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Asche

Begonnen von Guy Marson, April 19, 2010, 20:56:24 NACHMITTAGS

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Alfons Renz


"Verschiedene NATO-Kampfjets berichten seit dem 15.04. über Schäden am Triebwerk durch glasige Ablagerungen".


Ja,

nach einigen Gläschen von auf Vulkanasche gezogenem Spätburgunder vom Kaiserstuhl bekommt man ja auch glasige Augen. Warum soll es den Kampfjets besser gehen?

Und noch immer habe ich kein einiges brauchbares Bild der aktuellen Asche gesehen. Die Darstellung dieser Rußpartikel vor dem Stechnadelkopf ist ja, wie Wilfried schon sagte, ein Witz!

Die Diatomeen der Sahara überqueren die Alpen in Richtung Norden und erreichen als Harmattan den Golf von Biafra. Jedenfalls auch in Höhen, in denen die Flugzeuge zumindest während Start und Landung fliegen.

Der unterschiedliche Schmelzpunkt von amorph erstarrter Schmelze und biologisch strukturierter SiO2-Diatomeenschale ist ein wichtiger und überzeugender Punkt. Allerdings wäre die kristalline Form mit höherem Schmelzpunkt auch härter und damit abrasiver und gefährlicher. Und große Lavapartikel dürften sich nicht lange in der Luft halten.

Was sagen die Physiker?  Es gibt doch sicherlich eine Formel der Sinkgeschwindigkeit in Abhängigkeit von Größe, Form und spezifischen Gewicht. Aber das ist wohl nicht Sache des Mikroforums.

Also, wer hat nun schon die Asche unter dem Mikroskop gesehen??

Leicht glasige Grüße,

Alfons

Klaus Herrmann

Hallo Asche-Fans,

bevor Thomas mich der Schlamperei bezichtigt ;) habe ich das Aschepräparat rausgesucht Volcano-ash ich hoffe wenigstens dass es von Dir ist.

Jeweils Pol und dann Pol mit Lambda. Mit Planneo 5 bzw 10 Weissabgleich automatisch - kommt aber in etwa hin.







Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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TPL

#17
Zitat von: Klaus Herrmann in April 21, 2010, 21:27:09 NACHMITTAGSbevor Thomas mich der Schlamperei bezichtigt ;) habe ich das Aschepräparat rausgesucht Volcano-ash ich hoffe wenigstens dass es von Dir ist.

Hallo Klaus,
wenn das die Beschriftung ist, stammt es ziemlich sicher nicht von mir, bzw. vom Soufrière-Ausbruch auf der Insel Montserrat im Jahre 1997. Die Bilder sind insofern interessant, als sie eine Menge (doppelbrechender, also auskristallisierter) Minerale zeigen.

Schönen Gruß, Thomas

PS: Anders als ich vermutet hatte, soll übrigens bei einem phreatischen/phreatomagmatischen Ausbruch (also unter erheblicher Beteiligung von externem, z.B. von einem Gletscher stammendem Wasser) ein hoher Anteil nicht-blasiger Glaspartikel typisch sein - war mir neu.

Klaus Herrmann

Sorry Thomas,

hab gerade nochmal nachgeschaut: Volcanic Dust 2 steht handschriftlich auf einen Aufkeber und es ist ein OT mit normalem Format.

Sonst habe ich keine Hinweise, es ist auch nicht in einem Kasten drin, wo ich es zuordnen könnte.

Es ist ein einfaches Eindeckpräparat, ziemlich "wolkig"

Hilft das? Soll ichs zum Wohldenberg mitbringen?

Gruß

Klaus
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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TPL

Zitat von: Klaus Herrmann in April 22, 2010, 15:50:05 NACHMITTAGSVolcanic Dust 2 steht handschriftlich auf einen Aufkeber und es ist ein OT mit normalem Format.
Es ist ein einfaches Eindeckpräparat, ziemlich "wolkig"
Hilft das? Soll ichs zum Wohldenberg mitbringen?

Hallo Klaus,
das ist es. Schön, dass es nicht verschollen ist.
Natürlich ist es ein Körnerpräparat - was dachtest Du denn? Ich hatte an Bord keine Zeit, aus den Aschepartikeln eine Rosette zu legen ;D. Die "Wolken" hängen damit zusammen, dass ich die Calgon-Konzentration des Spülwassers nach dem ersten Präparat (Du ahnst es: Volcanic Dust 1) vor Schreck über die starke Kristallisation deutlich reduziert hatte.
Du kannst es gerne zum Wohldenberg mitbringen, dann können wir es ja gemeinsam durchsehen. Ich komme Samstag Abend.
Schönen Gruß, Thomas

Guy Marson

Hallo Herr Renz,

Tja, mir geht es wie Ihnen: "Und noch immer habe ich kein einiges brauchbares Bild der aktuellen Asche gesehen."
Hatte eine Plastikplane im Auto dabei und 4 Holzpfähle, wollte damit etwas "frischen" Regen sammeln, der aber nicht runterkam. Dumm gelaufen. Werde wohl auf "die/den" Katla warten müssen. Der Hotspot wandert da ja wohl vom Eyjafjallajökull unter die Katla und wenn die hustet kann man ja mal einen erneuten Versuch starten. Ggf sollte man dann nicht im Freien mikroskopieren, das ganze Mikroskop könnte dann verstauben - sollte eintreffen was da orakelt wird. Naja, immerhin hatten wir einen einmalig reinen, blauen Himmel : unsichtbare Asche, noch (fast) keine Insekten, keine Flugzeuge, keine Kondensstreifen.  Zwar offtopic, hier ein Erinnerungsfoto:  http://www.gigapan.org/gigapans/48014/

Ciao,
Guy

Werner Jülich

war aber ganz offensichtlich nicht so unsichtbar, dass sie nicht den betroffenen Astronomen in Europa die erreichbare Grenzgröße negativ beeinflußt hat.  Ich habe insgesamt 3 Mitteilungen erhalten, dass es bei länger belichteten Aufnahmen zu Aufhellungen gekommen ist, die sehr gut durch die Vulkanaschewolke erklärt werden können.
Ein Beitrag, der dieses Thema anspricht ist. z. B. dieser von Thilo Bauer http://www.juelich-bonn.com/jForum/read.php?8,330326,330326#msg-330326

Werner Jülich