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unbekannter Embryo

Begonnen von Siegfried, Juni 16, 2025, 21:43:08 NACHMITTAGS

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Siegfried

Hallo zusammen,
nachdem ich jetzt auch einen Will Stufen Dunkelfeldkondensor (Variokondensor) bekommen habe,

Will SK.jpg

habe ich ihn an mein Jenaval adaptiert. Bevor ich den endgültigen Adapter fertige, teste ich momentan noch. Dabei ist mir heute bei einem Test mit Fadenalgen aus meinem Gartenteich, ein kleines Gallertestück ca. 5x3mm aufgefallen. Ich habe nur ein Deckglas drauf, aber nicht gedrückt um weiter beobachten zu können. Hier 2 Bilder mit dem 12,5er Objektiv im DF

Embryo3_2.JPG

Embryo4_2.JPG

Wie gesagt, Schichtdicke ca. 2mm, ich habe die Gallerte wieder in eine Petrieschale um die Entwicklung weiter zu beobachten. Ich habe nicht geblitzt um die Entwicklung nicht zu stoeren, daher auch etwas unscharf. Hier ein kleines Video.


Hier noch ein Bild mit dem 12,5er und ein Bild mit dem 5er Objektiv.

Embryo4_2.JPG

Embryo7_2.JPG

In der Petrieschale habe ich Teichwasser und die Gallerte. Von was sind diese Embryos?
    Gruß von Siegfried


Peter T.

Hallo Siegfried,

das sieht ja megaspannend aus. Die pulsierende Struktur im Video erinnert mich an das schlagende Herz im Ultraschall eines menschlichen Embryos.
Bin sehr gespannt, was da rauskommt.
(Vielleicht ein kleiner Homunculus?  ;)  )
Liebe Grüße
Peter

anne

Hallo Sigi,
mir kommt das bekannt vor, evtl. eine Wasserschnecke?
https://www.zobodat.at/pdf/Mitt-deutsch-Malakol-Ges_111_0027-0035.pdf
Seite 30.
lG
anne

Spectrum

#3
Hallo Siegfried,
Ich denke Anne hat wohl recht mit Ihrer Vermutung:
Das dürfte ein Gelege einer Schnecke sein, welches du gefunden hast. Hier eine Videoaufnahme aus dem Netz:

https://www.sciencephoto.com/media/660429/view/mud-snail-embryo

Wenn du die Probe noch hast könntest du ein Mikroaquarium anlegen und beobachten/aufnehmen wie sich der Embryo weiterentwickelt...
Bei kleineren Vergrößerungen mit genügend Arbeitsabstand kannst du auch direkt in die Petrischale hineinschauen...
Grüße Holger

P.s.: Sehr schöne Aufnahmen!
Holger
Duzen und meine Bilder (auch ungefragt)  bearbeiten, mit eigenen Aufnahmen ergänzen und weitergeben erwünscht!

Siegfried

#4
Hallo Anne, Peter Holger
Danke für euer Interesse. Natürlich besonderer Dank an Anne für die richtige Bestimmung als Lymnaea stagnalis. 8)
Liebe Anne dein beigefügtes PDF werde ich mir genau zu Gemüte führen, höchst interessant.
Holger, mit dem Micro Aquarium belese ich mich und versuche es dann. Auch danke für das Bestimmungsvideo.
  Gruß von Siegfried
PS: Besonderen Dank an Kurt, der mir diesen seltenen Kondensor hat zukommen lassen. 8) 

purkinje

Hallo Siegfried,
ist denn die Farbigkeit der Eihülle im DF optischen Einflüssen geschuldet oder ist dem einfach so? Du hattest ja auf die Provisorische Installation verwiesen, weshalb ich frage.
Hattest Du beim 12,5er Objektiv die unterste Spiegelstufe verwendet?
Ist das im Kästchen eine Mattscheibe zum Einlegen in den Kondensor?
Besonders das Video fand ich sehr gelungen,
Beste Grüße Stefan

Siegfried

#6
Hallo Stefan
zuerst zur provisorischen Adaption.


Hier im Video der erste Versuch mit dem im Beitrag gearbeitet wurde. Da hatte ich den Kondensor mit 2 Punkten Sekundenkleber an das Rohr angebracht. Mittlerweile habe ich den Kondensor voll eingefasst ohne kleben, damit man ihn auch bei Bedarf wieder an ein Mikroskop mit Hülse stecken kann. Wenn ich zufrieden bin mit meiner Adaption, fertige ich den finalen Adapter.  Beim Video hatte ich den GF Planapochromaten 25/0,65 CF 250 verwendet. Bei den Einstellungen spiele ich im Moment noch sowohl mit der Höhe des Kondensors als auch mit der Spiegelhöhe. Ich habe auch schon Ringförmige Beleuchtung realisiert. Die Farbigkeit der Eihülle war bei allen Objektiven 5, 12,5 und 25 zu beobachten, obwohl ich am Jenaval den Polarisator-aufschieber entfernt hatte, Er passt aber auch mit meiner Adaption wieder drunter, dann kann ich auch mit DF-Polarisation arbeiten. Das mit der Mattscheibe muß ich noch austesten. Es gibt als noch viel zu tun. Eines muß ich noch bemerken, sowohl im Hellfeld als auch im DIK werden diese Eier nicht so gut abgebildet wie im Dunkelfeld mit diesem Kondensor.
   Gruß von Siegfried

purkinje

Hallo Siegfried,
Dank Dir für die Ausführungen. Annes und  Dein Beitrag motivieren mich nun meinen alten variablen Leitz DF-Kondensor "Variap" endlich zu reparieren, der vor fast 100 Jahren von Lihotzky entwickelt wurde und eine variable Lichtringbreite ermöglicht, womöglich der Urahn der variablen Dunkelfeld-Kondensoren der verschiedenen Hersteller später.
Beste Grüße Stefan

