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Diatomeen Italien

Begonnen von Michael K., April 02, 2024, 15:34:03 NACHMITTAGS

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Michael K.

Hallo zusammen,


Ich habe gestern, ein wenig Material, welches ich schon länger hier habe, aufgearbeitet.
Es handelt sich dabei Material aus der "Tripoli" Formation, Gabbro, Italien.
Dazu habe ich es in heisses H2O2 mit etwas Bleichmittel behandelt. Das funktionierte bisher recht gut.
Die jetzt noch anhaftenden Stoffe bekomme ich nicht weiter gelöst.
Die Diatomee selber konnte ich nicht weiter bestimmen. Der Schmidt Atlas brachte micht nicht weiter. Evtl, weis jemand welche es genau ist.



Edit:
Um nicht jedes mal ein neues Thema zu eröffnen setzte ich Bilder von Diatomeen der Probe hier rein.
Bei der 2. handelt es sich um eine sehr grosse Asteromphalus, Auch wenn die massiv beschädigt ist, habe ich die in Pleurax eingebettet. So ein grosses Exemplar ist mir noch nicht untergekommen.


Gruss
Michael

Jakob_Wittmann

Servus Michael,

das sieht jedenfalls schon mal sehr gut aus.

Wie hoch war bitte der Anteil (prozentuell) an H2O2 im Reagenz? Und wie heiß war dieses?

Ich frage deswegen, da ich mit Backpulver (ausschließlich Natriumhydrogencarbonat enthaltend und in einer Menge von geschätzt ca. einem knappen Gramm) mit etwa 200 ml 30 %-igem H2O2 eine auffällig verspätete aber massiv (aufkochend nach ungefähr 30 Minuten) zu beobachtende Reaktion bemerken konnte.

Dabei zu bleiben und ein Auffanggefäß zu verwenden, ist unbedingt anzuraten.

Dies ist allerdings nichts gegen eine relativ winzige, nur katalytisch wirksame Menge (1 oder 2 Mikrogramm reichen!) von Kaliumpermanganat. Damit kann das Aufkochen ohne Übertreibung samt Versprühen der Flüssigkeit (ohne Abdeckung) sehr, sehr heftig ausfallen.



Es wirkt allerdings gut reinigend auf die Suspension! Eventuelles Wiederholen und Filterung (je nach den Eigenschaften einer Probe) klappt nicht schlecht. Und geht flott.

Liebe Grüße und danke Dir für das Zeigen



Jakob
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

Michael K.

Hallo Jakob,

Ich habe vorhin vergessen zu erwähnen das ich zu dem H2O2 noch etwas Bleichwasser (Eau de Javell) hinzu
gefügt habe. Da ist Natriumhypochlorid enthalten. Ich habe es mehrer Stunden ziehenlassen bis sich keine Bläschen mehr zeigten. Danach mehrfach gesiebt (25µ)  und zum Schluss auch noch mehrfach absetzen lassen. Wobei ich den leicht trüben
Überstand abgegossen habe. Aus dem 25µ "Abwasser" habe ich auch eine Probe zurück gestellt , weil sich darin auch sehr kleine Diatomeen befinden. 
Das H2O2 hat 11,9%. An höher konzentriertes komme ich nicht heran. Die Tricks mit einfrieren etc. will ich gar nicht erst probieren. Kaliumpermanganat habe ich nicht zur Hand.

Siegfried

#3
Hallo Michael
Zur weiteren Bestimmung deiner Diploneis spec. kann ich auch nicht viel beitragen.
Es  "könnte"  aber auch eine Dictyoneis marginata sein.  Deine Asterolampra ist ja ein riesiges Exemplar. Ich hatte in der Dunkirk Probe auch eine gefunden, allerdings auch nicht komplett.

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=45912.msg340182#msg340182

https://onedrive.live.com/view.aspx?resid=E558CF67C9508255%21115&authkey=!AOkmxJh77VoUArE

War absolut auch eine klasse Probe von Anne.

Dein Diatomit aus Russland hab ich jetzt auch endlich aufbereitet. Zeige demnächst auch ein paar Funde.

  Gruß von Siegfried

Michael K.

#4
Hallo zusammen,

Hier eine weitere Diatomee aus der Probe. Ich halte es für eine "Auliscus normanianus Greville".
(vergl. Schmidt Atlas T 32, Fig. 3)

Alle Aufnahmen sind bei trockenem Exemplar mit dem 40er Objektiv gemacht worden:
Die Animation ist mit piccolay entstanden.


