Stereomikroskop mit höherer Vergrößerung?

Begonnen von bzemella, Juli 10, 2025, 16:07:57 NACHMITTAGS

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bzemella

Lieber Peter,
es scheint sehr wenige Leute im Forum zu geben, die sich meine Fragestellung einzuversetzen vermögen, und bis jetzt gehörst Du auch nicht dazu! Ich frage mich, ob es sich lohnt, in ein Hightech-Instrument zu investieren, das mir (lediglich?) eine bessere Aufsicht in brauchbarer Vergrößerung und in ausreichender Helligkeit liefert. Bei dem DIAVERT liegt ja alles naturgemäß im Schatten (Silhouette) und mir fehlt im Moment die Information, ob das DIC das Licht soweit ,,umbiegen" kann, daß ich auch Strukturen sehen kann wie sonst nur im Auflicht.(ˋPlumatella liebt den Schatten und schmiegt sich an dunkle Untergründe an...)
Was die ,,Körnigkeit" angeht, so habe ich Diana schon eine Serie von Bildern mit meinem Instrument geschickt. (Ich weiß immer noch nicht, was sinnvoller ist: alles im Forum für jedermann zu kommunizieren oder eine private E-Mail zu schicken...)
Auf jeden Fall möchte ich einen schnelleren Untersuchungsaufbau - drei Instrumente sind mir irgendwie zwei zuviel!
Gruß
Bernd

Jürgen Boschert

Hallo Bernd,

hast Du Dich mal mit dem Kombistereo-Prinzip auseinandergesetzt, das ja Rolf (Stuessi) in Beitrag #24 schon beschrieben hat? Das kombiniert mit einer für hell-. Dunkelfeld und schiefe Beleuchtung ausgestatteter Durchlichteinheit sollte doch bei dem von Dir benötigten Vergrößerungsbereich alle Wünsche erfüllen. Das System von Wild hat den Vorteil, dass auch mit dem Mikroskop-/Makroobjektiv beidäugig beobachtet werden kann. Das bieten natürlich auch die neuen Topgeräte der drei Großen (Nikon, Zeiss, Olympus), aber zu einem ungleich höheren Preis. Man kann das Prinzip durchaus auch nachbauen; wenn man mit monokularer Beobachtung mit dem Mikro-/Makroobjektiv klar kommt, ist das technisch gar nicht so aufwändig und selbst mit Deinem vorhandenen Stereomikroskop realisierbar.
Beste Grüße !

JB

Spectrum

Hallo Bernd,
Plumatella scheut keinesfalls das Rampenlicht, und fühlt sich auch im Durchlicht am Inversen wohl, keine Sorge.
DIC am inversen ist bestimmt eine geniale Sache (hab ich selbst leider nicht, aber Ariel hier im Forum macht die meisten seiner atemberaubenden Aufnahmen von Cilliaten genau so).
Der Bildeindruck ist aber halt nicht der von Auflicht.
Und man kann ohne zu stacken (geht hier nicht), eben nur entweder eine hohe Tiefenschärfe oder eine hohe Auflösung, oder einen Kompromiss aus beidem haben.
LG Holger
Holger
Duzen und meine Bilder (auch ungefragt)  bearbeiten, mit eigenen Aufnahmen ergänzen und weitergeben erwünscht!

rhamvossen

#48
Hallo,

Zitates scheint sehr wenige Leute im Forum zu geben, die sich meine Fragestellung einzuversetzen vermögen, und bis jetzt gehörst Du auch nicht dazu!

Ich fürchte, ich gehöre auch nicht dazu. Ich habe nämlich wenig Geduld mit Leute die Beratungsresistent sind.

ZitatIch weiß immer noch nicht, was sinnvoller ist: alles im Forum für jedermann zu kommunizieren oder eine private E-Mail zu schicken..

