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Koffeinkristalle

Begonnen von icho_mann, Februar 26, 2010, 07:34:08 VORMITTAG

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Wolfram Weisshuhn

Hallo Jonathan,

und meine PM liegt ungelesen im Briefkasten.

mfG

Wolfram Weisshuhn

Nutzer nicht mehr aktiv


Miner

Hallo Jonathan,
erstmal, aus Neugier: was ist BLL?
Wie ich anfangs schon andeutete, kristallisiert Koffein scheints in mehreren Phasen, nicht nur in einer hexagonalen, sondern vielleicht auch noch in einer monoklinen. Ich werde morgen (wenn ich es bis dahin nicht wieder vergesen habe) mal sehen, ob ich die Strukturen in einer Datenbank finden kann. Ich werde berichten.
Hast du denn die Möglichkeit, die Koffeinkristalle bei gekreuzten Polfiltern zu betrachten? Dann könntest du mal schauen, in welcher Stellung sie auslöschen. Wenn das der Fall ist, wenn sie parallel zur Schwingungsrichtung von Polarisator oder Analysator liegen, dann sind sie wahrscheinlich hexagonal, vielleicht aber auch monoklin. Wenn sie in einer schrägen Stellung auslöschen, kann man ausschliessen, dass es hexagonale Kristalle sind. Und wenn du keine Möglicheit hast zur Polmikroskopie, dann würde ich die Kerle mit Vergnügen unter mein Mikroskop legen.

Hallo Herr MINKAT,
1.
ZitatWenn Sie mein Eintritsschreiben gelesen haben, können sie feststellen, dass ich männlicher Natur bin.
Tut mir leid, den Hinweis habe ich da durchaus nicht gefunden. Ich erinnere mich jetzt aber, dass sie in irgendwelchen anderen Diskussionen Ihre Frau erwähnten. Da hätte ich zugegebenermaßen Rückschlüsse ziehen können, die aber ja auch nicht bewiesen wären.
2.
ZitatVieleicht sind Sie über meine Formulierung gestolpert, weil ich die Sache verallgemeinert hatte.
Doch hier geht es um die kristalline, organische Substanz Koffein!!
Sorry, Sie meinen "eingeschränkt", und zwar auf organische Kristalle. DA will ich nicht widersprechen.
3.
ZitatHexa = Sechs / gonal = Winkel
hex = sechs, gonia = Winkel.

Viele liebe Grüße
Ole

Wolfram Weisshuhn

Hallo Jonathan,

schau mal in deinen Briefkasten.

mfG

Wolfram Weisshuhn

icho_mann

Hallo,

ich verfüge auch über Polarisationsfilter, und habe natürlich auch im Zusammenhang mit meiner Facharbeit ein Bild von Koffeinkristallen im Polarisierten Licht gemacht:



BLL bedeutet Besondere lern Leistung. Kann man wie eine Facharbeit freiwillig schreiben soll aber über 25 nicht 12 Seiten gehen.
Dafür kann man die BLL auch im Grundkurs schreiben. Meine werde ich wohl in Biologie machen.

ZitatHast du denn die Möglichkeit, die Koffeinkristalle bei gekreuzten Polfiltern zu betrachten? Dann könntest du mal schauen, in welcher Stellung sie auslöschen. Wenn das der Fall ist, wenn sie parallel zur Schwingungsrichtung von Polarisator oder Analysator liegen, dann sind sie wahrscheinlich hexagonal, vielleicht aber auch monoklin. Wenn sie in einer schrägen Stellung auslöschen, kann man ausschliessen, dass es hexagonale Kristalle sind. Und wenn du keine Möglicheit hast zur Polmikroskopie, dann würde ich die Kerle mit Vergnügen unter mein Mikroskop legen.
Ich habe nicht genau verstanden was du meinst, das oben gezeigte Bild wurde bei gekreuzten(dann wenn das Feld ohne Objekt am dunkelsten ist) Polfiltern aufgenommen.
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
___________________________
Andy McKee, Rylynn


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Miner

Hallo Jonathan,
das ist ja schon mal gut dass du Polarisator und Analysator hast. Sind die fest in's Mikroskop eingebaut oder lose in den Strahlengang gelegt? Wenn ersteres der Fall ist, dann liegen ihre Schwingungsrichtungen wohl immer O-W und N-S (Konvention aller Mikroskophersteller). Dann kann man erkennen, dass Nadeln, welche die gleichen Ausrichtungen (N-S oder O-W) haben (im oberen Bildbereich sieht man da ein paar) durchaus nicht ausgelöscht sind, sondern recht hell. Stattdessen scheinen aber immer Nadeln ausgelöscht zu sein, die auf 10Uhr-4Uhr oder 1Uhr-7Uhr zeigen. Wie gesagt: Wenn dein Polarisator und Analysator die gleichen Ausrichtungen hatten, wie die ausgelöschten Nadeln, dann stinkt das nach hexagonalem (oder trigonalem oder tetragonalem) Kristallsystem. Wenn sie bei einer schiefen Stellung auslöschen, deutet das stark auf eine monokline Kristallstruktur. Falls du lose eingelegte Filter hast, und deren Schwingungsrichtungen sind nicht markiert, dann müsstest du diese erst ermitteln.
Schönen Abend
Ole

icho_mann

Zuallererst:
Ich habe lose Filter.
Wie ermittle ich die Schwingungsrichtung?

Vielen dank dir, Ole

Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
___________________________
Andy McKee, Rylynn


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Klaus Herrmann

Hallo Jonathan,


ZitatIch habe lose Filter.
Wie ermittle ich die Schwingungsrichtung?


da bin ich selber gespannt auf die Lösung dieser Aufgabe, wenn keiner der beiden Polfilter eine Angabe der Schwingungsrichtung hat!  ???

Irgendwie so wie mit dem Kompass die Nordrichtung fest zulegen, wenn der magnetische Pol ausgefallen ist!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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treinisch

Zitat von: icho_mann in März 01, 2010, 22:31:47 NACHMITTAGS
Zuallererst:
Ich habe lose Filter.
Wie ermittle ich die Schwingungsrichtung?

Ich mache mal einen Vorschlag, vermutlich bekommst Du noch deutlich bessere!

Material: Fensterscheibe, Nacht, Bruder/Schwester/Mutter/Vater/Freund, Lichtquelle

Es ist ja so, dass bei einer Reflektion das einfallende Licht teilweise polarisiert wird.
Nun gibt es einen bestimmten Winkel, ich denke man nennt den Brewster-Winkel,
bei dem nur noch eine Schwingungsebene reflektiert wird, nämlich die, die senkrecht
zur Einfallsebene steht. (Die Enfallsebene ist die Ebene, in der die Lichtquelle und
der Punkt an dem reflektiert wird liegen, ausserdem steht sie senkrecht zur Glasoberfläche).

Wenn Du also mit Hilfe einer Taschenlampe ungefähr in diesem Winkel auf eine Fensterscheibe strahlst
und das reflektierte Licht durch deinen Filter beobachtest, solltest Du eine Stellung maximaler
Dunkelheit ermitteln können, wenn das gelingt, hast Du die Schwingungsrichtung ermittelt.
Sind ja bloss zwei Variablen, die Du variieren kannst, Winkel Scheibe/Lichtstrahl und Rotation des
Polfilters. Sollte fix gehen.

Ich meine mich zu erinnern, dass dieser Brewster-Winkel irgendwo zwischen 50 und 60 Grad liegt, je
nach Material.

Daran, ob das funktioniert, kann ich mich nicht mehr erinnern, mein Physikpraktikum ist schon
bestimmt über 15 Jahre her :-) Ich hoffe nicht, dass ich etwas wesentliches vergessen habe.
Aber dauert ja nur 5 Minuten.

Viele liebe Grüße

Timm

Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Miner

Jetzt hat Timm schon einen Trick genannt, während ich noch am Schreiben war, aber jetzt schreib ich nicht mehr alles neu. Also:

Zitat von: icho_mann in März 01, 2010, 22:31:47 NACHMITTAGS
Zuallererst: Ich habe lose Filter.
Mist.
ZitatWie ermittle ich die Schwingungsrichtung?
Wenn ich das mal wüsste. Also, ich geh mal davon aus, dass du irendwo einen TFT-Schirm zur Verfügung hast. Der strahlt linear polarisiertes Licht ab. Bei allen, bei denen ich das bis jetzt überprüft habe, schwang das Licht entweder SW-NO oder NW-SO. Man kann erwarten, dass die Hersteller so sorgfältig waren, ihre Polfolie hübsch orientiert aufzukleben. Gewiss ist das aber nicht.
Wenn jemand mit einem Funken Anstand deine losen Folien rechteckig aus einem größeren Stück geschnitten hat, dann hat er das so getan, dass die Schwingungsrichtung längs einer Kante ist. Wenn du also rechteckige Stücke hast, und du kannst damit rechnen, dass jemand die orientiert zurechtgeschnitten hat, dann vereinfacht sich das Problem dahingegehend, dass du nur doch ermitteln müsstest, langs welcher der beiden Kanten das Licht schwingt. Halt mal beide Stücke (nacheinander) plan vor den Monitor und dreh, bis kein Licht mehr durchkommt. Ist das der Fall, wenn die Kanten genau diagonal oder genau waagerecht/senkrecht stehen, bist du fertig. Dann weisst du zwar nicht, längs welcher Kante das Licht schwingt, aber das ist für das Problem mit der Polmikroskopie auch nicht wichtig. Haupsache du weißt, dass das Licht parallel zu einer und senkrecht zur anderen Kante eines jeden Folienstückes schwingt.
Wenn du runde Folienstücke hast, oder schief ausgeschnittene, dann kannst du trotzdem auf die Sorgfalt der Monitorhersteller vertrauen. Halt eine Folie plan vor den Monitor, dreh bis es schwarz wird, und markier z.B. die SO-NW-RIchtung mit einen Stift. Und wie schwingt das Licht nun, SO-NW oder NO-SW? Da hilft der Brewster-Winkel. Halt jedes Stück Folie dicht vor ein Auge und blicke unter einem Winkel von ca. 45-50° auf die (schwache) Spiegelung einer Lichtquelle an einer matten oder schwach glänzenden (nicht stark glänzenden) Oberfläche. Wenn du die Folie um die Blickrichtung drehst, verschwindet die Lichtreflexion in zwei Stellungen (180° auseinander) weitestgehend. In diesen beiden Stellungen liegt die Schwingungsrichtung der Folie genau senkrecht (ich gehe mal davon aus, dass die reflektierende Fläche genau horizontal ist, also eine Tischplatte oder der Fussboden). Im Idealfall siehst du nun, dass der Strich, den du zuvor beim Test am Flachbildschirm gemacht hast, genau waagerecht oder genau senkrecht steht.
Sag Bescheid, wenn es geklappt hat oder wenn es Probleme gibt. Eine andere Möglichkeit, die Schwingungsrichtung zu ermitteln, würde ein cm-dickes, klares Stück Doppelspat erfordern.
Schönen Abend
Ole

Wolfram Weisshuhn

#25
Hallo Jonathan,

zum Thema Polarisation/Schwingungsrichtung empfehle ich:

http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ph/14/ep/einfuehrung/wellenoptik/polarisation_b.vlu/Page/vsc/de/ph/14/ep/einfuehrung/wellenoptik/polarisation31.vscml.html

Das müßte nachvollziehbar sein.

Korrektur: Das führt wohl nicht zum Ziel. Also andersherum: Google Suchwort: "Brewster-Winkel Polarisation"
und dann nach o.g. Artikel suchen.

Wieso wird ein Teil der Internet Adresse in meinem Beitrag unterdrückt??

mfG

Wolfram Weisshuhn

Detlef Kramer

Lieber Herr Weisshuhn,

da die Adresse (URL) als Link eingebunden ist, kann sie (rein optisch) verkürzt werden. Man muss sie ja nur anklicken. Oder habe ich Sie missverstanden?

Herzliche Grüße

Detlef Kramer
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Jürgen H.

Hallo Jonathan,

es gibt auch nach meiner Erinnerung die Möglichkeit, die Schwingungsrichtung zu ermitteln, indem man einen O-Träger mit einem dichroitischen Farbstoff dünn mit erkennbaren feinen Pinselspuren bestreicht, die  alle in eine Richtung verlaufen und ihn in den Strahlengang schiebt.

Mikrogrüße  Jürgen

Wolfram Weisshuhn

Lieber Herr Dr. Kramer,

ich habe mich inzwischen davon überzeugt, daß der Link jetzt funktioniert. Vielen Dank. Das Problem ist offenbar bei mir die fehlende Routine.

Zitatda die Adresse (URL) als Link eingebunden ist, kann sie (rein optisch) verkürzt werden. Man muss sie ja nur anklicken. Oder habe ich Sie missverstanden?

Normalerweise haben ja die Mikroskopiker Polfilter mit Kennzeichnung der Schwingungsrichtung.
Jetzt will ich den Inhalt des obigen Links mal experimentell nachvollziehen. Dann werde ich sehen, ob die Markierung auf den Polfiltern richtig ist.

Herzliche Grüße

Wolfram Weisshuhn

moniaqua

Zitat von: treinisch in März 01, 2010, 23:19:22 NACHMITTAGS
Ich meine mich zu erinnern, dass dieser Brewster-Winkel irgendwo zwischen 50 und 60 Grad liegt, je
nach Material.
So mich mein Spicker nicht verläßt ist die Formel: tan θ = n2/n1  Das wären dann bei n2=1.5 ca 56 Grad. Bin aber grad a bisserl zermantscht im Hirn.

cu,
Monika
_________________________

Wenn ich einfach so duze, ist das keinesfalls Zeichen mangelnden Respektes, sondern einfach Gewohnheit, also bitte ned bös nehmen :) s. dazu auch meine Vorstellung