Gruss
Michael



Siegfried

Hallo Michael
Ganz große Klasse, deine Aufnahmen. Und die Animation mit Picolay ist sehr gut gelungen.
Wir sprechen immer über den Brechungsindex von Einbettmitteln für Diatomeen. Die Auflösung deiner Trockenpräparate ist hier bei der Auliskus spec. doch schon erstaunlich sehr gut. Falls du sie doch einmal einbetten solltest, würde mich ein Vergleich der Aufnahmen interessieren?
   Gruß von Siegfried

Heribert Cypionka

Hallo Michael,

die Animation ist wirklich sehr schön geworden. Aber es geht - glaube ich - noch ein etwas besser.

1. Ich würde das Bild vertikal spiegeln, um rechts und links zu vertauschen. Bis jetzt kommt das Licht (scheinbar)  von rechts oben. Dann käme es von links oben (siehe https://www.youtube.com/watch?v=z6nBs3Cjwc0).

2. Du könntest beim Stacking mit PICOLAY (mit 1x 'C') die Rauschunterdrückung (Noise suppression) erhöhen, so dass der Hintergrund in der Tiefenkarte grau wird. Dann kannst du bei der 3D-Darstellung den Hintergrund durch eine einzige Farbe ersetzen (Background = Colour) und das Objekt freigestellt im Raum schweben lassen :)

Wenn das Schwierigkeiten machen sollte, kann ich gern noch weiter helfen...

Herzlichen Gruß,

Heribert

Michael K.

Hallo,

Hier die Bereinigte Version der Animation. In der Tat musste ich aber jedes Bild einzeln
nacharbeiten. Ein Tiefenkarte das wirklich nur bis zum Rand der Diatomee ging war nicht möglich.
Zudem musste ich die TK in der Mitte nacharbeiten, da sonst ein Fleck blieb. Da liegen in der Tat kein
Strukturen vor, es ist nur eine ebende glasige Fläche. Und die Rauschflecken habe ich ebenfalls entfernt.



Gruss
Michael

anne

Lieber Michael,
erstens, ist es super was Du aus der Probe rausgeholt hast, und zweitens, sind Deine Bilder einfach grandios!
lg
anne

Heribert Cypionka

Hallo Michael,

vielen Dank für's Zeigen! Ist toll geworden, fast perfekt :) Einzig das Flackern am Rand irritiert etwas. Da könnte man evtl. mit der Funktion 'Narrow or widen patches' (sichtbar bei 'Noise suppression >= 2) etwas dran machen. Das macht den Rand zwischen Objekt und Hintergrund breiter oder schmaler...

Das graue Loch in der Mitte der Karte könnte man einfach mit der Farbe seiner Umrandung grün machen. Aber du hast das ja perfekt hingekriegt.

Herzliche Grüße,
Heribert

Michael K.

Hallo,

Hier nochmals die Diatomee, diesmal etwas Streiflicht, bei blauem Hintergrund. Ich habe die übrigens
eingebettet. Da ist es schwieriger das Gitterstück einer anderen Diatomee klar darzustellen.
Alle Stacking Programme verschlucken dies. Auch Sub Stacking brachte nicht viel.


Gruss
Michael


Nochnmikroskop

Hallo Michael,

danke fürs Zeigen der schöne Diatomee Auliscus-normanianus. Besonders die letzte Animation ist toll und zeigt die vielen Ebenen schön auf.

Darf ich fragen, welches Objektiv für das erste (40er / ??) und das letzte Foto (eingebettet) verwendet wurden. Die Auflösungsunterschiede sind ja extrem, eingedeckt wesentlich schlechter. 

LG Frank

Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.

Siegfried

Hallo Michael
Ich sehe es auch so wie Frank. Eingedeckt schlechter. Auch deshalb bewundere ich deine Aufnahmen der uneingedeckten Diatomeen. Da hast du eine exzellente Aufnahmemethode (Technik) entwickelt.
   Gruß von Siegfried

Michael K.

Das die letzte Aufnahme schlechter ist mag damit zusammenhängen, das Streiflicht verwendet wurde, sprich ich habe den Kondensor nur leicht eingeschwenkt. So kommen nur einige Lichtstrahlen die nur die Erhöungen zeigen. Ich werde aber nochmal ein "normales" Bild machen, das Gitterstück lass ich dann mal aussen vor.
Ich habe das 40er Objektiv in Gebrauch, bei Trockenexemplaren kommt noch eine Hülse drauf in die ich ein Stück rundes DG gesetzt habe, sonst war es zu flau.


Gruss
Michael


Michael K.

#14
Hallo,

Hier die Aufnahme der Diatomee. Ich habe es mit Grünlicht gemacht, danach in sw konvertiert und invertiert.

Bild 2 ist eine 3D Darstellunf für red/cyan Brille.



Gruss Michael