Irbit (Russ) Diatomeen / Radiolarien

Begonnen von Michael K., Oktober 16, 2024, 20:57:19 NACHMITTAGS

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Michael K.

Hallo,

Ein Buch zur Mikromanipulation... ich denke da reicht ein Faltblatt, so schwer ist das alles gar nicht ;-)  Es gibt noch weitere und auch bessere Experten auf dem Gebiet, denk ich.
Und ob ich jemals mit meinen Bildern was gewinne, steht auch in den Sternen. Gut ich habe auch nie was eingereicht.  Ich habe immer das Gefühl da feht noch das letzte Quäntchen an Brillianz.

LG
Michael

Jürgen Boschert

Lieber Michael,

jetzt stell Dein Licht nicht allzu sehr unter den Scheffel. Staunend betrachte ich mir schon eine ganze Weile Deine Aufnahmen und bewundere, was Du da zauberst; das ist einfach der Wahnsinn -und wenn man dann noch die benutzte Ausrüstung bedenkt!
Beste Grüße !

JB

Siegfried

#47
Hallo Michael
Ich kann mich Jürgen B. nur anschließen. Deine Fähigkeiten und Fertigkeiten sind schon Spitze. Auch das GIF von Keratophora nitida beeindruckt mich sehr. Hierbei muß man Heribert und sein Picolay natürlich auch sehr anerkennend erwähnen. 8)
  Gruß von Siegfried

Siegfried

#48
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Spectrum

Als jemand der sich schon beim Legen von Foraminiferen fast die Finger bricht, kann ich über die hier gezeigten Fähigkeiten auch nur staunen.
Von den fotografischen Fähigkeiten ganz zu schweigen. Wunderschöne Aufnahmen dieser Kunstformen der Natur!
Das "farbüberlagerte" Bild der Entogoniopsis polycistinora gefällt mir besonders. Würde ich mir glatt in's Wohnzimmer hängen.
Verrätst du uns wie man so etwas hinbekommt?
Grüße Holger
Holger
Duzen und meine Bilder (auch ungefragt)  bearbeiten, mit eigenen Aufnahmen ergänzen und weitergeben erwünscht!

Michael K.

Hallo zusammen,

Wenn ich das so lese, scheinen die Bilder doch nicht so schlecht zu sein.

@Spectrum:
Wie ich es überlagert habe, ist in Anwort 19 beschrieben.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=49895.msg365075#msg365075


LG
Michael

Michael K.

Hallo zusammen,

Hier habe ich mal eine kleine Zusammenstellung von kleinen Formen die in dem Material vorkommen.
Alle Einzelbilder sind mit dem 100er Objektiv gemacht worden. Beim fotografieren, gibt es schonmal das Problem das das Innere von Poren beim Fokussieren von "hell" nach "dunkel" umspringt. Das ist hinter beim stacken sehr unschön. Ich weis aber nicht wie man dies umgeht oder ganz vermeidet.
Gibts da eine Lösung zu?


LG
Michael


purkinje

#52
Hallo Michael,
um etwas zu
Zitat von: Michael K. in November 05, 2024, 18:08:21 NACHMITTAGSgibt es schonmal das Problem das das Innere von Poren beim Fokussieren von "hell" nach "dunkel" umspring
beitragen zu können, noch bitte berichten, ob
  • 100er Obj und /oder Kondensor geölt und welchen verwendest Du?
  • die Hinterlinse (m. Hilfsmikroskop) des 100er Obj. auch gleichmäßig und bis zum Rand bzw ohne zentralen Fleck ausgeleuchtet wird (ggf.auch vorsichtig beim Fokussieren beobachten?
  • Polarisation, und wenn ja, wie zum Einsatz kommt?
  • Präp. eingedeckt? und auch sicher Medium in den Poren ist?
  • dein beschriebener Umschlag nicht nur hinter sondern auch kurz vor dem Fokus, evtl in der anderen "Richtung": von hell zu heller auftritt?
  • Du schon etwas zur Vermeidung ausprobiert hast?
Beste Grüße Stefan

Michael K.

Hallo Stefan,

Es war ein 100er Öl Objektiv. Benutzt habe ich den Standart Lomo Kondensor. Nichts spezielles. Den K. habe ich nicht geölt, da dies dann wirklich Öl gepansche ist. Ich habe ledeglich einen Tropfen Öl auf das DG gegeben. Pol. etc. war nicht drin. Wenn Luft in der Schale ist, wirkt es eh schwarz.
Das Umschwanken von hell nach dunkel tritt auch kurz vorm Fokus auf.
Gegenmassnahmen kann ich nicht ausprobieren, weil ich den Grund nicht kenne.
Ich kann mir das nur so erklären, das die Räder der Poren quasi Streulicht abgeben und dies zu den Effekten
führen.


Gruss
Michael

purkinje

#54
Hallo Michael,
das Hellfeldbild setzt sich ja aus ungebeugten Hauptmaxima und gebeugten Nebenmaxima zusammen; interferieren diese um eine halbe Wellenlänge (π) kommt es zur destruktiven Interferenz und Auslöschung (dunkel). Nun kommt es verstärkt bei hochaperturigen Objektiven zum Phasenumschlag im Bereich des Fokus (F), zudem noch zu zusätzlichen "Schwankungen" sog Phasenanomalien (Gouy Phase):
gouy phase.jpg

Um die Kohärenz und somit Interferenzfähigkeit herabzusetzen, würde ich mal mit Mattfiltern bzw Mattfolien an verschiedenen Positionen im beleuchtenden Strahlengang experimentieren: Filterhalter und weiter oben im Kondensor (unter der abschraubbaren Friontlinse) und da Du ja trocken arbeitest vor allem auch auf der Frontlinse des Kondensors. Diese schon länger bekannte Methode (geöltes Papier vor > 100Jahren) taucht immer wieder auf, als Jacksons "radiant field illumination" (hier ab S A-40 gut beschrieben) oder neuerdings in mikroskopischem social media als "Kristiansen illumination".
Nebenbei leuchtest Du damit auch noch, Aperturblende offen, deine Objektivapertur besser aus, als trocken verwendet. Derart natürlich unterkontrastierte Einzelbilder stacken und Kontrast hernach anpassen.
Beste Grüße Stefan 

Lupus

Hallo,

dieser "Hell-/Dunkelumschlag" beim Fokussieren dickerer Phasenobjekte hatten wir ja schon an anderer Stelle kurz diskutiert. Ich denke dass Mattscheiben da nicht viel helfen, denn eine zumindest optimal eingestellte Beleuchtung mit homogener Aperturblendenausleuchtung erzeugt bereits eine maximal inkohärente Beleuchtung. Eine Mattscheibe bringt bei Köhlerbeleuchtung eigentlich nur etwas, wenn sie bei schlechter Konstruktion nicht optimal ausleuchtet, was natürlich bei entsprechend inhomogener Lichtquelle und fehlendem Diffusor der Fall sein kann. Das ist auch der konstruktive Schwachpunkt der Köhler-Beleuchtung.

Eine leichte Verbesserung dürfte das "Ölen" des Kondensors bringen, denn trocken ist die Wirkung bekanntlich so als würde man die Aperturblende etwas schließen und erzeugt damit kohärentere Beleuchtung. Eine Mattscheibe bringt da deshalb im Vergleich zum Öl nichts, weil das Licht aufgrund von unvermeidlicher Totalreflexion der Beleuchtungswinkel trocken nicht erhöht werden kann.

Das Grundproblem der Interferenz lässt sich aber nicht vermeiden.

Hubert

Michael K.

Hallo,

Vielen Dank für die Infos und die Physik die dahinter steckt.  Testweise werde ich mal den
Kondensor ölen, aber ungern. Auch mit den Mattfiltern teste ich es mal. Physikalisch kann man es
sicher erklären, man muss es aber auch in der Praxis umsetzen können.


Gruss
Michael

Michael K.

Hallo zusammen,


Dieses "Ding" habe ich auch noch finden können. Ich habe es nur "Amphore" genannt weil es sehr grosse
Ähnliochkeit damit hat.


LG
Michael

anne

Hallo "fossil Russians" fans,
nun habe ich endlich eine komplette gefunden.
Corethron penicillus (Grunow) Fenner (1994)
Aufnahme mit dem 100er Objektiv im Hellfeld.

lg
anne

Siegfried

#59
Hallo Anne
Das ist natürlich ein ungewöhnlich ausgefallenes Exemplar einer Diatomee und die, ich sage einmal dünnen Fortsätze,  auch noch ohne Bruch. Glückwunsch und danke fürs Zeigen.
Könntest du mir interessehalber die Anzahl der Fotos beim Stacken dieser Diatomee nennen?
  lg von Sigi