Godox TT685II an externes Netzteil über Ladebuchse anschließen

Begonnen von Gerald, April 24, 2025, 09:49:35 VORMITTAG

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Werner

Hallo Peter!
Deine Argumente werden natürlich akzeptiert.
Eine Abhilfe für Dein Netzteil könnte auch ein zusätzlicher fest angeklemmter Kondensator (Elko) sein, der den Einschaltstrom liefert. Vielleicht hat der in Deinem Netzteil eingebaute etwas Kapazität verloren (kann passieren).
Elko-Handelsgrößen: Spannung 16 V oder 25 V, größer ist bei 6 V unnötig. Kapazitätsreihe: 1000-2200-3300-4700-10000 µF. 4700 µF würde ich probieren.

Kennst Du keinen Bastler in Deiner Nähe, der mal ins Netzteil schauen kann? Der hat auch die Elkos in der Bastelkiste. Es kann auch sein, daß das Netzteil mit 4700 µF zusätzlich rumzickt, dann muß man kleinere nehmen. Bei den Chinesen weiß man nie.

Gruß - Werner

Michael Müller

Hallo,

das Problem ist nicht, dass das Netzteil nicht den Dauerstrom zum Betrieb des Blitzes liefert.

Am Eingang des Blitzes liegt wohl direkt der Ladekondensator, der beim Einschalten im ungeladenen Zustand einen Kurzschluss macht. Da die Batterien einen entsprechenden Innenwiderstand besitzen, wird der Strom entsprechend begrenzt.
Dieser Einschaltstrom wird nur sehr kurzzeitig gezogen. Da die Netzteile einen sehr kleinen Innenwiderstand besitzen, überschreitet der Strom die Strombegrenzung des Netzteils und es schaltet ab. Nach kurzer Zeit schaltet es wieder an und das Spiel beginnt von neuem.

Um das zu vermeiden, muss man den Strom auf das für das Netzteil verträgliche Maß begrenzen. Dazu ist meines Achtens ein kleiner Widerstand in der Zuleitung ausreichend, über den der Blitzkondensator dann geladen wird. Der Ladestrom ist dann begrenzt. Da der Ladestrom nur kurzzeitig sehr hoch ist und zwischen den Blitzen der Blitz nur sehr wenig Strom für die Elektronik zieht, sollte sich die thermische Belastung des Vorwiderstandes in Grenzen halten. Zumindest sehe ich nicht, wie eine solche einfache Strombegrenzung schaden sollte. Elegantere Lösungen gibt es natürlich...

Viele Grüße

Michael
Gerne per Du

Werner

Nö.
Der Blitzkondensator liegt nicht am Eingang, der braucht seine 300 V. Da liegt ein Spannungswandler dazwischen, auch ein Schaltwandler, aber mit 6 V Eingang. Bei leerem Blitzelko muß dieser anfangs hart arbeiten und dazu braucht er mehr Strom. Kann man eventuell auch hören.
230-V-Schaltnetzteile (Wandwanzen) sind aus Profitgründen auf Kante genäht. Die kleinen Schalttransistoren werden gegen Überlast (Überstrom, Kurzschluss) durch einfaches Abschalten geschützt. Oft haben diese Netzteile auch gar keinen Zwischenkreis-Speicher (350 V =) und arbeiten nur während der Sinuswelle, beim Nulldurchgang sind sie sowieso aus. Die zeigen dann das "Pumpen". Beim viel aufwändigeren PC-Netzteil ist das anders, da ist immer ein Zwischenkreis vorhanden, schon wegen der PFC-Vorschrift.

Der Wandler im Blitzgerät erwartet bei Anlaufvorgangs eine niederohmige 6-V-Quelle (Batterie, Akku), da ist ein Vorwiderstand kontraproduktiv. Es kann aber Widerstandsbereiche geben, wo das gerade noch funktioniert.
Wenn das Gerät mit Labornetzteil tadellos startet, will es wenig Vorwiderstand.

Genaueres kann man nur sagen, wenn man beide Schaltpläne anschauen kann.

Gruß - Werner