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Salzkristalle - Wachstum

Begonnen von ChristianS, März 30, 2024, 00:38:17 VORMITTAG

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ChristianS

Hallo Mikrofreunde!

Ich habe hier mal ein paar Aufnahmen von Meersalz. Bei der Auflicht-Beleuchtung improviere ich noch, ich nutze zur Zeit drei Schwanenhals-LEDs.

Bei den Bildern sieht man jedenfalls klar und deutlich die pyramidale Grundstruktur, atomar ein kubisch-flächenzentriertes Gitter. Warum eigentlich?

Mir ist aufgefallen, dass die Salzkristalle umso besser entstehen je mehr Zeit vergeht und je ruhiger das Präparat ist. Außerdem vermute ich Folgendes: Die Kristalle entstehen bei mir vornehmlich am Rand, weniger in der Mitte. ABER: Wenn sie in der Mitte entstehen sieht man einen Kanal, der nach außen führt! Außerdem "kommunizieren" die Kristalle miteinander, das heißt sie sind über Kanäle miteinander verbunden. Soweit mein Eindruck, aber seht selbst...
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z6 ii

plaenerdd

#1
Hallo Christian,
ich finde Deine Auflicht-Bilder sehr schön, sie sollten aber auch im Durchlicht einiges hergeben.

Zitat von: ChristianSBei den Bildern sieht man jedenfalls klar und deutlich die pyramidale Grundstruktur, atomar ein kubisch-flächenzentriertes Gitter. Warum eigentlich?
Die Antwort findet sich in diesem sehr schönen Faden.

Zitat von: ChristianSMir ist aufgefallen, dass die Salzkristalle umso besser entstehen je mehr Zeit vergeht und je ruhiger das Präparat ist. Außerdem vermute ich Folgendes: Die Kristalle entstehen bei mir vornehmlich am Rand, weniger in der Mitte. ABER: Wenn sie in der Mitte entstehen sieht man einen Kanal, der nach außen führt! Außerdem "kommunizieren" die Kristalle miteinander, das heißt sie sind über Kanäle miteinander verbunden. Soweit mein Eindruck, aber seht selbst...
Dass die Kristalle zuerst am Rand des DG entstehen liegt daran, dass hier das Wasser verdunstet und somit hier die Ionenkonzentration am höchsten ist. Erst wenn das Wasser soweit verdunstet ist, dass erste Luftblasen entstehen, wirkt dieser Prozess auch ins Innere.

Dass langsame Kristallisation die schöneren Kristalle liefert, liegt daran, dass in der Lösung dann der Konzentrationsausgleich vollständiger ablaufen kann, nachdem Wasser verdunstet oder Ionen eingebaut wurden.

Was Deine "Kommunikationskanäle" angeht: Zum Schluss läuft die verbleibende Restlösung zu schmalen Streifen zusammen, in denen dann die letzten Ionen ausgeschieden werden. Diese bilden dann natürlich auch ein Streifenmuster. Ich empfehle Dir, die Kristallisation im Durchlicht bei geringer Vergrößerung live zu verfolgen oder sogar zu Filmen, bzw. das vielen Einzelaufnahmen einen Zeitraffer-Film zu erstellen.
 
Du kannst Deine Bilder übrigens auch direkt einbinden. In der PDF ist die Auflösung ja stark beschnitten. Bilder einstellen.

LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

ChristianS

Danke für die Infos, ich habe mal Durchlicht-Pol und Auflicht ausprobiert. Das Dumme ist nur dass das Licht der Schwanenhals-LED von den Kristallen als Lichtkegel wieder austritt. Ich habe keine richtige Auflicht-Beleuchtun.

Die Idee mit dem Filmen verfolge ich auch, einfach mal den Kristallen beim Wachsen zusehen! Nach circa 10-12h setzt bei mir der Wachstum ein hängt aber sehr wahrscheinlich auch von der Konzentration ab.
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z6 ii

olaf.med

Hallo Christian,

mit Durchlicht-Pol wirst Du nicht viel Erfolg haben - Kochsalz ist kubisch  ;D

Herzliche Grüße, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

ChristianS

Schon klar, aber man erzielt doch einen viel besseren Kontrast!
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z6 ii

plaenerdd

Hallo Christian,
ZitatDas Dumme ist nur dass das Licht der Schwanenhals-LED von den Kristallen als Lichtkegel wieder austritt. Ich habe keine richtige Auflicht-Beleuchtun.
Das mit dem Lichtkegel verstehe ich nicht. Hilfreich bei improvisierten Auflicht ist es meist, wenn man einen Diffusor zwischen Objekt und Beleuchtung platziert:
Diffusor.JPG

Ich arbeite am liebsten mit 2 Lampen: Einem Hauptlicht und einem zweiten Licht zur Aufhellung der Schatten.

LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

olaf.med

Was soll denn bei schwarzen Kristallen auf schwarzem Grund Kontrast-steigernd sein ???
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

ChristianS

Hier ein paar Aufnahmen vom Wachstum. Pyramiden sind es keine. Der Tipp mit dem Diffusor ist gut, die Beleuchtung passt bei mir aber auch so mittlerweile...

Die Originale sind als Anhang zu groß. Das sind fast 100 MB, da kann ich hier nichts hochladen, höchstens als pdf verkleinert. Der Link sollte es aber auch tun:

https://www.dropbox.com/scl/fo/kjtnk6mq5ljz4948jue62/h?rlkey=9x26ev4osp9rcf7p1x0ri4tcr&dl=0



Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z6 ii

plaenerdd

Hallo Christian,
ZitatDie Originale sind als Anhang zu groß. Das sind fast 100 MB, da kann ich hier nichts hochladen, höchstens als pdf verkleinert. Der Link sollte es aber auch tun:
Du wirst doch wohl ein Foto verkleinern können. Das geht doch mit jedem Bildbearbeitungsprogramm. Es gibt auch ein sehr schlankes Programm "TinyPic", das nichts anderes als Bilder verkleinern kann, dass aber recht gut und schnell. Da kann man auch ganze Bilderstapel rein schieben und bekommt im Ausgangsordner einen neuen Ordner erstellt und gefüllt mit den Bildern in der zuvor festgelegten Größe.
Ich nutze für einfache Bilder, in der ich Sachverhalte wie die diffuse Beleuchtung darstelle, eine Bildbreite von 800pix, für künstlerische anspruchsvollere 1200 bis 1600pix als Bildbreite bei einer JPG-Komprimierung von 85%.

Beste Grüße und Gut Licht!
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter Reil

Hallo,

ich nutze sehr gerne das hier: https://www.traumflieger.de/desktop/onlinepicture/index.php
Das geht unkompliziert, leicht, blitzschnell und man kann sogar einen Rahmen drumherum machen.

Gruß
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Geo

Hallo,
erst mal frohe Ostern !
Da ich derzeit an der Kamaraadaption einer Samsung NX1000 am Ortholux bastle,
experimetiere ich auch mit der schnellen Herstellung von Testobjekten mit Salzen
aus der Allchemist-Küche. Das Foto passt vielleicht auch hierher, es sind keine Farne
sondern Cu-Acetatkristalle im polarisierten Durchlicht.

Grüße
Georg

Jürgen Boschert

Hallo Georg,

das hatte ich auch schon einmal vor, zumal die Kamera eigentlich sehr schön ist. Aber leider gibt es keinerlei Support mehr dafür, wird daher auch die Software nicht mehr aktualisiert, insbesondere auch nicht die Remote-App. Zudem gibt es keinen elektronischen Verschluss, auch keinen Lifeview. Deswegen habe ich auf die Sonys gewechselt.
Wenn Du entsprechende Lösungen findest, lass es uns wissen.
Beste Grüße !

JB

ChristianS

#12
Ob ich die Bilder im pdf verkleinere und dann hochlade oder einzeln verkleinert hochlade dürfte letztlich keine Rolle spielen. Aber gut, ich schicke euch das nächste Mal nur die verkleinerten Bilder...

Manche Anliegen verstehe ich nicht so recht, aber ok.

Einen schönen Ostersonntag euch allen!
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z6 ii

Lupus

Hallo Christian,

ZitatOb ich die Bilder im pdf verkleinere und dann hochlade oder einzeln verkleinert hochlade dürfte letztlich keine Rolle spielen.
der Unterschied besteht jedenfalls darin, dass man den Inhalt der PDF-Dateien nicht sehen kann sondern sie extra vorher laden muss. Ein im oder am Ende des Textes eingebundenes Foto ist dagegen sofort zu sehen und daher nicht so umständlich in der Handhabung.

Hubert

ChristianS

#14
Also hier ist die Serie, die von Gerd ganz zu Beginn erwähnt wurde. Es sind doch gestern 500 Bilder geworden und ich habe nachgearbeitet. Komisch finde ich, dass gerade am Anfang die Proben unglaublich viel Staub ziehen, den zu retouchieren ist schon eine Arbeit, aber ich finde es lohnt sich und sieht schön aus.

Man sieht eine Menge Details. Zum Beispiel bei den ersten beiden Auflicht-Aufnahmen einen interessanten Prozess in der Mitte unten: Zuerst scheint es mir so, dass der Kristall Licht reflektiert, dann aber bricht und zwar mit Dispersion!
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z6 ii