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ROT I

Begonnen von hinrich husemann, April 10, 2010, 15:16:18 NACHMITTAGS

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hinrich husemann

Hallo Polarisations-Freunde,
hier der Versuch eines Spektrums von Rot I , etwas improvisierend und nicht ohne Mühe weitgehend freihändig aufgenommen durch mein altes Handspektroskop aus studentischen Zeiten; Mikro mit gekreuzten Polars und Lambda-Plättchen, ohne Präparat . (Wo grünt das Grün?)



Interferenzfarbige Mikrogrüsse
H. Husemann

Miner

Sehr hübsch, Herr Husemann.
Und wie sähe dann weißes Licht in Ihrem Spektroskop aus?
Viele Grüße
Ole Göbel

hinrich husemann

Hallo Herr Göbel,
da,wo es jetzt nicht grünt (also dunkel ist, bei Lambda(V) = 551 nm und Umgebung, also mitten im Grünen), würde es  -nicht nur in meinem Spektroskop- dann grünen; alles andere wäre gleich. Weil aber hier das Grüne wegen Auslöschung durch Interferenz weitgehend nicht grünt, kommt uns der überwiegende "Rest" nicht weiss - wie er uns vorkäme, wenn das Grün dort grünen würde -, sondern -quasi komplementär- rot vor.
Freundlich grünende Mikrogrüsse
H. Husemann

Miner

Hallo Herr Husemann,
Zitatda,wo es jetzt nicht grünt würde es  -nicht nur in meinem Spektroskop- dann grünen; alles andere wäre gleich
Das sehe ich anders. Auch die anderen Farben als grün werden ja ein wenig ausgelöscht. Ich hab's grade noch mal im Bloss (Introduction to the methods of optical crystalllo) nachgeschaut: 733 nm und 440 nm z.B. kommen auch nur auf 50 % Transmission.
Schöne Grüße
Ole Göbel

hinrich husemann

#4
Hallo Herr Göbel,
zunächst: Meine spätnächtliche Antwort war natürlich - mit den vielen Grüns - bei einem Gläschen Rotem (nicht ROT I) nicht mehr ganz scherzfrei gemeint. Daß auch andere - insbesondere benachbarte - Farben durch Interferenz geschwächt werden, ergibt sich wellenoptisch ganz natürlich. Ein sehr enges Auslöschungsband allein, z.B. wie bei einer Fraunhoferschen Linie im normalen Sonnenspektrum, würde auch keine visuell erkennbare Farbverschiebung von Weiss nach Rot ergeben.
Ich habe nochmal versucht, beide Spektren nebeneinander darzustellen. Unter den schon beschriebenen "freihändigen" Bedingungen ist natürlich ein quantitativer Vergleich nicht möglich. Auch visuell ist das mit so einem einfachen Spektroskop kaum machbar.




Danke für die Diskussion und freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann