Eigenbau Blenden für CZ Revolverkondensor

Begonnen von ThomasJ, April 05, 2010, 16:40:38 NACHMITTAGS

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ThomasJ

Hallo liebe Mikroskopiker,

An dieser Stelle möchte ich euch eine kleine selbstgebaute Ergänzung zum Phako-Revolverkondensor für Zeiss Mikroskope vorstellen. Der Kondensor ist serienmäßig mit Irisblende, Ph1, Ph2 und Ph3 Blenden, sowie 3 freien Steck/Schraubplätzen für weitere Blenden ausgestattet. Die serienmäßig fehlende Dunkelfeldblende ist ein regelmäßiges Ärgerniss bei diesem ansonsten recht universell verwendbaren Kondensor.

Von den drei freien Plätzen im Kondensor sind zwei nach unten hin durch einen vorstehenden Ring begrenzt, sodass man Einsätze einstecken kann, ohne dass sie nach unten durchfallen. Alternativ könnte man auch schraubbare Einsätze verwenden, wenn man willens und in der Lage ist, Feingewinde zu drehen. Für die genannten Plätze kann man jedoch auch "glatte" Einsätze der Durchmesser 21,5mm und 27,4mm verwenden. Die hier gezeigten Einsätze sind aus Aluminium gedreht.



Um die Einsätze möglichst flexibel gestalten zu können, habe ich den Ring mit einem Innenring versehen, der den eigentlichen Blendeneinsatz im äußeren Ring festklemmt. Man kann so die relativ einfach herzustellenden Blendeneinsätze im Ring wechseln und zentrieren. Alternativ könnte man die Blendeneinsätze auch einfach an dem Ring festkleben, dann kann man sie jedoch später weder verschieben noch auswechseln.



Die Blendeneinsätze selbst sind  mit einem modifizierten Zirkel aus Overhead Folien ausgeschnitten. Auf dieselbe Art und Weise wird die Blende selbst aus schwarzer Klebefolie ausgeschnitten. Der Duchmesser der Folie auf die die Blende aufgeklebt wird darf dabei etwas unter der des inneren Ringes liegen, sodass man sie später z.B. mit einer Nadel zentrieren kann. Sie wird von dem Klemmring in Position gehalten.



Auf dem Bild sieht man den modifizierten Zirkel zum Ausschneiden der Blendeneinsätze. Statt der normalen Zirkelmine ist eine Stahlmine eingesetzt, die man sich einfach aus einem Stück Draht herstellen kann, dass man anschrägt und auf einem Schleifstein abzieht.



Auf dem letzten Bild sieht man den Kondensor mit eingesteckten Blenden. Die Blenden sitzen stramm und spielfrei in den Fassungen, können aber durch Herumdrehen der Kondensors auch wieder entnommen werden (sie fallen dann einfach raus)

Der Vorteil der zugegebenermaßen etwas aufwändiger konstruierten Ringe ist, dass man mit einem Ring alle möglichen Blenden realisieren kann, indem man die sehr einfach herszustellenden Blendeneisätze im Inneren der Ringe austauscht.


freundliche Mikrogrüße
Thomas

Nomarski

Hallo Thomas,

sehr schön gezeigt! Aber ich denke mal, das kleine Loch vom Zirkeleinstich in der Mitte hast du inzwischen wieder gestopft, sonst hast du am Ende gar kein Dunkelfeld. ;)

Dann mal los an die Rheinberg-Blenden!

Beste Grüße
Bernd