Eisensulfat-Kristall gesucht

Begonnen von Bernd Miggel, Oktober 13, 2025, 18:45:07 NACHMITTAGS

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Bernd Miggel

�Hallo zusammen,

zur Pilzbestimmung, besonders der Bestimmung von Täublingen, benötige ich einen Eisensulfat-Kristall (FeSO4) mit etwa 1 cm Länge. Wer kann mir bei der Beschaffung weiterhelfen?

Viele Grüße

Bernd

Gerd Schmahl

Hallo Bernd,
brauchst Du tatsächlich das wasserfreie FeSO4 oder tut es auch die viel heufigere Form mit Wasser im Kristallgitter. Letzteres wird als Zusatz für Chemo-Toiletten (Amovit) oder als Rasendünger zu Bekämpfung von Moos im Baumarkt verkauft. Amovit kann ich Dir abtreten. Das sind grüne Kristalle.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Bernd Miggel

Hallo Gerd,
wahrscheinlich tut es die Form mit Wasser im Kristallgitter. Wie groß sind denn deine Kistalle? Ich brauche einen Kristall von mindestens 1 cm Länge, um ihn zwischen Daumen und Zeigefinger halten zu können.
Viele Grüße
Bernd

Gerd Schmahl

Hallo Bernd,
so groß sind sie nicht, eher um 2mm.
Aber ich werde mal versuchen größere zu züchten. Das Zeug ist recht gut wasserlöslich. Kann aber natürlich etwas dauern. Falls Du vorher eine andere Quelle findest, sage mir bitte bescheid.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Heiko

Hallo Bernd,
bitte beschreibe kurz, wie ein solcher Kristall zu handhaben ist.
Viele Grüße,
Heiko

Florian D.

Hallo Heiko,

die feuchtet man evtl. etwas an und reibt sie dann über den Stiel des Pilzes um zu testen, ob er sich verfärbt. Kristall ist stabiler als Lösung und lässt sich leichter ins Feld mitnehmen.

Viele Grüsse
Florian

Spectrum

Hallo Bernd,
Du könntest den Kristall eventuell ja auch auf einem kurzen Holzstab oder in einem Strohhalm fixieren. Dann reicht auch ein kleinerer Kristall und mit so einem Teststift müsstest du das korrosive Eisensulfat auch nicht, mit möglicherweise nassen Fingern anfassen.
Vielleicht reicht ja auch ein Wattetupfer in dem du die Lösung vorher eintrocknen lässt?

Gruß Holger
Holger
Duzen und meine Bilder (auch ungefragt)  bearbeiten, mit eigenen Aufnahmen ergänzen und weitergeben erwünscht!

Gerd Schmahl

Hallo Holger,
wie Florian schon bemerkte
ZitatKristall ist stabiler als Lösung und lässt sich leichter ins Feld mitnehmen
Die Lösung oxydiert leicht. Deshalb ist die Idee mit dem Wattetupfer nicht zielführend. Und deshalb bin ich mir auch noch nicht sicher, ob es gelingt, größere Kristalle aus der Lösung zu züchten.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Heiko

Aber, liebe Leute, der "Vitriolkristall" verwittert und oxidiert randlich ja auch ...
Was ist mit Mohrschem Salz, kristallisiert leicht in großen Klunkern, oder eben dessen Lösung?
Gruß, Heiko

Spectrum

#9
Hallo,
Das was Gerd über die Oxidation der wässrigen Lösung schreibt ist wohl sicherlich ein Argument.
Soweit ich mich da belesen konnte führt das dann bei der Pilzbestimmung zu falschen Ergebnissen. Das dürfte dann aber auch bei einem Kristall der immer wieder angefeuchtet wird, wie Heiko schon gesagt hat, mehr oder weniger ebenfalls so auftreten.
Aber die Umwandlung an der Luft braucht dann doch eine Weile. Wäre es da nicht am einfachsten sich einfach das trockene Salz (Baumarkt) in einem luftdichten Gefäß mitzunehmen. Mit einem nassen Wattesstäbchen nimmst du dann ein paar von den kleinen Kristallen von der Außenseite des Deckels o.ä. auf, und hast dann ein handliches "Teststäbchen" fürs Unterholz.
Wenn da dann doch irgendwann die ungewollten Oxide entstehen sieht man das auch gleich auf der weißen Watte und macht sich nötigenfalls ein neues. Das Salz selbst kostet ja nicht die Welt.
Schaut mal hier:
https://www.pilzforum.eu/board/thread/50631-eisensulfat/
Da geht's genau um das Problem.
LG
P.s. Mohrsches Salz funktioniert, glaube ich, in diesem Zusammenhang nicht. Das hat andere Eigenschaften, als das reine Eisen(II)-sulfat-Heptahydrat.
Holger
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Aljoscha

Hallo Bernd,

Ich habe das Problem mit meiner Frau diskutiert, die von solchen Sachen viel mehr versteht als ich. Ihre Vorschläge sehen so aus:

1. Einen Stempel mit Wachs oder Klebstoff präparieren und in Eisen(II)Sulfat drücken. Mit diesem Stempel dann die Tests durchführen.

2. Ein Stück von dem Pilz abschneiden und in das Eisen(II)Sulfat legen.

In beiden Fällen braucht man keine großen Kristalle.

Viele Grüße

Alexander