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Preiswerte Kamera

Begonnen von Caro, Mai 07, 2024, 18:38:48 NACHMITTAGS

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Caro

Hallo,
Bin etwas überfordert, wenn es um die richtige Kamera geht. Kann mir jemand einen Tipp geben? Es sollte nicht zu teuer sein, aber doch recht anständige Fotos liefern. Gerne auch Links zu anderen Beiträgen.

Viele Grüße und vielen Dank im Voraus!

Caro

Gerd Schmahl

Hallo Leah,
ich habe 2 Canon EOS D700 an meinen Mikroskopen. Die kann ich uneingeschränkt empfehlen. Ich finde die sind ihren Preis wert. Eine habe ich seiner Zeit neu gekauft, die zweite kürzlich zu einem ganz ähnlichen Preis wie in dem Link.
Bezüglich Adaption müsste man wissen, was in Deinem Fotoadapter drin ist und welche Anschlüsse er hat. Eventuell benötigst Du noch ein Okular/Projektiv für den Fotostutzen.

Es ist Dir aber schon bewusst, dass die Fotografie am Stereomikroskop ihre Grenzen hat und es hier wesentlich schwieriger ist, das was man sieht auf den Chip zu bekommen, als an einem Mikroskop mit senkrechtem Strahlengang?

LG Gerd
 
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Caro

Hallo Gerd,
die Canon EOS 700D bekommt man ja wirklich recht günstig. Ich habe da mal bei eBay geguckt.

In dem Fotoadapter steckt nur ein 40/14 Adapter (Wild 304490) und ein 10x Okular.

Gerade die Adaption von Kamera zum Mikroskop macht mir Probleme.

Meinst Du ich kann das fotografieren von so komplexen Dingen wie Opalen vergessen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Kameras so eine schlechte Qualität an Fotos liefern, wie das Billigteil, was ich schon habe.


Viele Grüße
Caro

Gerd Schmahl

Hallo Leah,
nein, komplett vergessen kann man das Fotografieren am Stereomikroskop nicht, aber die Kamera ist ist im Vergleich zum Auge (und dem Gehirn was da noch hinten dran hängt) knallhart. Dein Wild M5 ist ein Stereomikroskop vom Abbe-Typ. Du hast ein großes Objektiv, durch das die beiden Strahlengänge schräg hindurchführen. Das führt zwangsläufig zu Bildfehlern, aber diese sind für die beiden Augen genau umgekehrt und gleich sich dadurch wieder aus. Nicht so für die Kamera, die nur einen der beiden schrägen Strahlengänge zugespielt bekommt. Das ist Punkt 1

Punkt 2 ist der Versatz, der entsteht, wenn Du am Stereomikroskop staken willst, also mehrere Einzelbilder benachbarter Schärfe-Ebenen zu einem Bild zusammenrechnen. Dadurch dass das Mikroskop beim Umfokussieren senkrecht angehoben wird, der Strahlengang aber schräg auf die Probe führt, wandert das Objekt zur Seite aus. Gute Stakingprogramme können das ausgleichen, aber der brauchbare Bereich vom Gesamtfoto wird dadurch immer kleiner, je größer die Distanz in der Z-Achse ist.

Mittel der Wahl sind:
-echte Auflichtmikroskope (da ist dann natürlich nichts mit Stereo) oder
-die schon Adaption von unendlich korrigierten Mikroskopobjektiven vor ein (Tele-)Objektiv, das dann als Telasn-Linse fungiert. Braucht man natürlich noch ein sehr stabiles Stativ und eine Einrichtung zum genauen Anheben und absenken der Probe oder eine Kamera, die Focus Bracketing beherrscht, zumindest wenn man staken will. Das bietet sich aber bei Deinen Objekten, die ja auch stark in die Tiefe gehen an.

LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

mikropit

Eine Frage: Kann man das Präparat nicht auf eine schräge Platte legen, welche dann senkrecht zum Kameraobjektiv wäre? Dann sollte doch Stacken wieder eher möglich sein. Oder das Stativ lässt das Schwenken des ganzen Mikroskops zu, so dass das Objektiv auch senkrecht steht. (ich habe so ein Stativ)

Peter Mikropit
mikropit

reblaus

Das gibt einen seitlichen Versatz, da das Objektiv nicht parallel zu seiner Sichtachse bewegt wird.
Gruß
Rolf

Caro

Mit anderen Worten heißt das wohl, dass das fotografieren normal nicht zum gewünschten Ergebnis führt oder es wird kompliziert.

Ich habe jetzt über das Wochenende eine geliehene Industriekamera dran. Das, was man da sieht ist eine 3+. Die hat auch nur 1,3 Megapixel.

Viele Grüße
Caro

Caro

#7
Das ist nun das Ergebnis nach ein wenig tüfteln:

test.jpg

jcs

#8
Hallo Leah,

Dein Bild sieht ja schon ganz ok aus! Wie so oft, haben die Mikroskop-und Industriekameras so ihre Probleme mit einer korrekten Farbwiedergabe. Mit einer halbwegs guten Consumer-Kamera sollte das besser klappen, und preislich sind die auch günstiger als Industrie- oder Mikroskopkameras. Untenstehend eine Aufnahme an meinem Stereomikroskop mit einer Panasonic G9.

Die spiegellosen Systemkameras wie die G9 haben den Vorteil, dass es keinen Spiegel gibt, der Erschütterungen auslösen kann. Die meisten haben auch einen elektronischen Verschluss, dann ist Shutter-Shock ebenfalls kein Thema mehr.

Die mft-Kameras (gibt's von Panasonic und Olympus, teilweise sehr günstig) haben den zusätzlichen Vorteil, dass der Bildkreis ziemlich gut an Optiken mit 22 bzw. 23mm Sehfelddurchmesser passt (steht auf den Okularen drauf), d.h. man kann oft optiklos adaptieren.

Auch sehr empfehlenswert für alle nichtmetallischen Objekte: Eine Beleuchtung mit Polarisationsfiltern, das macht oft einen großen Unterschied.

Viel Spaß jedenfalls mit Deinem neuen Wild-Mikroskop!

LG
Jürgen

Caro

#9
Hallo Jürgen,

das Blatt auf meinem Foto hat wirklich einen Rotstich, aber ich werde heute ein paar Opale und ähnliches mikroskopieren, mal sehen wie es da aussieht. Wenn die Kamera wirklich verfälscht, dann kommt die für mich nicht in Frage. Allerdings wäre die gar nicht so teuer, bei eBay verkauft jemand eine für 95€ inklusive Versand. Natürlich fehlt dann noch das Objektiv...

Dein Foto sieht auf jeden Fall klasse aus.

Mit der Beleuchtung hast Du recht, mal sehen wie alles aussieht wenn das Ringlicht da ist obwohl der 3D Effekt damit etwas geklaut wird.

Und danke, das M5A macht mir echt Freude.

Viele Grüße
Caro

Rawfoto

Hallo Stemifotografen,

Es gibt von Wild für mehrere STMIs Stative die den Stahlengang eines Strahlengangs gerade richten. Für das Wild M3C oder M3Z habe ich das im Einsatz, das geht sehr gut. Der Bereich bis zu 20x ist das kein Problem, darüber fehlt Auflösung.

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Caro

#11
Hallo Gerhard,

Ich habe mal gegoogelt aber so ein Stativ nicht gefunden. Wie muss ich mir das vorstellen?

Viele Grüße
Caro

Caro

Wollte Euch doch noch zeigen, wie eines meiner Opale mit der Kamera aussieht:

test7.jpg

Es ist wirklich ein wenig Tüftelei dabei. Ich frage mich, ob es bei den Kameras von Euch auch so ist.
Die Farbe stimmt auch nicht zu 100% (vielleicht zu 80%), wie Ihr das schon geschrieben habt.

Viele Grüße und noch einen schönen Tag
Caro

A. Büschlen

Hallo Caro,

du schreibst: ,, Ich habe mal gegoogelt aber so ein Stativ nicht gefunden. Wie muss ich mir das vorstellen?"

Dein Wild M5A unterscheidet sich in der Bauform von allen anderen Wild/Leitz/Leica Stereomikroskopen. Das von Gerhard vorgeschlagene Stativ kann am Wild M5A nicht verwendet werden.

Gruss Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Caro