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Stacking am Stereomikroskop

Begonnen von Ralf Feller, August 05, 2025, 22:08:13 NACHMITTAGS

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Ralf Feller

Liebe Kollegen,
mir sind alle Nachteile des Focus-Stacking am Stereomikroskop bekannt, auch das es besser und billiger geht. Nun habe ich aber nun das schöne Olympus SZX12, leider ohne Wechseltubus, und möchte doch einige Stacks machen. Christian Linkenheld hat dazu auch ein Video erstellt, er sagt aber nicht mit welchem Mikroskop.                 
Ich habe nun MS-Copilot dazu befragt, hier das Ergebnis.
Frage an Copilot:
welches Stackingprogramm ist am besten für Stacking am Stereomikroskop (Bildversatz) geeignet?
Antwort:
Beim Arbeiten mit einem Stereomikroskop – besonders bei Fokusreihen mit Bildversatz durch geneigte Strahlengänge – brauchst du ein Stacking-Programm, das präzise ausrichten, sauber überblenden und auch mit schwierigen Bildserien umgehen kann. Hier sind die besten Optionen:
Zerene Stacker
•   Stärken: Extrem präzise Ausrichtung, sehr gute Ergebnisse bei Mikroskopbildern mit Bildversatz.
•   Besonders geeignet für: Stereomikroskope, schwierige Fokusreihen, wissenschaftliche Anwendungen.
•   Features:
o   Retusche-Werkzeuge für manuelle Korrekturen
o   Zwei Stacking-Algorithmen (PMax und DMap)
o   Sehr gute Kontrolle über Artefakte und Übergänge
•   Nachteile: Etwas komplexer in der Bedienung, kostenpflichtig
Helicon Focus
•   Stärken: Schnelle Verarbeitung, gute automatische Ausrichtung, intuitiv bedienbar
•   Besonders geeignet für: Routinearbeiten am Mikroskop, wenn Bildversatz moderat ist
•   Features:
o   Drei Stacking-Methoden (A, B, C)
o   Auto-Ausrichtung und Auto-Crop
o   Batch-Verarbeitung
•   Nachteile: Methode A und B weniger robust bei starkem Versatz; Methode C empfohlen
Für Stereomikroskopie mit Bildversatz ist Zerene Stacker die beste Wahl, wenn du maximale Kontrolle und Qualität brauchst. Helicon Focus ist eine gute Alternative für schnellere Workflows mit moderatem Versatz. Photoshop und Luminar sind eher für Spezialfälle oder einfache Projekte geeignet.

Combine ZM habe ich probiert und es funktioniert nicht mal so schlecht, Picolay ging weniger.

Hat Jemand Erfahrungen?

LG Ralf

Nochnmikroskop

Hallo Ralf,

da Du scheinbar nicht den Objektiv-Revolver hast, ist der Versatz tatsächlich recht stark bemerkbar, besonders bei höheren Vergrößerungen. Hast Du eigentlich einen Feintrieb?

Bei Helicon kann man gut (4K) Videos verarbeiten. Einfach während der Verstellung der Z-Achse die Aufnahme laufen lassen. Die Datei dann in Helicon hineinziehen. Helicon verarbeitet dann automatisch das Video, indem alle Einzelbilder extrahiert werden. Oder man verwendet Helicon Remote, welches Canon und Nikon und ich glaube auch Sony Kameras fernsteuern kann.

Idealerweise solltest Du Dir den Objektivrevolver gönnen, ich meine den vor Kurzem bei eBay gesehen zu haben. Dann rastet das Objektiv direkt unter dem Strahlengang ein, ein Stack zeigt dann wenig Versatz, nur den unvermeidbaren. 

Ich habe mir die C-Mount Kamera von Touptek zugelegt, mit deren Software geht das Stacken auch ganz ordentlich (mit Objektivrevolver).

Ich habe übrigens auch schon die Mitutoyo Planapos bis 20x angeschraubt (am Revolver), dann geht noch etwas mehr. Besonders, wenn die Durchlichtbasis mit Dunkelfeld und schiefer Beleuchtung ausgestattet ist. 

LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Leitz Orthoplan, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.
keine KI

3D Alfons

Hallo Ralf,
Habe mal dafür einen Adapter fürs russische MBS 10 gebaut 
Dabei wird nur noch 1 strahlengang mit einem 250 CF jena objektiv genutzt.
Ergebnis
Ein makoskop ohne Bildversatz.
Wende dich dafür an den Dreher deines vertrauens 
Grüße von der Mosel.

Peter V.

Hallo,

Zitat von: 3D Alfons in August 06, 2025, 10:08:23 VORMITTAGHallo Ralf,
Habe mal dafür einen Adapter fürs russische MBS 10 gebaut 
Dabei wird nur noch 1 strahlengang mit einem 250 CF jena objektiv genutzt.
Ergebnis
Ein makoskop ohne Bildversatz.
Wende dich dafür an den Dreher deines vertrauens 
Grüße von der Mosel.

prima. Hilft Ralf aber nicht wirklich, der er fragt nach einem Stackingprogramm und nicht nach einem Dreher  ;)

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

mikropit

Hallo, ich verstehe das nicht ganz.
Kann man mit einem Fototubus das Problem nicht lösen?
Wenn man das Stereo um den Winkel kippt, um den die Tuben schräg stehen, ist das Problem dann nicht auch  beseitigt?
vG Peter Mikropit
mikropit

Peter V.