Vielleicht ist es besser per PN zu kommunizieren, das erspart manche Forummitglieder vielleicht Frust  ::)

Beste Grüsse,

Rolf

bzemella

Lieber Rolf, ich bin zwar ein beflissener Mensch, hoffe ich wenigstens!, aber hoffnungslos unterbelichtet, was digitale Kommunikation angeht. Ich habe schon ein paarmal versucht, auf Deine persönliche Mitteilung zu reagieren, irgendwie weiß ich nicht, wie das geht. Vielleicht erreicht Dich diese Nachricht auf diesem Wege: Ich habe mich sehr darüber gefreut, daß jemand aus dem Forum seine Oberlehrerhaftigkeit aufzugeben bereit war und eingesehen hat, daß diese Attitüde nur abschreckend ist für neue Mitglieder des Forums, die alles andere wollen als Schulmeisterei!
Wir können gerne den thread fortsetzen - nur zu!
Gruß Bernd

schmidt

Hallo Rolf, liebe Forumsgemeinde, der Beamte oder in Verwaltung geschulte Angestellte weis bei unklaren Anträgen:, Der Wille des Fragestellers ist zu erforschen  ;)  Ist 1x1 des Verwaltungshandelns
Immer interessant diese langen Diskussionen. An sich gibt es doch nur 2 Optionen.
Will man ein Stereobild bis in möglichst hohe Vergrößerungen /Auflösung bleibt nur ein High-End Gerät der genannten Markenhersteller.
Will man sich den Gerätewechsel über einen weiten Vergrößerungsbereich sparen bleibt nur an das Haupt-Arbeitsmikroskop ein Lupenobjektiv mit größerem Arbeitsabstand anzuschrauben, das Manipulationen erlaubt. Das umgedrehte Bild ist dabei hervorragendes Hirntraining.
Mikroskope:
Lomo Biolam Ph+; DF; HF-Abbe; Epi HF/DF/Pol; Epi-Fl; //Biolar DIK, IK, Ph variabel+-//
Nikon Eclipse -U  HF; DIK, Ph+, Epi-Fl//
MBS 10

A. Büschlen

Hallo Bernd,

Aus meiner Sicht sind die vielen Beiträge in diesem Thread  nicht so Oberlehrerhaft  ;) !

Ich hole nochmals deine am Anfang formulierten Wünsche und Fragen hervor:

ZitatMeine Frage, die ich wie gesagt, schon einmal gestellt habe: kann man das nicht alles in einem Gerät haben, ein Stereomikroskop, das bis 140-fach oder 200-fach vergrößert, natürlich mit gleichbleibender Fokussierung und Zentrierung.


Ich hatte die Gelegenheit, bei einer Expeditionsreise kurz das ZEISS DISCOVERY kennenzulernen.
Später habe ich mir von ZEISS ein Angebot machen lassen: mit 25.000 Euro wäre ich dabei! Wow!
Nun ja, Einstieg in eine höhere Preisklasse erforderlich! Aber geht es (bei der gleichen Zielvorstellung) nicht auch eine oder zwei Nummern günstiger?


Konkrete Fragen:

- hat jemand Erfahrung mit dem NEXCOPE von BRESSER? (7000.-Euro)
- was wäre von Geräten bei OPTIK-ONLINE zu halten? Ich wollte schon einmal bei  Thomas Woitzik etwas
  kaufen, ich fand damals den Schriftverkehr mit ihm etwas mühsam...
- ist ein Gerät, so wie ich es suche, überhaupt schon gebraucht zu kaufen?
- weiß jemand Alternativen?

Wie du selber schreibst, gibt es Geräte mit deinem gewünschten Vergrösserungsbereich. Aber sie haben ihren Preis und mit zunehmender Vergrösserung nimmt der Schärfebereich ab. Das ist dann bei einer Moostierchenkolonie auch nicht so lustig, wenn du "nur" die Spitze eines Tentakels knapp Scharf bekommst und der sich dann immer wieder mit seinen Bewegungen aus dem Schärfebereich herausbewegt. :( 

Dann doch bevorzugt mit der Vergrösserung unter 40x bleiben, aber dafür das ganze Individum in seinen Bewegungen beobachten können, oder nicht? ;)

Nexcope und Bresser kenne ich nicht.

Zeiss Discovery als Gebrauchtgerät gibt es ab und zu. In der Regel sind Diese aber kaum optimal für deine Anwedungen ausgerüstet. Teure Nachrüstungen sind deshalb wohl unumgänglich.

Kaufe keine Geräte und/oder Nachrüstungen wie Phasenkontrast oder DIC ohne dass du Diese real mit deinen Objekten getestet und verglichen hast.

Grüsse Arnold

Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Stuessi

Hallo Bernd,

ein Wild Kombistereo Mikroskop erfüllt alle Deine Wünsche:

Stereo von 6,3 .. 40x
Makroskop je nach AuflichtMikroskopobjektiv (mit 5x) 60 .. 80x oder (mit 10x) 100 .. 160x oder ...

Kosten je nach Ausstattung (Beleuchtung, Binokular, Fototubus) zwischen 1000 und 2500 Euro.
Suche im Netz mit Wild Kombistereo

Grüße,
Rolf

A. Büschlen

Hallo Rolf und Interesssierte vom Kombistereo,

das Wild Kombistereo ist wirklich eine geniale Sache.
Nur: sobald man das Mikroskopobjektiv einschwenkt, verändert sich der Arbeitsabstand gewaltig. Einer der ganz grossen Vorteile bei einem Stereomikroskop  wie z.B. ein Zeiss Disscovery V20 mit einer Vergrösserung bis 150x bei einem Objektiv 1x und Okular 10x ist der Arbeitsabstand von 8cm!

Damit plädiere ich nicht unbedingt für einen V20. Ich bin immer noch der Ansicht, dass dies überhaupt nicht nötig ist.
Grüsse Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Peter T.

Hallo Arnold,

welches Stemi benutzt Du denn für die Präparation Deiner Moose?

Liebe Grüße

Peter
Liebe Grüße
Peter

Stuessi

Zitat von: A. Büschlen in September 04, 2025, 19:32:07 NACHMITTAGSHallo Rolf und Interesssierte vom Kombistereo,

Einer der ganz grossen Vorteile bei einem Stereomikroskop  wie z.B. ein Zeiss Disscovery V20 mit einer Vergrösserung bis 150x bei einem Objektiv 1x und Okular 10x ist der Arbeitsabstand von 8cm!
...
Grüsse Arnold

Hallo Arnold,

das gilt aber nur für das ZEISS Objektiv Plan S 1,0x FWD 81 mm.
Mit einem solchen Objektiv habe ich schlechte Erfahrung gemacht und es gestern entsorgt, da es für stereoskopisches Sehen nicht taugte, obwohl es äußerlich wie neu aussah und wahrscheinlich nie benutzt worden war.

Grüße,
Rolf

A. Büschlen

#56
Hallo Peter,

ich benutze bevorzugt das Wild M3Z oder neu ein Wild M5A um Blattquerschnitte zu machen. Beide sind mit einem Achromat 1x (kein Plan!) und den Okularen 10x ausgerüstet. Dabei arbeite ich nie in den grössten Vergrösserungen und ich benutze kein Ringlicht.

Meine Erfahrung zeigt, dass für dreidimensionale biologische Objekte Plan Objektive am Stereomikroskop nicht besonders hilfreich sind.

Grüsse Arnold


Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

A. Büschlen

Lieber Rolf,

bitte entschuldige meine mangelhaften Angaben zum Arbeitsabstand am V20.

Das Objektiv Achromat S 1,0x FWD 63 mm hat 63mm Arbeitsabstand.
Ob nun 80mm oder 63mm Arbeitsabstand spielt im Vergleich Wild Kombistero und dem Zeiss Discovery V20 keine Rolle.
Der besondere Unterschied liegt darin, dass der Arbeitsabstand auch bei Vergösserungen über 40x hoch bleibt.

Gerade das ist beim Kombistereo nicht gewährt. Der Arbeitsabstand ändert sich drastisch, sobald der Anwender vom Objektiv 1x zum Mikroskopobjektiv am Kombistereo wechselt und es erfordert ein Präparat mit Objektträger und Deckglas.

Grüsse Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Jürgen Boschert

Hallo Rolf,

darf ich fragen, was für schlechte Erfahrungen Du mit dem Plan S 1,0 gemacht hast?
Beste Grüße !

JB

Diana1982

#59
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Leitz Orthoplan
Leitz Diavert
Leica DMR
Olympus SZX12

www.microscopia.de