Leica Webauftriit jetzt auch in deutscher Sprache

Begonnen von Peter V., April 23, 2010, 12:06:59 NACHMITTAGS

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Werner Jülich

Ein entscheidendes Argument für den Direktvertrieb ist die größere Fachkompetenz, die sich Händler nur in Ausnahmefällen aneignen wollen oder können. Es ist halt eine ganze Menge an Fach- und Mikroskopwissen notwendig und ein schwacher Händler, also der Normalfall, kann dem Image einer Firma auch mehr schaden als nützen. Es ist daher für die Hersteller ein Rechenexempel, ob man auf ein Stückchen Kuchen verzichtet oder einen Teil des Kuchens an Dritte, hier die Händler abgibt.
Wenn der Händler allerdings seine Qualifikation nachgewiesen hat, dann sind auch die großen Vier bereit, diesen mit den entsprechenden Produkten zu beliefern. Weil man aber strenge Maßstäbe anlegen muß, kommt es hier zu regionalen Lücken.

Werner Jülich

Peter Herkenrath

Was mich an dem Direktvertrieb stört, ist die hohe Schwelle, den Außendienstler nach Hause kommen zu lassen. So unverbindlich ist das nicht, wenn ich jemanden hunderte Kilometer fahren lasse, auch wenn ich keine Verpflichtung damit eingehe. Wenn ich genau weiß, was ich will, ist es sicher sinnvoll, einen hochqualifizierten Verkäufer einzubestellen. Wenn man unzureichend informiert ist und nur mal Geräte gucken und Preise checken will, schaut man aber lieber mal bei einem Händler in die Ausstellung.

Werner Jülich

Hallo Herr Herkenrath,
das ist schon klar. Aber das ist dann vom Hersteller so gewollt.
Natürlich wissen sie bei Leica auch, dass es einen Radius gibt, bis zu dem man einen Kunden im Einstiegsegment besuchen kann, sagen wir mal, wenn er im gleichen Ort wohnt, aber offensichtlich geht das Geschäftsmodell auf, sonst würden sie es ändern. Man darf nicht vergessen, dass Leica weltweit agiert und dass es da auch keine nationalen Regelungen geben soll.

Wir können Ihnen aber gerne auch einmal ein größeres Leica, jenseits vom DM1000 oder vom S8 APO  anbieten, sollten sie daran Interesse haben.

Werner Jülich


Hyperion

#18
Ich habe vor Jahren selbst für einen Weltkonzern Internetauftritte nach Vorgabe umgesetzt:

Da wird jedes noch so kleinste Detail durch die CI vorgegeben:

Schriftart und -größe,
Abstände,
Grauton des Hintergrundes,
Aufteilung der Seite.

usw. usf.

Nicht nur die Webseite, nein alle Flyer, Plakate, Werbespots, Briefpapier, Kugelschreiber usw- benutzen die gleichen Sachen. Damit soll Integrität transportiert werden...

Was mich vielmehr stört ist diese Unsitte in Deutschland im B2B Bereich keine Listenpreise zu veröffentlichen, nein da muss man immer alles erst anfragen oder erst einen Kundenaccount erstellen.
Noch schlimmer sind nur die Handwerker wenn man vorab Preisinformationen haben möchte...

TPL


Hugo Halfmann

B2B ist jetzt aber übelster AKÜFI , meinst Business to Business = Geschäftskundenverkehr !?

Was oder wem nutzt das Ganze denn ? Sowas muss auch bezahlt werden, denn das fällt ja nicht kostenlos vom Himmel, oder !?
Dem Kunden eher nicht, denn der bezahlt das Erstellen der CI mit. Der Mitarbeiter hat auch nichts davon, der wird höchsten dadurch in seiner Kreativität gebremst.
Aber, die Amis haben´s vorgemacht, also macht´s hier (fast) jeder nach. Wenn eine Kuh den Schwanz hebt....

Einen einheitlichen Unternehmensauftritt nach außen gab´s schon in grauer Vorzeit. Seinerzeit fing das mit ´ner sauberen Handschrift der Mitarbeiter an, heute bin ich (Ende 30 !) froh, wenn ich die Schrift der Azubis entziffern kann....

Ansonsten find ich´s aber auch gut, daß Leica sich auch wieder in Deutsch präsentiert.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Hyperion

#21
ZitatWas oder wem nutzt das Ganze denn ?

Heute wird nichts dem Zufall überlassen. Solche Sachen werden "designed" um den Kunden / Zielgruppe zu 100 % perfekt anzusprechen bzw. das angedachte Bild an die Öffentlichkeit zu vermitteln.

Dem zu Grunde liegen z. B. Marktforschungsanalysen oder Erkenntnisse aus den psychologischen und soziologischen Wissenschaften. Große Firmen haben das Geld mal eben eine halbe Millionen dafür auszugeben um den Namen / Farbe / Form / Geruch (bei Autos z. B.) eines zukünftigen Produkts oder die Farbe und Form der Verpackung "designen" zu lassen.

Ob sowas sinnvoll oder notwendig ist steht auf einem ganz anderen Blatt.

Das Beste war damals ein 250 tausend Euro teurer Auftrag: Es sollte ein Name für das neue Modell gefunden werden!

Ergebnis der 3 monatigen Studie : Man solle doch beim alten Namen bleiben um eine "kontinuierliche Produktlinie zu schaffen".

Da hätten sie das Geld auch mir geben können. Ich hätte freundlicherweise auch nur 100 tausend verlangt   ;D ;D ;D ;D ;D


ZitatEinen einheitlichen Unternehmensauftritt nach außen gab´s schon in grauer Vorzeit

Nur damals hat man sowas noch nicht "outgesourced" und für sehr viel Geld einen haufen Studierter damit beauftragt eine Firmenidentität zu schaffen. Aber heute ist eben alles anders...

Ich finde es auch gut, das Leica jetzt eine Deutsche Website hat.

Peter V.

Mein langjähriger Lieblingsartikel zum Komplex CI / Werbung / Denglisch:

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,310548,00.html

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.