objektive werden mit Leitz-Mikroskopen verwendet *). Neben Durchlicht-Hellfeld möchte ich auch andere Verfahren zumindest teilweise nutzen. Haltet Ihr das bitte für sinnvoll?

Grundsätzlich soll dieses ,,Projektchen" so einfach und überschaubar wie nur irgend möglich bleiben!

Ich würde mich bitte über Anregungen, Tipps, Ratschläge und dergleichen von Euch sehr freuen! Und bitte zu beachten: Dies soll ein einfacher Vergleich (Gewinnen von Eindrücken) bleiben, denn ein (echter) ,,Test" ist/wäre eine ganz andere Kategorie.


*) Grundsätzlich sollte der Lichtweg für alle genutzten Objektive einheitlich sein. Beleuchtung und Kondensor für alle Optiken gleich. Durch die Verwendung einer externen Köhlerbeleuchtung für alle wäre zumindest zum Teil die ,,Chancengleichheit" :) gegeben. Nur: Was ist mit gleichem Kondensor? Habt Ihr dazu bitte Ideen, Vorschläge?

Zu Peters Frage:

Zitat@Jakob, das Revue-Objektiv ist nicht gut, oder?


Lieber Peter, entschuldige bitte die ungehörige Verspätung ...

Das Revue 40× ist meiner Meinung nach ein durchaus gutes Objektiv. Es zeichnet nicht so kontraststark wie manche andere 40-fach-Achromate. Aber bekanntlich sollte man Kontrast und Schärfe unbedingt auseinanderhalten. ;)  8)
Die Schärfeleistung ist nicht schlecht, jedenfalls besser als die ,,typischer" heutiger neuer, auffällig preisgünstiger Optiken (ich kenne solche), die man in der Bucht oft angeboten findet.
Oder als Bestückung typischer Labormikroskope der Preisliga spürbar unter € 300,-

Mir fällt es schwer, es ordentlich zu fokussieren. Bleibt man aber geduldig, zeigt das Revue 40-fach eine brave Leistung.
Mit z. B. einem Leitz 40×-Achromat aus der Ära der schwarzen Mikroskope kann es allerdings nicht mithalten.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass dessen optische Konstruktion von den ZEISS Objektiven der 50er- bzw. 60er-Jahre ,,Anregungen erfuhr"  ;)  :) .

Na ja, aber Nachmachen ist nicht zwingend ,,gleich gut Machen" ...

Aber (siehe angehängtes Beispiel) schlecht ist das Revue-40-fach keineswegs, meine ich.


Liebe Grüße

Jakob
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

Peter_le

Zitat von: Jakob_Wittmann in Mai 16, 2024, 21:43:12 NACHMITTAGS[...]
Lieber Peter, entschuldige bitte die ungehörige Verspätung ...
[...]
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dessen optische Konstruktion von den ZEISS Objektiven der 50er- bzw. 60er-Jahre ,,Anregungen erfuhr"  ;)  :) .

Na ja, aber Nachmachen ist nicht zwingend ,,gleich gut Machen" ...

Aber (siehe angehängtes Beispiel) schlecht ist das Revue-40-fach keineswegs, meine ich.
[...]

Abend Jakob,

Da gibt es überhaupt nichts zu entschuldigen!

Danke. Ich sehe beim alten Bild, dass vergrößert auch die Poroide zu erkennen sind.

Ergo ist es wahrscheinlich,  dass das Objektiv auch die angegebene Apertur erreicht. Gut zu wissen, schlecht ist das Objektiv nicht.

Nicht immer ist bei chinesischen Produkten drin was draufsteht.

Es kann gut sein, dass es eine Kopie ist, aber auch kopieren will gelernt sein und wenn es gelingt ist das auch eine Leistung. Immerhin braucht es auch mindestens 3 Linsen. Ich glaube bei achromatischen Objektiven braucht man 5-6 Linsen.

Sind die Okulare beim Revue eigentlich kompensierend?

Grüße
Peter

Jakob_Wittmann

Servus Peter,

danke für Dein Feedback. Ja, ich glaube auch, dass dieses N.A. 0,65 Objektiv durchaus in Ordnung abbildet.
 
Das Revue 1600 war mit einem Mono-Tubus ausgestattet. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, was für Okulare mitgegeben wurden. Jedenfalls hatte ich es recht lange mit einem 7×K von LOMO adaptiert (für eine 600D), damit war die Kompensation durchaus akzeptabel.
Die gezeigten Beispiele sind aber ohne Kompensation mit einem simplen Okularadapter und mit der QHY 183c erstellte.
Das ist eine Astrokamera (kann man auch gekühlt betreiben), die mit einem  (Link –> Die QHY 183c ) sehr guten Sensor ausgestattet ist.

Ein kleiner Exkurs, bitte:
(hier hatte ich übrigens paar Fragen zum Mikroskop: Das Revue 1600 )

Dieses Revue 1600 Mikroskop ist eigentlich ein Kuriosum. ,,Revue" war eine Art (Pseudo-)Label, das das Versandhaus Quelle für einen großen Teil seiner angebotenen Geräte verwendete. Kurios ist es meiner Meinung nach deswegen, da Quelle eher leistbare Gerätschaften (aber keinen Ramsch!) anbot – von Fotoapparaten bis Elektrorasierer – und überhaupt nicht der typische Anbieter für Gerätschaften wie Labormikroskope war.

Ich nehme an, dass dies eine Art Alternative zu den russischen LOMO-Biolam-Typen war, die seinerzeit bei manchen Versandhäusern erhältlich waren. Ungewöhnlich ist es auch vom Kaufpreis des Revue 1600 her betrachtet, denn der war mit ca. DM 1.400,- nicht gerade ein Schnäppchen. Wenn ich mich nicht irre, waren die LOMOS seinerzeit (etwa mittlere Siebzigerjahre bis ca. 1980) billiger.

Aber zurück zum Thema ,,das 40-fach Objektiv". Nachdem was ich so mitbekomme, dürften chinesische Hersteller sich präzise an die Anforderungen der Händler halten. Nach wie vor gibt es Geräte (Mikroskope aber auch Astroteleskope) mit einer Qualität, die man nobel formuliert als gewagt bezeichnen könnte. Genauso aber auch sehr solide, gut gefertigte Ware.

Bei den Objektiv-Sets für das Revue 1600 von damals wurde nicht schlecht gearbeitet.

Entschuldige bitte die Länge dieser meiner ,,weisen" Ergüsse ... ;)  :)


Liebe Grüße

Jakob
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow