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Diatomeen aus Meckpomm

Begonnen von regulus56, April 09, 2025, 20:02:40 NACHMITTAGS

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Siegfried

#15
Hallo Klaus
Danke, daß du deine Vorgehensweise uns anschaulich zeigst. Es führen eben viele Wege zu sauberen Proben.
Ich archiviere meine Proben immer in solchen Fläschchen. Habe ich zwar noch in guter Anzahl von meinem Freund Eberhard Raap, aber es gibt sie bei Amazon und Co. in großer Auswahl. Momentan bin ich zwar nicht so aktiv bei der Diatomeenreinigung, kommt aber bestimmt wieder. Ich bin gerade noch mit meinen Eiskristallen nebst Kühleinrichtung befassst.
  lg von Siegfried

Gerd Schmahl

Hallo Klaus,
darf ich fragen, wie konzentriert Deine H2O2-Lösung ist und in welchem Verhältnis Du sie zur Probengröße dazu gibst?
Das Kochen in HCl beseitigt Kalk und Gips oder dient es auch zum Trennen der Schalenpaare?
Ich habe ja bisher auch immer nur mit H2O2, HCl und  Natriumpyrophosphat gearbeitet. Das ist jetzt aber schon eine ganze Zeit her. Damals konnte man noch 30%iges  H2O2 kaufen.

LG Gerd
Mikroskopischer Allesfresser

regulus56

Hallo Gerd,
ich nutze H2O2 12%ig, ein bestimmtes Mischungsverhältniss habe ich nicht, aber über den Daumen gepeilt 2Teile H2O2 auf 1Teil Probenmaterial. Ansonsten HCL nach gut dünken, nicht zuwenig, aber auch nicht so viel das ich dann viel Zentrifugieren muss. Also ca 50cm³.
Auf den Rat eines ehemaligen Forenmitgliedes setze ich dem H2O2 beim kochen einige Tropfen Salmiakgeist 25%ig zu.
Gerade habe ich einen Kaltansatz mit H2O2+ HCL + Salmiakgeist zu stehen, werde 24 Stunden abwarten und mal schauen wie die Probe dann aussieht. Ist nur ein Versuch. Du erfährst was daraus wird.
LG Klaus
,,Ich weiß, dass ich nichts weiß"
Und gern per Du.

Michael K.

Hallo Klaus,


Das mit dem Salmiakgeist habe ich noch nicht gehört. Salmiakgeist ist basisch der "Erzfeind" von Kieselalgen.
Sei da bitte vorsichtig mit. Diatomeen lösen sich in Basen auf, bei kleinen oder sehr dünnwandigen, die man kaum im Wasser sieht geht das sehr fix.

LG
Michael

regulus56

Hallo Michael,
danke für deinen Hinweis.
Ich warte trotzdem mal bis Morgen und schaue was noch in der Probe (Kaltansatz) zu finden ist.

LG Klaus
,,Ich weiß, dass ich nichts weiß"
Und gern per Du.

Gerd Schmahl

Hallo Michael,
Zitatmit H2O2+ HCL + Salmiakgeist
Das kommt sicher auf die Anteile an. Schließlich ist auch HCl dabei, so dass man ohne die Mengenangaben nicht sagen kann, ob die Mischung sauer oder basisch reagiert. Das sollte man vielleicht mit einem Lackmusstreifen klären.

LG Gerd
Mikroskopischer Allesfresser

peter-h

Kleine Ergänzung von mir.
Ich habe immer zuerst die Proben in HCl ca. 1/2 Std. gekocht um sicher den Kalk zu beseitigen. Danach auswaschen. Weiter wenn es nur mit H2O2 sein soll eine winzige Messerspitze Soda ( Na2CO3 ) dazu. Warum ? H2O2 wird mit Phosphorsäure stabilisiert.
Mit dem Soda wird das weitgehend aufgehoben und es schäumt auch stärker ! In H2O2 ca. 1 Stunde leicht kochen.
Ob sich bei dieser Methode die Schalen trennen kann ich nicht sagen. Ich habe fast immer die ganz harte Methode genommen  ;D und nur zum Abschluß, wenn noch kleine org. Reste zu sehen waren mit H2O2 gereinigt.

Schöne Ostern
Peter

regulus56

#22
Der "Kaltaufguss" hat leider nicht zum gewünschten ERgebniss geführt. Fällt also unter die Rubrik Lehrgeld.
Aber durch annes Bemerkung angeregt habe ich mir mal das 100er geschnappt und bei schiefer Beleuchtung die Poren der Stauroneis und die Struktur der  Craticula cuspidata zu Gemüte geführt.( Kondensor nicht immergiert)
Es ist schon staunenswert was Mutter Natur so im kleinen vollbringt.
Euch noch schöne Stunden am Ostermontag
LG Klaus
,,Ich weiß, dass ich nichts weiß"
Und gern per Du.

regulus56

#23
Hallo,
inzwischen habe ich es geschafft meine Proben  aus der Datze in Pleurax einzudecken und möchte euch hier die 4 häufigsten Arten zeigen.
Leider konnte ich mit dem Wasser Tropfen 2 Arten nicht bestimmen auch bei der Nitzschia linearis bin ich mir nicht sicher.
Die Aufnahmen entstanden bei schiefer Beleuchtung, es sind Stacks die mit Helicon Focus8 gefertigt wurden.
Es ist wirkich interessant wie unterschiedlich die Proben aus Gewässern die nahe beieinander liegen zusammengesetzt sind.

VG Klaus
,,Ich weiß, dass ich nichts weiß"
Und gern per Du.

anne

Lieber Klaus,
Bild 1 dürfte Gyrosigma attenuatum sein, Bild 3 Caloneis amphisbaena, Bild 4 Neidum productum.
Alles ohne Gewähr.
Der Wassertropfen ist sicherlich nicht die richtige Literatur für diese Bestimmungen.
Hast Du den Schmidt Atlas noch nicht als pdf?
Vieles findest Du auch auf der Seite:https://diatoms.org/

Oder noch besser sind die Bilder von Päule als Vergleich.
lG
anne

regulus56

Liebe anne,
danke für den Link.
Das der Wassertropfen nicht allumfassend ist, wurde mir inzwischen auch klar. Schade!
Den Schmidt habe ich als PDF, aber es ist sehr sehr umständlich jede einzelen Seite zu öffnen, bis man da bis hinten durch ist, weiss man schon nicht mehr was man alles gesehen hat. diatomeen sind halt ein sehr umfangreiches Gebiet und ich will ja nich forschen, sondern staunen und mich freuen wenn ich die Proben akzeptabel aufbereiten kann.
Beim Päule werde ich sicher auch vorbeischauen, mal sehen wie es sich mit seinen Bildern macht.
Dir einen schönen Tag und morgen einen schönen 1. Mai.
Liebe Grüße vom Klaus
,,Ich weiß, dass ich nichts weiß"
Und gern per Du.