Spectrum

#8
Hallo Siegfried,
Deine Eigenbaulösung ist ja bereits sehr gut gelungen. Die Aufnahmen sprechen da für sich.
Weitergehend interessieren würde mich bis zu welcher Apertur es Dunkelfeld und ab welcher Apertur diese Optik brauchbare ringförmige Beleuchtung liefert...
Du hast doch auch ein 50er mit Apertur 1,0...
Und eine Bertrand Linse hätte dein schönes Zeiss Jena ja auch falls man mal einen Blick auf die hintere Brennebene riskiert...
Wie sieht es aus wenn die Apertur des Beleuchtungskegels verstellt wird?
Fragen über Fragen...

Hallo Stefan,
Sehr interessant!
Wie ist der von dir angesprochene "Variap" Kondensor aufgebaut?
Handelt es sich um ein reines Linsensystem  *ein System mit mehreren Linsen wie der "Heine", oder sind hier v.a. Spiegel verbaut (cardioid/parabol)?

Und noch etwas möchte ich nicht unerwähnt lassen:
Meiner Erfahrung nach ist im Bereich von Aperturen unter 0.65, bereits mit einem einfachen Eigenbau ein absolut einwandfreies Dunkelfeld zu "basteln".
Und das meine ich kein bisschen abwertend.
Einfache selbstgebaute Dunkelfeldblenden sind hier für dünne Schichtdicken unterm Deckglas kompromisslos ausreichend, wenn man sie richtig plaziert. Ich persönlich zumindest hatte mit solchen selbsgebastelten Blenden in diesem Aperturbereich vor vielen Jahren das größte Aha-Erlebnis überhaupt beim mikroskopieren!
Bei noch geringeren Aperturen ist oft sogar eine ganz simple Lösung wie das Ping-Pong-Ball-Dunkelfeld á la Charles Krebs: https://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?f=14&t=24802&p=152587&hilit=chaoborus#p152587 bereits unschlagbar...
Gerade weil man da variieren kann...
Beste Grüße  Holger

Holger
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Siegfried

Hallo Holger,
wie du schon sagst, Fragen über Fragen. Nur kurz- bis 40/0,65 erreiche ich mit diesen Kondensor ein einwandfreies DF. Mit den 50/0,95 natürlich nicht mehr. Aber mit dem 50/0,95er eine sehr gute variable Ringförmige Beleuchtung (COL). Hatte dir ja schon ein Bild davon geschickt. Mit dem Beleuchtungskegel müssen wir nochmal telefonieren.
Ich habe mir auch am Jenaval einen Lomo OИ-13 A-1,2 Mikroskop Kardioid Dunkelfeld Kondensor adaptiert, geht auch.
So nun wollen wir aber in diesem Bestimmungsthread nicht weiter über Technik diskutieren. Ich mache demnächst einen extra Thraed dazu auf, muß natürlich erst noch einige Erfahrungen sammeln und Beispielfotos machen. Das kostet alles Zeit, viel Zeit und vieles mehr. Also bitte Geduld.
    Gruß von Siegfried

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

richtig stellen sollte man nur, dass auch der Heine ein Spiegelkondensor ist; er hat nur unten eine Feldlinse und die Immersionskappe ist eine Linse.
Beste Grüße !

JB

Spectrum

Danke Jürgen,
Ich hab das in meinem Beitrag korrigiert.
Holger
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purkinje

#12
Hallo werte Freunde des variablen DF,
Hallo Siegfried, da die Bestimmung ja schon erfolgt, erlaube ich mir kurz auf Holger zu antworten:

der o.g Variap sieht so aus
Variap.jpg
Er ist ein Spiegelkondensor mit einer höhenverstellbaren mittigen Trichterblende zur Begrenzung der inneren Apertur, in der Zeichnung auch eine Aperturblende zur Begrenzung der äußeren Ap. (hat mein Modell vermutl aus den 30/40er Jahren nicht), er kann trocken oder wie der Heine mit einer Aufschraub-Immersionskappe und Kugellinse immergiert verwendet werden. Er entstand vor dem Heine, erinnert aber schon an ihn, Spiegel und Immersionskappe sind nur dtl. größer.
Beste Grüße Stefan

Lit.: Zur Technik der Dunkelfeldmikroskopie, Guido Georg Reinert, Mikrokosmos 41Jg 1951/52 S. 281ff

Spectrum

Hallo Stefan,
Vielen Dank für deine Antwort.
LG Holger
Holger
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