Botanik: Kirschpflaume Prunus cerasifera *

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, April 12, 2024, 14:30:15 NACHMITTAGS

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Hans-Jürgen Koch

Die Gattung Prunus (Kirschen, Pflaumen etc.) aus der Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae), ist fossil mindestens seit dem Oligozän nachweisbar und umfasst ca. 200 Arten.
Der Beginn des Oligozäns liegt bei etwa 33,9 Millionen Jahren, es endete vor etwa 23,03 Millionen Jahren.
Es sind die meist raschwüchsige, sommergrüne oder immergrüne Bäume und Sträucher.
Sie haben gestielte, wechselständige, einfache Blätter mit runden und spitzen Zähnchen.
Bei der wechselständigen Blattstellung befindet sich ebenfalls an jedem Knoten nur ein Blatt.
Vorkommen in der nördlichen gemäßigten Zone, in den Subtropen Afrikas, in SO-Asien bis in die Tropen, in S-Amerika und in den Anden.
Die Kirschpflaume ist mit den Pflaumen oder Zwetschen nahe verwandt.
Sie haben glatte Zweige und runde, säuerlich schmeckende, rote oder gelbe Steinfrüchte.
Es ist nicht sicher, ob die Kirschpflaume bei den Römern bekannt war, in den Fachbüchern stehen kontradiktorische Aussagen; es ist dagegen als wahrscheinlich anzunehmen, dass sie in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach Westeuropa gelangte.
Der Franzose Pissart, der Gärtner des Schahs von Persien, schickte im Jahr 1880 eine Varietät aus der Atropurpurea-Gruppe eine Blutpflaume 'Pissardii' (Prunus cerasifera) nach Frankreich.
,Atropurpurea': so nennen wir die rote Buchenhecke.

Bild 01 Habitus, blühender Baum (März 2024) Kirschpflaume Prunus cerasifera

Foto: H.-J_Koch

Die Kirschpflaume ist ein großer, sommergrüner Baum bis 8 Meter Höhe mit kugeliger Krone. Die ganze Pflanze weist einen hohen Anteil Anthocyan-Gehalt auf, d. h. die Blätter sind violettbraun.
Anthocyane sind chymochrome Farbstoffe, die nur im Zellsaft von Landpflanzen, nicht aber in Tieren, Mikroorganismen oder Wasserpflanzen zu finden sind.
Außerhalb der Weinproduktion sind Anthocyane EU-weit als Lebensmittelzusatzstoff (E-Nummer E 163) ohne Höchstmengenbeschränkung für Lebensmittel allgemein zugelassen. Sie werden in der Lebensmittelherstellung als Lebensmittelzusatzstoff zur Färbung von z.B. Fruchtgelees, Süßwaren, Brausen, Marmelade, Konfitüren, Obstkonserven, und Speiseeis eingesetzt.
Die fein gefurchte Rinde der Kirschpflaume ist dunkelbraun mit Reihen und Streifen von Lentizellen.

Systematik:
Ordnung:  Rosenartige Rosales
Familie:  Rosengewächse Rosaceae
Unterfamilie:  Spiraeoideae
Tribus:  Steinobstgewächse Amygdaleae
Gattung: Prunus
Art: Kirschpflaume
Wissenschaftlicher Name: Prunus cerasifera
Das Epitheton cerasifera heißt übersetzt kirschentragend.
Synonyme:
Prunus myrobolana Porr., Prunus mirabilis Summ.; Prunus orientalis (M. Pop.) Kudr. ex Vassilcz.; Prunus pissardi Carr.; Prunus planteriensis Simon-Louis ex Dippel; Prunus sogdiana var. mirabilis (Sumn.) Bondar. ex O.N. Korovina.
Trivialnamen: Myrobalane, Türkische Kirsche, Därgelkersch, Sterninkel, Kringelbaum, Krete, Wasserlatsche und Kriacherl
Englische Bezeichnungen:  Myrobalan Plum, Cherry Plum

Bild 02 Blatt, Oberseite, Kirschpflaume Prunus cerasifera

Foto: H.-J_Koch
Die glänzenden Blätter (4-7 x 2-3,5 cm) sind klein, grün oder rötlich, verkehrt eiförmig, gesägt mit nach vorn gerichteten, rundlichen Zähnen.

Bild 03 Blatt, Unterseite, Kirschpflaume Prunus cerasifera

Foto: H.-J_Koch
Das Blatt ist unten an den Adern leicht behaart.
Die Blätter wurden auch als Tabakersatz geraucht.

Bild 04 Blüte, Kirschpflaume Prunus cerasifera

Foto: H.-J_Koch
Die Blüten besitzen fünf Blütenblätter, sind weiß und stehen einzeln.
Die Blüten haben einen ca. 6 mm langen kahlen Stiel.
Die Kronblätter sind mit den Kelchblättern am Grunde verbunden und zu einer Röhre verwachsen.
Jede Blüte bildet nur eine Samenanlage und daher nur einen Samen aus. Die Blütezeit ist von März bis April. Die Kirschpflaume blüht bis zu 2 Wochen vor dem Schlehdorn Prunus spinosa.

Bild 05 Ast, Kirschpflaume Prunus cerasifera

Foto: H.-J_Koch
Äste dornenlos oder schwach dornig, junge Zweige kahl, grün sonnenseits rötlich.

Bild 06 vom Grunde an mehrstämmiger Baum, Kirschpflaume Prunus cerasifera

Foto: H.-J_Koch
Borke mit Lentizellen

Bild 07 Früchte und Blätter einer roten Sorte, Kirschpflaume Prunus cerasifera

Urheber: Dellex
Die Früchte sind sogenannte Steinfrüchte. Die Vermehrung erfolgt durch den Samen. Die Fruchtreife ist von August bis September.

Auch Wurzelbrut kommt häufig vor.
Bei der Wurzelbrut wachsen die Triebe aus den oberflächlich wachsenden, meist nur etwa fingerdicken Wurzeln einige Meter vom Stock entfernt. Wenn der Trieb zu einem Baum durchwächst, bildet er ein eigenes Wurzelsystem.
Das Wachstum von Wurzelsprossen wird meist durch eine Störung im Wuchsstoffhaushalt ausgelöst.
Die Früchte sind hängend, und kugelig mit einem Durchmesser von 2 - 3 cm.
Der Fruchtstielansatz ist in die Frucht eingesenkt, rot, braunrot oder gelb. Der Steinkern ist abgeflacht, und lässt sich nicht vom Fruchtfleisch lösen.

Bei vielen Arten ist die Bildung von Kirschgummi (Kirschbaumharz, Katzengold) kennzeichnend, das aus dem Stamm nach Verletzung austretende Gummiharz.

Kirschgummi besteht aus Gummi arabicum.
Ja, so was gibt es wirklich. Kirschen und deren rosenartige Verwandten geben bei Verletzung Gummi als Wundverschluss ab.
In der Naturheilkunde ist der Kirschgummi aber bei Halsschmerzen zum Lutschen gebräuchlich.
In der Textilindustrie wurde das Kirschgummi als Appreturmittel eingesetzt.

Bild 08 Blütenstiel, Kirschpflaume Prunus cerasifera

Foto: H.-J_Koch

Teil 1
Spross, Querschnitte
25 Mikrometer

Bild 09 Schnittstellen, Kirschpflaume Prunus cerasifera

Foto: H.-J_Koch

Bild 10 Übersicht, ungefärbter Schnitt, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 11 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 12 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 13 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Autofluoreszenz, Kirschpflaume Prunus cerasifera

LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 14 Dunkelfeld, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 15 Dunkelfeld, Kirschpflaume Prunus cerasifera


W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau)

Arbeitsablauf:
1.Pflanzenprobe liegt in 30 % Ethanol.
2. Aqua dest. 3x wechseln je 1 Minute.
3. Vorfärbung Acridinrotlösung 7 Minuten
4. 1x auswaschen mit Aqua dest. .
5. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen - Lupenkontrolle) ca.30 Sekunden !!
6. 2 x auswaschen mit Aqua dest..
7. Nachfärbung Astrablaulösung 1 Minuten
Bei der Nachfärbung mit Astrablau eine Mischung aus Astrablau und Acriflavin im Verhältnis 3 : 1 verwendet (blau + gelb = grün).

Tipp:
Eine schöne Variante erhält man, wenn man in der letzten Färbestufe eine Mischung aus Astrablau und Acriflavin im Verhältnis 3:1 verwendet. (3 Tropfen Astrablau und 1 Tropfen Acriflavin separat ansetzen und Gemisch mit der Pipette übertragen
8. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben.
9. Entwässern mit 3x gewechseltem Isopropylalkohol (99,9 %)
10. Einschluss in Euparal.

Ergebnis:
Zellwände blaugrün bis grün, verholzte Zellwände leuchtend rot, Zellwände der äußeren Hypodermis orangerot, Cuticula gelb, Zellwände der innenliegenden Hypodermis tiefrot.
Bei der Betrachtung wird eine Kontrastverbesserung bei Verwendung eines BG 38 Filters (blaugrün, 3 mm dick) erreicht.

Fotos: Nikon D5000, Sony alpha 6000

Bild 16 Übersicht, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 17 Detailaufnahme, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 18 Detailaufnahme, mit Beschreibung, Kirschpflaume Prunus cerasifera

MP = Markparenchym, XY = Xylem, HST = Holzstrahl, RP = Rindenparenchym, SK = Sklerenchym, PH = Phloem

Bild 19 Detailaufnahme, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 20 Detailaufnahme, Kirschpflaume Prunus cerasifera

Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Hans-Jürgen Koch

Bild 21 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kirschpflaume Prunus cerasifera

Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 22 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kirschpflaume Prunus cerasifera Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 23 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 24 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 25 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 26 Gegenüberstellung der beiden Schnittdicken mit der W-3A-Färbung nach Wacker



Bild 27 Gegenüberstellung der beiden Schnittdicken in der Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz


Teil 2
Spross, Astzwille, Längsschnitte
25 Mikrometer

Bild 28 Aufgeklebter Spross, Kirschpflaume Prunus cerasifera


W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau)

Bild 29 Übersicht, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 30 Detailaufnahme, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 31 Detailaufnahme, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 32 Detailaufnahme, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 33 Detailaufnahme, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 34 Holzstrahl, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 35 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 36 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 37 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 38 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 39 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Bild 40 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kirschpflaume Prunus cerasifera


Verzeichnis der benutzten Literatur:

Wikipedia; Freie Enzyklopädie
Bachofer ,,Der Kosmos Baumführer", ISBN: 978-440-14660-6
Humphries ,,Der Kosmos Baumführer", ISBN: 3-440-06140-X
U. Hecker ,,Bäume und Sträucher", ISBN: 3-8354-0021-7
Bernd Miggel ,,Holzbestimmung mit dem Mikroskop", ISBN: 978-930167-81-4

Spohn ,,Kosmos Baumführer Europa", ISBN: 978-3-4440-44741-5
Peter A. Schmidt ,,Taschenlexikon der Gehölze", ISBN: 978-3-494-01448-7
P. Schütt ,,Lexikon der Bäume und Straucharten", ISBN: 978-3-86820-123-9
Schmeil- Fitschen ,,Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder", ISBN: 978-3-494-01700-6
,,Botanica" Das Abc der Pflanzen, ISBN: 3-8290-0868-6
,,Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen", ISBN: 978-3-89996-508-7
,,Welcher Baum ist das?", ISBN: 978-3-440-16449-5
,,Das große illustrierte Pflanzenbuch", 1977
,,Das Kosmos Wald & Forst-Lexikon", ISBN: 978-3-440-15219.5
,,Flora Wunderwelt der Pflanzen", ISBN: 978-3-8310-3
86-4

Die Informationen für Beschreibungen werden von mir selbst aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Dabei benutze ich sowohl Bücher als auch Internet Quellen.
Ich recherchiere dann weiter, suche die zugrundeliegenden Studien heraus, werte sie aus und verbinde alles miteinander.
Beim Recherchieren öffnet sich oft nicht nur eine neue Tür, sondern gleich mehrere. Dahinter verbargen sich weitere spannende Informationen.

Für konstruktive Kritik bin ich ebenso offen wie für lobende Worte.

Hans-Jürgen
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Gerne per "Du"

Wutsdorff Peter

Grüß´ Dich Hans-Jürgen,
ich bin wieder begeistert von Deiner Arbeit.
Gratulation
Wo hast du diesen Baum entdeckt?
Ein  schönes Wochenende wünscht Dir
Peter

Jakob_Wittmann

#3
Hallo Hans-Jürgen,

es ist wie immer ein gleichermaßen lehrreicher wie auch ästhetischer Genuss, diese Deine gelungenen Aufnahmen zu betrachten.

Ein herzliches Kompliment dafür und ein Dankeschön fürs Zeigen.

Ich habe bereit angenehme spätabendliche Stunden damit verbracht, durch Deine botanischen Beiträge zu ,,streifen".

Ich mag mich vielleicht täuschen, aber mir kommt vor, dass Du bei der Fluoreszenz – zumindest überwiegend – mit Blauanregung arbeitest. Oder?

Der Epi-Kondensor ist der ZEISS III RS, oder?

Ein ZEISS Universal bzw. PHOMI III mit voll bestückten (Filtersätze) III RS Kondensor würde mir auch gefallen.


Nochmals ein Danke für die beeindruckende Präsentation, Hans-Jürgen, weiter so, bitte. :)

Liebe Grüße


Jakob
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

Hans-Jürgen Koch

Hallo Peter und Jakob,

danke für Euer Feedback.

@ Peter,
dieser Baum steht bei uns in den Ristedter Moorwiesen.
https://www.nabu-syke.de/betreute-gebiete-1/gr%C3%BCnlandschutz/ristedter-moorwiesen/

@ Jakob,
die Bilder sind mit der Auflichtbeleuchtung Fluereszenz iLED für Zeiss Primo Star
        (415500-1821-001)
   LED Modul 455 nm
   Reflektomodul FL mit Filtersatz 67
   Gelbfilter
aufgenommen.

Gruß
Hans-Jürgen

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Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

sehr schön und informativ! Da hast Du Dir wieder viel Arbeit gemacht.

Beste Grüße
Jörg

p.s.
Natürlich gelistet
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Hans-Jürgen Koch

Lieber Jörg,

danke für die Aufnahme in der Übersicht "Botanik".

Gruß
Hans-Jürgen
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