Hallo,

Zitat von: mikropit in August 06, 2025, 11:33:52 VORMITTAGHallo, ich verstehe das nicht ganz.
Kann man mit einem Fototubus das Problem nicht lösen?
Wenn man das Stereo um den Winkel kippt, um den die Tuben schräg stehen, ist das Problem dann nicht auch  beseitigt?
vG Peter Mikropit

So ist es. Am besten nimmt man dafür einen in entsprechendem Winkel gekippten Objekttisch. Aber was soll das für ein Fototubus sein? Das SZX12 von Ralf hat einen Fotoausgang, der nur einen Strahlengang aufnimmt.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

mikropit

Das wusste ich nicht, dass Ralf schon einen Fotoausgang hat, weshalb hat er dann doch Probleme?
Peter Mikropit
mikropit

M59

Hallo Ralf,

als ich mir mein Stacking Programm gekauft habe, gab es demo Programme beider Hersteller (Helicon/zerene). Wenn das noch der Fall ist würde ich, wäre ich Du, diese testen und dann der eigenen 'HI' vertrauen. Dann kannst Du auch verschiedene Einstellungen testen.

Ich habe mich damals für Zerene entschieden, andere bevorzugen Helicon. Unter anderem rechnet letzteres Programm schneller,  aber ehrlich gesagt, die Rechenzeit fürs Stacken ist der mit Abstand geringste Zeitaufwand. Die Oberfläche von Zerene ist ein bisschen altbacken aber funktionell.Die Problemen hat mir in der Vergangenheit der Autor immer schnell geantwortet.

Alternativ: Du schickst mir eine Bildserie und ich rechne die mal um (dann weiter per PM).

Grüße,

Michael/M59


Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

@ die beiden Peters: NEIN, das Kipen funktioniert nur bei Greenough-Systemen, nicht bei Stemis vom Abbe-Typ. Dort muss man das "Common Main Objective" zentrisch über den Strahlengang für den Fototubus bringen; wenn man die Kippen würde, brächte man das Objektiv in eine noch schlechtere Lage als bei Mittelstellung, man würde es optisch sozusagen vergewaltigen. Die Lösung ist aber bei den teleskopischen Stemis recht einfach wenn man einen Objektivwechsler mit entsprechender Raststellung hat (häufigste industrielle Variante) oder eine sonstige Verschiebemöglichkeit für das Hauptobjektiv vorsieht. Askania hat(te?) für seine Stemis einen entsprechenden Schlitten im Angebot, sehr aufwändig gearbeitet zu einem vergleichsweise erstaunlich "günstigen" Preis, ich meine es waren vor ein paar Jahren um die 300.-€. Beim alten SV8, das ja eine Viereckschwalbe für die Objektive hat, kann man das dadurch erreichen, dass man eine Schwalbe anbringt, die auf der Gegenseite des Fotostrahlenganges um 11mm gekürzt ist (die Stereobasis war bei Zeiss-West 22mm); dann kann man das Objektiv einfach vor der Aufnahme rüberschieben. Mit diesen Konstruktionen hat man übrigens dann auch ein einwandfreies Makroskop, wenn man da noch ein Apo reinschraubt wirklich vom Feinsten! 
Beste Grüße !

JB

Peter V.

#9
Hallo Jürgen,

stimmt natürlich - das SZX12 ist ja kein Greenough-Stemi, das hatte ich nicht bedacht.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Ralf Feller

Es soll kein Superstack werden.
Hie ist ein Stack aus 50 Bilden mit Conbine ZM,
zum Vergelich eine Einzelaufnahme einer Flechte





TStein

#11
Hallo in die Runde,

man kann die Verschiebung übrigens auch softwaretechnisch korrigieren, mittels Alignment. Hat bspw. Picolay als Option, siehe hier:
https://www.picolay.de/workshop/Understanding_Stacking-Parameters.pdf
auf Seite 13.
Natürlich geht das nur bis zu einem gewissen Grad, da sich der Bildausschnitt bei größerer Verschiebung immer mehr verkleinert.

Vg Tino

Jürgen Boschert

Hallo,

noch einmal -und jeder, der das selbst einmal gesehen hat: Die Bildqualität wird enorm gesteigert, wenn man bei Stemis nach dem Teleskopprinzip das Hauptobjektiv zentrisch unter den Fotostrahlengang verschiebt, der Unterschied ist wirklich krass.
Beste Grüße !

JB

Ralf Feller

Ja lieber Jürgen,
das ist klar, aber wenn man einen solchen Schlitten oder Revolver nicht hat
und einfach ein etwas besseres Bild möchte???

Jürgen Boschert

Hallo Ralf,

das ist natürlich vollkommen richtig, sorry. Hatte das nur noch einmal so betont, weil es ja initial um ein Gerät vom Abbe-Typ ging.
Beste Grüße !

JB