Seestern - Sternhaar - ???

Begonnen von Peter Reil, April 06, 2010, 11:39:24 VORMITTAG

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Peter Reil

Liebe Forumsfreunde,

in einem Präparat (Teichwasser mit Boden-/Pflanzenresten, der Riesensumpfwurm Spirostomum ambiguum war dort sehr häufig) fand ich einige sternartige Gebilde.


Aufnahme DIK (Größe ca. 150 µm)


Aufnahme im polarisierten Licht

Ich kann mir keinen Reim darauf machen, um was es sich handelt. Vielleicht weiß jemand mehr?

Freundliche Grüße

Peter Reil


Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

rekuwi

Lieber Peter Reil,

dies könnte ein Kalkskelett eines Süßwasserschwamms sein.

Liebe Grüße
Regi

Peter Reil

Hallo Regi,

vielen Dank für die Info.

Süßwasserschwämme hatte ich ausgeschlossen, nachdem es laut "Wassertropfen" nur sechs Arten gibt und diese keine Ähnlichkeit mit meinen "Sternen" hatten.

Frendliche Grüße
Peter Reil
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

rekuwi


Klaus Herrmann

Lieber Peter,

ich würde schon eher zu Idioblast aus Seerose neigen. Platt gequetscht. Die Risse würden in einem Kalkschwammskelett nicht so aussehen.
Gib mal Salzsäure dazu!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Fahrenheit

Lieber Peter, lieber Klaus,

für einen Astrosklereiden fehlen mir hier die normalerweise deutlich erkennbar verdickten Zellwände.

Ein Bild zu einem Astrosklereiden in einem Seerosenblatt hatten wir bereits einmal in einem meiner ersten Threads, ich verlinke den noch einmal hier: Astrosklereid im Seerosenblatt

Regis Deutung scheint mir da doch wahrscheinlicher zu sein.

Herzliche Grüße
Jörg

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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
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Ernst Hippe

Hallo allerseits,

ich möchte auch Regis Diagnose unterstützen. Im "Wassertropfen" auf Seite 263 Fig.4 und 5 sind links sehr ähnliche Strukturen zu sehen, und das sind Amphidisken von Schwämmen. Diese Garnrollen ähnlichen Gebilde würde man auf den Foros also von der Stirnseite her sehen.
Gruß Ernst Hippe
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Klaus Herrmann

Hallo Tümpler,

ZitatIm "Wassertropfen" auf Seite 263 Fig.4 und 5 sind links sehr ähnliche Strukturen zu sehen, und das sind Amphidisken von Schwämmen. Diese Garnrollen ähnlichen Gebilde würde man auf den Foros also von der Stirnseite her sehen.

Ich gebe zu bedenken, dass dort der Durchmesser dieser Scheiben der Amphidisken mit 20-36 µm angegeben werden. Und wo wäre dann das Gegenstück der "Garnrolle? die andere Scheibe?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

Ich habe irgendwo ein Päparat,

da sieht man die Idioblasten der Seerose, die haben auch solche Noppen, such ich morgen raus!
Jetzt geh ich erst mal schlafen!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Peter Reil

Hallo liebe Beteiligte,

heute habe ich es mal mit Salzsäure versucht. Habe nur 3%ige im Haus, bei der hat sich auch nach längerer Einwirkung und Beobachtung nichts getan. 25%ige Essigessenz hat auch nichts gebracht.

In der Zwischenzeit habe ich das Probenwasser weiter untersucht. Es sind fast in jedem Präparat 1-3 von diesen Sternen vorhanden. Alle haben genau die gleiche Form. Ein "Gegenstück der Garnrolle, oder gar eine komplette" (wie von Klaus angedeutet) war nicht zu finden.


Bei Zugabe von Phloxin waren die Zacken an den Armen besser zu sehen. Auch ein kleinerer Zackenkranz ist da. Gefärbt hat sich das Teil weder mit Phloxin noch mit Baumwollblau. Sobald man Wasser durchzieht ist wieder alles weg.

Vielleicht wird es ein Rätsel bleiben.
Freundliche Grüße
Peter Reil
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Klaus Herrmann

Lieber Peter,

ZitatVielleicht wird es ein Rätsel bleiben.

So schnell geben wir nicht auf! Hast Du Fuchsin? das sollte eigenlich die Idioblasten anfärben. Ich werde morgen in unserem Teich nach vergammelten Seerosenblättern tauchen ;D (ich habe schon Übung drin! ;) )
Salzsäure sollte den Idioblasten nichts anhaben in der Konzentration. ich glaube sogar, dass man sie durch Mazeration isolieren kann.

Vielleicht kann Detlef dazuwas sagen?
Jetzt muss ich kochen!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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