Wertanlage "Algenführer" - Die meinen das wirklich ernst...

[Peter V.]

Hallo,

viele kennen ihn, manche habe ihn und einige hätten ihn gerne - den im Jahre 2004 erstmals herausgegebenen und in einer 2. Auflage 2012 erschienenen Kosmos Algenführer.

https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&ref_=search_f_hp&tn=algenf%FChrer

Es ist wie immer: Irgendein "Irrer" gibt solche Preise vor, andere Verkäufer orientieren sich daran und so sind solche Mondpreise bei ZVAB etc. für Jahre zemetiert, wobei natürlich kein Mensch diese Bücher zu auch nur annähernd diesem Preis je kaufen wird (Der Preis betrug 39.90, zuletzt wurden die erste Auflage 2008 für 15 EUR verramscht)

Aber zum Algenführer selbst: Trotz vieler berechtigter Kritikpunkte ("schlechte" Bildqualität, Aufnahmen am inversen Mikroskop mit DIC statt Hellfeld) ist es das meines Wissens einzige Bestimmungsbuch für heimische Algen. Ich möchte den Algenführer, den ich wohl inzwischen sicherheitshalber mit einem GPS-Tracker versehen sollte  ) jedenfalls nicht missen, da ich einfach keine Alternative wüsste. Ich zumindest suche - wenn ich mal eine Alge bestimmen möchte - zunächst dort.

Es ist ein Jammer, dass es kein vergleichbares Werk gibt und dass der Verlag das Buch anscheinend nicht wieder auflegen wird. Wenn es wenigstens als PDF etc. dort erhältlich wäre. Ich werde wohl nie verstehen, warum Verlage - wenn sie die Druckkosten scheuen - solche Bücher nicht einfach als eBook, PDF etc. herausgeben, was ihnen doch noch einen gewissen Umsatz und Gewinn beschweren würde und mit vermutlich eher wenig technischem und finanziellem Aufwand verbunden wäre.

Herzliche Grüße
Peter

[Peter Reil]

Hallo Peter.

hinter den tollen Preisen vergriffener Bücher stecken immer die gleichen (wenigen) Antiquare.
Das System ist leicht zu durchschauen. Der "Buchservice"-Antiquar besitzt mehrere Bücher (vielleicht aber auch nur eines!) und gibt 3 verschiedene Preise an, in diesem Fall 937,90 €; 879,90 € und 399,90 €.

Wer das Buch sucht und kaufen möchte, wird natürlich den "günstigeren" Preis bevorzugen, was dem Antiquar dann den Verdienst sichert.

Diese Verkaufsstrategie scheint zu funktionieren. Allerdings geht das nur bei vergriffenen Büchern, die nur selten auftauchen und zudem gesucht sind.

Gruß
Peter

PS: Vergriffene Bücher als pdf herauszubringen ist für den Verlag kein einträgliches Geschäft. Von einem verkauften Exemplar werden (geschätzt) 100 Privatkopien gezogen. Und für viele erscheint das original gedruckte Buch dann wertlos.

[liftboy]

Hallo Peter,

jaja... Kosmos... Das waren noch Zeiten!
Da gabs alles für den Mikroskopiker; Planktonnetze etc.
Ich weiß nicht welcher Chinese (oder Manager) jetzt bei Kosmos das Sagen hat, aber von ihren Wurzeln haben die sich schon lang verabschiedet. Wenn ich im Einkaufscenter den "Kosmos-Ständer" sehe, wird mir übel. Haupsache schön bunt, und wenns geht digital (möglichst mit App für den Minderjährigen).
All die guten Nachschlagewerke; z.B. die "Grüne Reihe" (hab ich als pdf, kannst Du haben). Und die Nachdrucke sind das viele Geld nicht wert; z.T. grottenschlecht und auch anderes Format (die Ästhetik im Bücherregal ist dann flöten).
Naja, jammern hilft nicht, muss man eben untereinander tauschen. Wenn ich meinen Bestand verkleinere, geb ich rechtzeitig Bescheid.

Viele Grüße
wolfgang

[purkinje]

Hallo,
wenn Ihr mal einen Eindruck über aniquarische Bücher, die aufgerufenen Preise und ihre Fakes bekommen wollt 
Gleich zu Beginn (2:00) gibt es ein paar Schätzchen zu sehen, danach die einmalige Geschichte zu 'Siderius nuntius' (Marktpreis aktuell ≈ 350-600.000€ / Buch)

Beste Grüße Stefan

[Peter V.]

Lieebr Peter,

Hallo Peter.

hinter den tollen Preisen vergriffener Bücher stecken immer die gleichen (wenigen) Antiquare.
Das System ist leicht zu durchschauen. Der "Buchservice"-Antiquar besitzt mehrere Bücher (vielleicht aber auch nur eines!) und gibt 3 verschiedene Preise an, in diesem Fall 937,90 €; 879,90 € und 399,90 €.

Wer das Buch sucht und kaufen möchte, wird natürlich den "günstigeren" Preis bevorzugen, was dem Antiquar dann den Verdienst sichert.

Diese Verkaufsstrategie scheint zu funktionieren. Allerdings geht das nur bei vergriffenen Büchern, die nur selten auftauchen und zudem gesucht sind.

Gruß
Peter

PS: Vergriffene Bücher als pdf herauszubringen ist für den Verlag kein einträgliches Geschäft. Von einem verkauften Exemplar werden (geschätzt) 100 Privatkopien gezogen. Und für viele erscheint das original gedruckte Buch dann wertlos.

ach so geht das! Jo, alter Trick... ich habe mich jetzt nicht dezidierter damit befasst, ob es nur ein Verkäufer unter verschiedenen Namen ist. Aber ich denke, alles hat seine Schmerzgrenze und die ist auch mit 399 EUR für das Buch gaaaanz weit überzogen. Da kann er noch so viele Pseudo-Vergleichsangebote einstellen.

Herzliche Grüße
Peter